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Raumschiff 2 - Nancia

Raumschiff 2 - Nancia

Titel: Raumschiff 2 - Nancia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Wirtschaftler Zentralwelten für die nächsten sechzehn Quartale auf der berechneten Kurve zu halten. Ich konnte sie einfach nicht im Stich lassen. Wußte ja, daß du dafür Verständnis haben würdest. He, gratuliere zu all den vielen Auszeichnungen! Ich habe noch nicht die Zeit gefunden, das Programm in allen Einzelheiten zu lesen, aber ich bin sicher, daß du dem Hause Perez y de Gras Ehre wie immer gemacht hast. Und ich glaube, daß dir dein erster Auftrag gefallen wird. Er bietet dir Gelegenheit, einige jüngere Mitglieder der Hochfamilien kennenzulernen – ein sehr passender Start für unseren eigenen Kurierdienst. Wie? Was war das?« Er wandte sich zur Linken, so daß es schien, als würde er mit dem erstarrten Abbild von Trolltöter sprechen.
    »Der Sondersekretär? Also schön, schicken Sie ihn herein. Ich muß ihn vor der nächsten Sitzung instruieren.«
    Der. Blick schweifte wieder nach vorn. »Das hast du
    wahrscheinlich mitbekommen, Nancia? Tut mir leid, ich muß jetzt gehen. Viel Glück!«
    »Daddy, warte…«, fing Nancia an, doch da erlosch der
    Schirm für einen Augenblick. Das vorige Bild von der
    Schneebrücke und den Trollen erschien aufs neue, und sie hörte die Stimme des Operators von CenCom.
    »Tut mir leid, XN. Das war ein konservierter
    Nachrichtenstrahl. Mehr gibt es nicht. Und Ihre Passagiere sind jetzt bereit, an Bord zu kommen.«
    »Danke, Zentrale.« Nancia stellte zu ihrem Entsetzen fest, daß sie fast sämtliche Kontrolle über ihre Stimmbänder verloren hatte; der zitternde Unterton ihrer Worte machte ihren Gefühlszustand nur zu offensichtlich. Eine Perez y de Gras weint nicht. Und ein GehirnSchiff konnte gar nicht weinen.
    Und Nancia war gut ausgebildet worden, die unschicklichen Gefühlsartikulationen zu unterdrücken, in denen
    Normalpersonen so oft schwelgten. Dennoch mochte sie im Augenblick mit niemandem mehr sprechen müssen.
    Flix schien ihre Stimmung zu spüren. Stumm packte er den Korb mit dem Obst und dem Schaumwein ein und tätschelte Nancias Titansäule, als glaubte er, daß sie die Wärme seiner Hand würde fühlen können. Und für einen Augenblick hatte sie sogar die Illusion, sie tatsächlich zu spüren.
    »Ich verschwinde wohl jetzt besser«, meinte er. »Wir können ja schließlich nicht zulassen, daß ein GehirnSchiff der Perez y de Gras ausgerechnet auf ihrer Jungfernfahrt bei einer Party erwischt wird, nicht?«
    Auf der Treppe blieb er stehen. »Weißt du, Nancia, es gibt keine Vorschrift, die besagt, daß du deine Passagiere begrüßen mußt, sobald sie an Bord gekommen sind. Laß sie doch allein ihre Kabinen finden und auspacken. Auf der Reise wird noch genügend Zeit sein für Konversation und Blabla.«
    Dann war er auch schon fort, ein rotschopfiger Fleck, der in der Dunkelheit verschwand, eine gepfiffene Melodie, die draußen in der Nachtluft zurückblieb. Und einige Augenblicke später schimmerten in Nancias Bodensensoren die hellen Scheinwerfer eines Transporters, und eine Gruppe junger Leute stürzte heraus; sie lachten und lärmten und schwenkten Gläser in der Luft. Einer von ihnen stolperte und vergoß die Flüssigkeit über Nancias glitzernde Außenhülle; von einem Flossensensor aus konnte sie die Schneckenspur von etwas Grünem und Klebrigem an ihrer Seite erblicken. Der Junge fluchte und rief: »He, Alpha, wir brauchen hier drüben Smaragd-Sekt!«
    »Warte, bis wir drinnen sind, so lange wird das ja wohl noch gehen, oder?« rief ein hochgewachsenes Mädchen von
    ebenhölzerner Hautfarbe und Gesichtszügen ihm zu, die so scharf und präzise geschnitten waren wie eine antike Gemme.
    Im Augenblick war ihr attraktives Gesicht von Falten des Zorns und der Unzufriedenheit zerfurcht, doch als der blonde Junge über die Schulter gewandt zu ihr blickte, gönnte sie ihm ein fröhliches Lächeln, das Nancia keine Sekunde hätte täuschen können.
    Sie lärmten noch immer – und tranken auch noch von dem klebrigen grünen Zeug –, als sie sich in die Luftschleuse drängelten, ohne auch nur um Erlaubnis zu bitten, an Bord kommen zu können. Na ja, sie hatte ja tatsächlich die
    Zugangsluke nach Flix’ Abschied offenstehen lassen; vielleicht hielten sie das für eine Einladung. Und Nancia hatte auch schon gehört, daß Normalpersonen – jedenfalls solche, die nicht auf der Akademie waren – nicht die förmlichen
    Vorschriften beachteten, die die Begrüßungen und offiziellen Wortwechsel innerhalb des Kurierdiensts und anderer
    Abteilungen der

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