Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
einer ausgesprochen heißen Phase. Die obligatorischen Begabungstests hatten bei ihm gute Werte ergeben. Werte, die eine wissenschaftliche Laufbahn durchaus als viel versprechend erscheinen ließen. Aber das Heilige Imperium brauchte Soldaten. Offiziere, Taktiker, Kommandanten mit der Fähigkeit, komplexe Einheiten zu befehligen, wie sie eine gigantische Station von der Größe der FÜNFTEN STIMME durchaus darstellte.
    Und so war sein Weg vorgezeichnet gewesen. Ein Weg, der in eine vollkommen andere Richtung gegangen war, als es seinen Neigungen entsprochen hätte.
    Gott ruft dich und setzt dich an den Platz, den man dir zuweist!, erinnerte er sich an einen der in den
    Ausbildungsanstalten kursierenden Slogans, die über die Flachbildschirme flimmerten, unterlegt von bewegten Bildkollagen, die Fabrikarbeiter, Techniker, Ärzte und Wissenschaftler zeigten. Auch Eierlegerinnen, die die Küken aufzogen, bis sie die intellektuelle Reife hatten, in die Ausbildungsanstalten zu gehen.
    Selbst Priester waren hin und wieder zu sehen gewesen, die ihr Leben dem Studium der Schriften und der Interpretation der Überlieferungen gewidmet hatten.
    Aber vor allen Dingen hatten diese Filmsequenzen Soldaten gezeigt. Von denen hatte das Heilige Imperium zu allen Zeiten den größten Bedarf gehabt.
    Wir dienen dem Imperium – nicht umgekehrt!, hatte ein anderer dieser Slogans gelautet.
    Die Stimme des Chefwissenschaftlers der FÜNFTEN STIMME riss Falran-Gor aus seinen Erinnerungen.
    »Ehrenwerter Kommandant, ich habe das ausgetauschte Rohrelement einer ersten Analyse unterzogen. Er wirkte zunächst wie eingeschmolzen. Die Scan-Ergebnisse sagen nun allerdings, dass es auf molekularer Ebene chemisch vollkommen verändert wurde. Ich habe so etwas noch nicht gesehen.«
    »Gibt es aus den bisherigen Erkenntnissen schon irgendwelche Schlussfolgerungen?«, fragte Falran-Gor.
    »Nein.«
    »Ich möchte auf dem Laufenden gehalten werden.«
    »Selbstverständlich, ehrenwerter Kommandant.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    »Technische Schwierigkeiten hat es immer gegeben«, meldete sich Gar-Min zu Wort.
    Ja, und wir wissen beide, worin die Ursache dafür liegt.
    Auch wenn keiner von uns das jemals offen aussprechen würde, um nicht wegen mangelnder Glaubenszuversicht von seinem Posten entfernt zu werden!, durchfuhr es Falran-Gor.
    Die Produktionskapazitäten des Heiligen Imperiums waren bis auf das Äußerste ausgereizt. Jedes Einsparpotential, jede Neuerung, die in irgendeiner Form zur Senkung des Ressourcenverbrauchs beitrug, fand Eingang in die Produktion.
    Und die wichtigste Ressource war die Zeit.
    In immer schnelleren Intervallen musste Nachschub an Ersatzteilen, Energiezellen, Trasergeschützen, Antriebsaggregaten, Fusionsmeilern und vielen anderen Dingen geliefert werden, um die Einheiten der Tanjaj-Flotte kampfbereit zu halten. So sehr sich das Heilige Imperium auch bemühte, die neu eroberten Gebiete in die Kriegsproduktion zu integrieren, so war es doch manchmal nicht zu vermeiden, dass das Reich schneller wuchs als die Industriekapazitäten.
    Das alles ging auf Kosten der Qualität.
    Jeder wusste das, aber fast niemand sprach offen darüber.
    Und die wenigen, die es doch taten, bereuten es schnell. Ein Ende der militärischen Karriere war noch das Geringste, was man in solchen Fällen zu erwarten hatte. Es konnte auch zu einer Anklage wegen Sympathie für das Ketzertum bedeuten – denn alle Maßnahmen, die für Abhilfe hätten sorgen können, bedeuteten gleichzeitig eine Verlangsamung der Expansion.
    Der Gedanke, dass es vielleicht gar nicht Gottes Wille war, den Krieg in alle Ewigkeit fortzusetzen, lag da recht nahe…
    »Ehrlich gesagt machen mir die Säureschäden an den Bodenverankerungen deutlich mehr Sorgen, als ein paar der übliche Schwierigkeiten mit einem der Meiler!«, gestand Min-Gar.
     
    *
     
    Rena betrat die Brücke.
    Der Zeitpunkt der größten Annäherung an Wega Stranger war gekommen – und damit die Ausschleusung des Antigravpanzers.
    Dieser Panzer war voll raumtauglich, auch wenn er im Gegensatz zu den regulären Landefähren, die durchaus für den Planet-zu-Planet Verkehr innerhalb eines Sonnensystems geeignet waren, nur bescheidene Flugbeschleunigungswerte vorweisen konnte. Er war vor allen Dingen für den Einsatz in unmittelbarer Nähe der Oberfläche konzipiert.
    Da er auch über ein Gauss-Geschütz sowie über eine Möglichkeit zum Abschuss kleinerer Lenkwaffen verfügte, betrug seine Länge knapp über

Weitere Kostenlose Bücher