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Raumschiff Promet - Sternenabenteuer 1: Am Abgrund der Zeit

Raumschiff Promet - Sternenabenteuer 1: Am Abgrund der Zeit

Titel: Raumschiff Promet - Sternenabenteuer 1: Am Abgrund der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Wegener
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»Demnach bewegen wir uns zur Zwielichtzone hin in die Zukunft, auf Gegenkurs aber in die Vergangenheit.«
    Nach einer Viertelstunde, in der fast Normalzeit herrschte, ging Stafford wieder auf den alten Kurs zurück und beobachtete mißtrauisch das Zeitphänomen, als die Anzeigen abermals verrückt spielten.
    »Einen Kommentar dazu, meine Herren?« fragte Stafford die beiden bruchstückhaften Offiziere.
    »Es muß ein Zeitstrom sein«, meinte Cramer schließlich. »Nur, wodurch er bewirkt wird, entzieht sich meiner Kenntnis.«
    »Dann geht es Ihnen so wie mir.«
    Stafford achtete darauf, daß der Großrechner alles aufzeichnete. Für einen Normal sterblichen waren es zu viele verschiedene Eindrücke, die niemand verarbeiten konnte. Später aber, bei der Auswertung, konnten daraus wichtige Schlüsse gezogen werden. Immerhin lautete ihr Auftrag, unter anderem zu erforschen, ob Zeitreisen im Bereich eines Black Holes tatsächlich möglich waren.
    Das war jetzt einwandfrei bewiesen worden. Nur hatte noch niemand die Kontrolle über das Zeit-Phänomen genau im Griff. Das alles mußte noch sehr sorgfältig erforscht werden.
    Auf dem einen Bildschirm erschienen Daten über die Biosphäre. Rotwerte zeigten an, daß etwas nicht in Ordnung war.
    Hather Torlan erhob sich beunruhigt und winkte seiner Schwester zu, die rasch aufstand und sich von dem Anblick der vielen im Nichts treibenden Planeten löste.
    »Die Störung der Biosphäre hängt wahrscheinlich mit dem rasch wechselnden Zeitfaktor zusammen«, vermutete Torlan im Hinausgehen. »Aber dagegen sind wir leider machtlos.«
    »Kontrollieren Sie auf alle Fälle genau, was dort nicht stimmt«, ordnete Stafford an. »Alle Daten außerdem speichern lassen.«
    Stafford stieß weiter in die Zwielichtzone vor, die immer dämmeriger wurde, je weiter sie sich den äußeren Planeten näherten.
    Viele davon wichen nur um ein paar Kleinigkeiten von dem ab, was sie als Zeitgeschehen kannten.
    Es gab einen Planeten, auf dem sich das Römische Imperium ausgebreitet hatte. Rom war der Mittelpunkt der Welt und hatte die restliche Menschheit auf allen Kontinenten unterjocht.
    Dann gab es Napoleons Welt, wie Kane Gray unlängst an einem Beispiel erläutert hatte. Von dieser Welt existierten mindestens fünfzig Abarten, die jeweils nur um eine Nuance anders versetzt waren.
    Draußen wurde es dämmriger. Ein unheilvolles Zwielicht hatte sich ausgebreitet. Manche Planeten verschwammen bereits in den Konturen, als habe sich ein dunkler Schleier über sie gelegt.
    Ein Planet ließ Stafford ganz besonders stutzig werden. Er schwebte unheilvoll im Nichts, ließ aber noch die Kontinente und Meere gut erkennen. Als er Cramer einen auffordernden Blick zuwarf, nickte der Zweite Offizier. Offenbar sah er das Bild anders als der Captain.
    »Die Erde im Jahr 2126«, sagte Cramer. »Der Komet Swift-Tuttle hat den Planeten gestreift. Ein großer Brocken löste sich und schlug auf der Erde auf. Die Verwüstungen sind so stark, daß Terra sich davon nicht mehr erholen wird.«
    Überall war Schmutz, Dreck, Staub. Heftige Stürme, die noch mehr Dreck aufwirbelten und in große Höhen trugen, rasten um den Erdball. Die Ozeane hatten große Landmassen verschlungen. Nur ein Teil der Bevölkerung hatte überlebt und vegetierte im Halbdunkel dahin.
    »Moment mal«, protestierte Stafford. »Das Ereignis soll erst anno 2126 stattfinden. Wir schreiben aber das Jahr 2106 …«
    »Wir sind weit in der Zukunft, Sir«, bemerkte Leach. »Das Ereignis hat bereits stattgefunden. Der Komet wurde schon 1997 offiziell angekündigt, wie Hale-Bopp. Nur hat er die Erde wirklich gestreift.«
    »Das steht uns also noch bevor?«
    »Vermutlich ja. Es ist schwer zu sagen, ob das Ereignis sich auf eine andere Zeitebene verschiebt, oder ob die Erde zu einem Trümmerhaufen wird. Ziemlich sinnverwirrend, Sir.«
    »Allerdings. Wenn wir aber in der Zukunft sind, dann hat sich der Zusammenprall bereits ereignet. Anscheinend ist aber doch nicht viel passiert, sonst würde sich Terra Zwei nicht in dieser Ebene befinden. Klingt doch logisch, oder?«
    Leach versuchte wieder ein Grinsen, das zur fürchterlichen Grimasse wurde. Er erinnerte Stafford immer mehr an einen Scherenschnitt, der total mißglückt war.
    »Logisch ist hier gar nichts mehr, Sir. Ich bin mir selbst nicht sicher, ob wir hier real existieren, in der Zukunft sind, oder alles aus einer ganz anderen Perspektive sehen. In dieser Zwielichtzone ist fast alles einer ständigen

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