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Ravanas Rueckkehr

Ravanas Rueckkehr

Titel: Ravanas Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorbereitet sein.«
    »Nähert euch ihnen möglichst von hinten«, wisperte Giles. »Ein Biss, und ...« Er holte tief Luft und räusperte sich leise. »Nun, mehr ist nicht nötig, um ... nun ... um zu werden ... wie die.«
    Die fünf betraten die Lichtung und verteilten sich um die Hütte. Willow und Giles blieben an der Südseite der wenig Vertrauen erweckend aussehenden Veranda stehen, während Buffy die drei Stufen vor dem Haus hinaufging.
    Die Musik im Haus hämmerte nach wie vor, hallte so laut wie die stampfenden Schritte eines Riesen. Das hysterische Gelächter dauerte an, wurde lauter und schriller. Dann steigerte es sich zu einem hohen, durchdringenden Jaulen, das immer volltönender und kehliger wurde, bis es schließlich in ein kaltes, beißendes Heulen überging.
    Doch noch bevor Buffy die Tür zur Hütte eintreten konnte, wurde diese bereits aufgerissen.
    Im Rahmen erschien eine große, etwas zusammengekauert wirkende Gestalt. Von ihrem Oberkörper hingen die zerfetzten, mit dunklen Flecken übersäten Überreste eines Pullunders herab. Da sie im Gegenlicht stand, konnte man das Fell auf Kopf, Schultern und Armen deutlich erkennen. In der rechten Hand hielt sie eine Art Knüppel, von dessen Ende undefinierbare Fasern herabbaumelten.
    Dann trat die Kreatur in den Lichtkegel auf der Veranda. Die dunklen Augen schienen das Licht förmlich aufzusaugen, um es in winzigen silbernen Punkten wieder zurückzuwerfen. An der Schnauze sah man Blut schimmern. Als das Wesen die Lippen zu einem höhnischen Grinsen verzerrte, entblößte es lange, schwarze blutbenetzte Fänge, an denen noch die Fleischfetzen der letzten Mahlzeit klebten.
    Trotz des trüben Lichts erkannte Buffy ohne jeden Zweifel, dass das Ding in seiner Hand kein Knüppel war, sondern ein menschlicher Arm, abgerissen in Höhe des Ellbogens; die pelzige schwarze Klaue der Kreatur schloss sich um die fahle tote Hand. Fleischstücke waren abgebissen worden wie von einem gegrillten Hähnchenschenkel.
    Das Wesen breitete die Arme aus, und aus seinem Inneren drang ein tiefes unheimliches Grollen. Es war nicht im Entferntesten ein menschliches Geräusch, und doch bildete es ein Wort: »Besuch!« Dann schleuderte die Kreatur den abgerissenen Arm fort, kauerte sich noch tiefer zusammen und bereitete sich auf einen Sprung vor.
    »Und pünktlich zum Abendessen!«
    Als Buffy und ihre Freunde mit ihren Nachforschungen begonnen hatten, hatte es zunächst so ausgesehen, als handele es sich um einen Fall von Viehverstümmelungen.
    Wieder einmal. Aber dieses Mal waren die Rinder nicht nur verstümmelt, sondern ...
    gegessen worden. Abgenagte Knochen waren alles, was von den Kühen auf einer Weide am Stadtrand von Sunnydale übrig geblieben war. Sämtliche Muskeln, jegliches Fleisch war verzehrt worden, und an Teilen der Skelette waren die Nagespuren von unglaublich scharfen Zähnen zu sehen, die zu überaus kräftigen Kiefern gehören mussten. Ein Nachrichtensprecher im Lokalfunk hatte spekuliert, dass es sich um wilde Tiere - vielleicht Kojoten oder Berglöwen - handeln müsste, doch Giles war anderer Meinung.
    »Nicht einmal der hungrigste Berglöwe würde ein Skelett bis auf den letzten Bissen Fleisch abnagen«, hatte er Buffy erklärt. »Das hier ist etwas anderes, etwas ...
    Übernatürliches.«
    »Ein Höllenhund?«, hatte Buffy gefragt.
    »Die Tatsache, dass ganze zehn Rinder bis auf die Knochen abgenagt wurden, und zwar in der Nacht vor dem Vollmond, spricht dafür«, entgegnete Giles. »Aber warum Rinder? Warum sollte ein Werwolf - oder auch ein Rudel ähnlicher Kreaturen - sich in einem Gebiet, in dem es so viele Menschen gibt, von Rindern ernähren?«
    »Vielleicht wollten sie niemandem wehtun«, sagte Willow.
    »Oh nein«, entgegnete Oz. »Soweit es Werwölfe betrifft, gibt es keine Selbstkontrolle mehr, wenn die Verwandlung eingesetzt hat.«
    Alle hörten ihm aufmerksam zu. Wenn es um dieses Thema ging, wusste Oz genau, wovon er sprach. Denn er war von seinem Cousin Jordy, einem Werwolf, gebissen worden, und wurde seither nicht nur bei Vollmond, sondern auch in der Nacht davor und danach selbst zu einem. Um niemandem zu schaden, traf Oz jeden Monat mit Hilfe seiner Freunde entsprechende Vorkehrungen und ließ sich in diesen drei Nächten sicher einsperren.
    »Was willst du damit sagen?«, fragte Buffy.
    »Ich meine, ich bin ein Werwolf, richtig? Und ich will niemandem wehtun, richtig?
    Schön, aber das ist so wie mit diesen beschissenen Fernsehshows. Du

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