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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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unwahrscheinlich, daß uns Professor Charivari nicht eine gewisse Sicherheitszeit gelassen hätte. Aber ob diese Sicherheitszeit noch die ganze Nacht und vielleicht noch einen Vormittag einschließt – dafür möchte ich meinen Kopf auf keinen Fall verwetten!«
    Prosper rieb sich das Kinn. Er überlegte. »Wer sagt, daß die Kugel lautlos platzt?« überlegte er.
    »Charivari mag auch dafür vorgesorgt haben. Aber es könnte was Unvorhergesehenes auf die Kugel einwirken, das sie wie eine Bombe explodieren läßt l«
    Superhirn brummte: »Ich laß mich pensionieren, Prosper! Dein Gedanke verrät mehr Superhirn als alles, was ich vorhin zusammengesponnen habe! Wir müssen also auch in der Nacht weitersuchen!«
Ab Austernbahnhof ins All?
    So schnell sie konnten, liefen, kletterten und rutschten die sechs mit dem Hund den verwilderten Zickzackpfad zur Villa Monton hinunter.
    »Wenn das wirklich eine Einladung zur Raumstation war«, keuchte Henri, der sich dicht hinter Superhirn hielt, »wie kommen wir dann dahin? Doch nicht mit einem Güterwagen der Austernfischerei!«
    Superhirn lachte und antwortete nur: »Bestimmt nicht!«
    »Ob das wieder eine getarnte Nachricht war, wie die in dein Telefonanruf?« ließ Henri nicht locker.
    »Wir werden sehen«, gab Superhirn zurück. Vielleicht kriegen wir noch einen Hinweis, einen, der uns völlige Klarheit gibt!«
    Henri rief den anderen Superhirns Vermutung zu ohne zu ahnen, daß das mehr eine Hoffnung des gescheiten Freundes war. Superhirn rechnete im Grunde mit keiner Botschaft mehr. Er war davon überzeugt, daß er von jetzt an ganz auf seinen Verstand angewiesen war ... Auf der Straße am Fuße des Fischerbergs stand vor dem Eingang zum Park der Wagen des Supermarktes im Ort. Es war ein großer Lieferwagen. Zu bestimmten Zeiten in der Woche erschien er vor einsamen Anwesen, um vom Scheuerlappen bis zum Frischfisch alles überhaupt nur Denkbare für Haushalt und Küche anzubieten. Die Seitenwand des Wagens war heruntergeklappt und hatte sich in eine Art Ladentisch verwandelt. Davor sah man Madame Claire, die soeben Verschiedenes in zwei große Einkaufstaschen stopfte.
    »Ssst!« Prosper blieb stehen.
    Auch die anderen verharrten.
    »Was ist denn?« fragte Henri.
    »In dem Supermarktauto, könnte eine Vertrauensperson des Professors sitzen! Ich meine, er hat längst heraus, daß uns die Kugel geplatzt ist!«
    »Und du willst dir in dem rollenden Laden eine neue ,Holo-Kugel' kaufen?« feixte Gérard. »Bitte – dann vergiß aber nicht, das Ding in eine Schutzfolie wickeln und in ein Patentkästchen stecken zu lassen!«
    »Ich werde sogar sagen, daß du der Idiot warst, der beides verloren hat!« murrte Prosper.
    »Macht euch nicht lächerlich!« mahnte Tati.
    Doch auch Micha gab keine Ruhe.
    »Wir können ja mal hingehen, ein paar Bonbons verlangen«, schlug er vor. »Wenn der Verkäufer uns nichts anderes gibt, na, dann haben wir uns eben geirrt.«
    Superhirn schüttelte den Kopf. Aber er ließ dem Jüngeren seinen Willen.
    ,Ach, da seid ihr ja!« rief Madame Claire erleichtert. »Ich habe mich schon gewundert! So spät zu Bett – und dann noch vor dem Frühstück auf die Wanderschaft!« Sie lachte. »Nennt ihr das Ferien?«
    »Na, aber gerade!« betonte Superhirn, als sei das das Selbstverständlichste der Welt. »Die Nacht war herrlich, und den Sonnenaufgang hätten Sie sehen sollen, Madame! So was hat man in der Stadt nicht!«
    »Sehr richtig«, murmelte Gérard. mit einem Gesicht, als habe er seinem Magen den Befehl gegeben, nicht zu knurren.
    »Dafür wird euch das Essen jetzt um so besser schme cken«, meinte Madame Claire, wobei sie lächelte. »Ich habe vorsorglich einen Imbiß bereitgestellt!«
    »Prima!« rief Prosper. Doch er schielte erst einmal zu den weißbekittelten Leuten, einem Mann und einer Frau, die im Inneren des Wagens hinter dem heruntergeklappten Ladentisch standen. Micha verlangte Bonbons – und er bekam sie zu seiner Enttäuschung auch. Da fiel der Blick der Verkäuferin auf Prosper,
    »Und du?« fragte sie. »Siehst nicht aus, als hättest du Appetit auf Bonbons! Ein Glas Gurken gefällig?«
    Prosper kramte wie wild in seiner Tasche.
    »J-j-ja – ein G-g-glas Gurken!« stammelte er erwartungsvoll. Er legte ein paar Münzen auf die Platte – und bekam einen gewölbten, mit einem Metalldeckel versehenen Glasbehälter voller kleiner Gürkchen.
    »Hier, du kriegst noch Geld heraus!« rief die Verkäuferin.
    Tati nahm es, denn Prosper strebte mit

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