Raumschiff 2 - Nancia
gebracht, was du über ihre tragische Kindheit nicht sagen durftest, und zwar gegen das, was du über ihre Arbeit auf Shemali nicht zu sagen brauchtest.«
»Ihr verachtet mich nicht dafür?«
»Ich habe dasselbe getan«, verwies Forister sie, »und zwar ohne deinen Hintergrundinformationen über Fassa Kindheit.«
»Dann – war das also gar nicht verkehrt?«
»Du bist jetzt erwachsen, Nancia. Benutze dein eigenes Urteilsvermögen. Was meinst du denn?« fragte Forister.
Nancia dachte immer noch darüber nach, als sie auf dem Flug nach Theta Szentmari den ersten Singularitätspunkt erreichte.
Während Forister und Micaya angeschnallt in ihren Kabinen lagen, schoß sie in einem mühelosen Sprung durch die
kollabierenden Räume. Um sie herum verzerrten sich Raum und Zeit und bildeten sich aufs neue, als sie ihren Pfad durch die sich unentwegt verändernden Matrizes der
Transformationen wählte. In den ersten wenigen Sekunden der perfekten, gleitenden, gefährlichen Transition tanzte und schwamm sie in ihrem eigenen Element, traf ihre eigenen Entscheidungen.
Was sie auch für den Rest ihrer Karriere tat.
ENDE
NACHBEMERKUNG
Mit ihrer neuen großen Saga um ›menschliche‹ Raumschiffe kehrt Anne McCaffrey, die erfolgreiche Fantasy-Autorin, gewissermaßen zu ihren Wurzeln zurück. Das Konzept für den Roman ›Nancia‹ stammt aus dem Jahre 1970. In ihrem Buch
›The Ship who sang‹ (dt. ›Ein Raumschiff namens Helva‹) beschreibt Anne McCaffrey das ungewöhnliche Leben des Mädchens Helva, das verkrüppelt und eigentlich dem Tode geweiht auf die Welt kommt. Um das Mädchen zu retten,
entschließen sich die Eltern, ihr intaktes Gehirn von ihrem Körper zu trennen. Helva wird in eine unzerstörbare
Titanschicht gekleidet und als gewissermaßen menschlicher Cyborg zur Steuereinheit eines Raumschiffs, das heißt, sie ist das ›Gehirn‹, alle Funktionen des Schiffs werden von ihr kontrolliert.
Dieses Konzept der ›Gehirn-Schiffe‹ nimmt Anne McCaffrey nun mit namhaften Co-Autorinnen wieder auf. Nach ›Nancia‹
wird bei Bastei-Lübbe im Oktober 1993 der Folgeband ›Tia‹
(24175) erscheinen. Zusammen mit der renommierten Fantasy-Autorin Mercedes Lackey erzählt Anne McCaffrey in diesem Roman die Geschichte eines Raumschiffes, das sich schier
›unsterblich‹ verliebt.
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