Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumkundschafter Katman

Raumkundschafter Katman

Titel: Raumkundschafter Katman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Ansorge
Vom Netzwerk:
Serdjuk unsere Daten bestätigt.«
»Heißt das, Sie haben Ihre Ansichten über die Yogazivilisation geändert?« Gespanntheit schwang in Dutch Stimme. »Ich dachte, Sie wollten jeder Berührung mit den Yogas ausweichen, weil Sie deren technische Überlegenheit…« Er schien nach einem passenden Ausdruck zu suchen.
»Sprechen Sie es ruhig aus. Es trifft zu, daß ich ihre Waffen und ihre Brutalität fürchte. Nach wie vor bin ich deshalb für die Rückkehr der Expedition zur Erde. Der Klügere sollte stets nachgeben, wenn er der Schwächere ist.«
»Dann stimmen unsere Ansichten überein. Wir werden die Expedition beenden, wenn auch nicht sofort. Ich brauche Zeit, um für diese Entscheidung eine Mehrheit im Offizierskorps zu bekommen.«
Jetzt ist Dutch aber vorsichtig geworden, dachte Katman. Er will sich den Rücken decken. Vielleicht hofft er sogar auf ein Wunder, derart, daß sich die Bedingungen plötzlich ändern könnten. »Mehrheit hin – Mehrheit her, Commander, es bleibt in jedem Falle Ihre Entscheidung.«
»Zeit bringt Rat. Niemand verliert etwas, wenn auch Sie warten.«
»Warten geht nicht. Wenn die Expedition im Yogasystem verbleibt, muß die Zeit genutzt werden, um soviel wie möglich über das Yogageheimnis herauszufinden, und das heißt jetzt so weit wie möglich vorzudringen. Bedenken Sie den Überraschungseffekt. Er könnte uns – vielleicht – für kurze Zeit in eine vorteilhafte Position bringen.«
»Was erwarten Sie denn vorzufinden, wenn Sie die Barriere tatsächlich durchstoßen sollten?«
»Den Planeten Yoga Zehn. Und – falls sie noch leben – die Kameraden der Sibir.«
»Katman«, sagte Dutch beschwörend, »Ihr Unternehmen ist so gut wie aussichtslos. Ihr kleiner Bordrechner ist überfordert. Und Sie wissen nicht, was Sie auf der anderen Seite – falls es überhaupt eine gibt – tatsächlich erwartet.«
»Nimm dir nichts vor, dann schlägt dir nichts fehl«, murmelte Katman.
»Ich verstehe nicht. Was sagten Sie?«
»Wer nichts riskiert, kann nichts gewinnen.«
»In diesem Falle ist das Risiko zu hoch. Sie haben kaum eine Chance. Ich jedenfalls werde Ihnen einen solchen Befehl nicht erteilen.«
»Das heißt – Sie verbieten den Einflug?« Dutch zögerte. »Warten wir die Computeraussage ab.« Katman lachte bitter auf. »Commander, wenn Sie keinen Rückzugsbefehl geben, werden Sie mir den Einstieg in die Energieabschirmung ganz gewiß erlauben, vielleicht sogar befehlen. Es gibt nur ein Entweder – oder. Das ist die Logik unserer Lage. Wenn wir bleiben, dann gebieten mir der Expeditionsauftrag und auch mein Gewissen, jede Chance – auch die geringste – zu nutzen, um den Kameraden der Sibir vielleicht doch noch zu helfen. Sonst könnte man mir nämlich zu recht Feigheit vorwerfen.« Und nach einer Pause: »Denken Sie auch daran, wie man auf der Erde mit mir umgegangen ist. Mein Ehrgefühl* verlangt von mir, daß ich die Existenz der Yoga-Zehn-Gesellschaft unwiderlegbar nachweise. Wenn ich Erfolg habe, verhilft Ihnen das vielleicht zu Ihrer Mehrheit. Falls die dann noch etwas nutzt.«
»Sie sind sich sicher«, sagte Dutch langsam, »daß Sie nicht in erster Linie vor Ihren Problemen davonlaufen wollen?«
Nach kurzer Pause erwiderte Katman leise: »Ich glaube nicht, denn die Probleme laufen ja mit einem mit. Meine – und Ihre auch, Commander.«
    Im Labor hantierte Sibyll. Melan war eine ausgedehnte Erholungspause gewährt worden, und sie glaubte, sich beeilen zu müssen. Sie wollte nicht, daß Katman den riskanten Einstieg in die Abschirmung versuchte, zu gering schienen ihr die Erfolgschancen. Behutsam schaltete sie die Spannung auf das System, öffnete die Kontakte, hoffte auf Informationen, die Katmans Aktion erübrigten oder unmöglich machten. Oder Dutch sofort zum Abbruch der Expedition zwangen.
    »Major, bitte antworten Sie, ob sie auskunftsbereit sind.« »Auskunftsbereit«, signalisierte der Monitor.
    »Was zögerst du? Gib Katman grünes Licht, der Computer hat die Daten bestätigt.« Larissa klopfte mit dem Finger auf den Computerausdruck. »Durch das Aufspüren dieser Anomalität im Energieschirm hat er seine Qualitäten bestätigt. Jetzt muß dem ersten Schritt der zweite folgen. Wir sind auf Erfolgskurs.«
    »Ich möchte erst die Kelton hören.«
»Die hat sich im Labor verkrochen, kontaktiert mit Melan.« »Warten wir die Ergebnisse ab…«
»Wozu? Was können von da schon für Neuigkeiten über die
    Barriere kommen? Durch dein Zögern verspielen wir vielleicht die

Weitere Kostenlose Bücher