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Raven (Shadow Force) (German Edition)

Raven (Shadow Force) (German Edition)

Titel: Raven (Shadow Force) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
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einzusetzen und einen Schutzschirm zu erzeugen. An Reaktion war nicht mehr zu denken. Von der Decke fiel ein großes, schweres Netz mit wuchtigen Gewichten, scharfen Haken und Ösen und begrub ihn unter sich. Das war ein Gruß von Zoran Balakov. Raven spürte einen stechenden Schmerz und blieb benommen liegen, während das Publikum tobte und die Angreifer auf ihn zustürmten. Kurz bevor sie ihn erreichten, kämpfte er sich auf die Beine und schnitt sich den Weg frei. Einer der Männer lief bei dieser Aktion direkt in sein Schwert. Raven konnte kein Mitleid empfinden. Jetzt hieß es töten oder selbst sterben. Noch sechs Gladiatoren übrig, die ihm ans Leder wollten. Der störende Helm war von seinem Kopf gefallen. Er lockerte seine Muskeln, dann machte er einige mächtige Sprünge gepaart mit kräftigen Roundhouse- und Axe-Kicks, die zwei der Gladiatoren ins Reich der Träume schickten. Nur noch vier. Aber die Zeit lief. Das Wasser stand Frank nun bis zum Hals. Raven wischte sich den Schweiß aus den Augen. Das Gejohle des Publikums klang wie das Kläffen einer hungrigen Meute jaulender Kojoten. Lianne feuerte ihn an. Ihre Stimme hätte er unter Tausenden herausgehört. Wieder hatten ihn die Männer umzingelt. Er tänzelte hin und her. Als er den nächsten Gegner mit der flachen Schwertseite niederstreckte, erwischte ihn der Hieb eines riesigen, kahl geschorenen Kämpfers an der Seite. Das tat weh. Das Schwert steckte zentimetertief in seinem Fleisch. Verdammt, jetzt waren seine Chancen gewaltig gesunken. Vor seinen Augen wurde es kurz schwarz und er sackte in die Knie. Endlich kam das erlösende Handzeichen von den Rängen über ihm.
     
    *

Raven war verletzt. Hilflos zerrte Lianne an ihren Fesseln. Ihr e Hände bluteten und schmerzten, aber sie hörte nicht auf, zu ziehen und zu zerren. Ihr Blick wanderte zu ihrem Bruder, dessen Kopf beinahe ins Wasser tauchte. Immer wieder rief sie ihn telepathisch, schickte ihm Nachrichten und Bilder, die ihn zu Bewusstsein bringen sollten. Verdammt noch mal. Wenn er nicht endlich reagierte, würde es zu spät sein. Etwas schrie auf in ihrem Inneren. So laut, dass ihr Körper vibrierte. Endlich hob er den Kopf ein Stück weit und schien etwas klarer zu werden. Dennoch würde es dauern, bis er sich halbwegs erholt hatte. Dann würde das Wasser mit Sicherheit zu hoch gestiegen und Raven vielleicht schon getötet worden sein. Die zwei verbliebenen Gladiatoren hackten wild auf ihn ein, doch er konnte sich mit dem Schild schützen. Endlich kam er wieder auf die Beine. Lianne hielt die Luft an, als er erneut schwankte. Er blutete aus mehreren Wunden. Wie ein Berserker hatte er gekämpft und auf seine paranormalen Fähigkeiten verzichtet. Sie ahnte, warum. War sie etwa für ihn und ihren Bruder zum Verhängnis geworden? Endlich bekam sie eine Hand frei, doch die andere wollte nicht folgen, so sehr sie sich bemühte und zog. Verzweiflung trieb erneut Tränen in ihre Augen. Das anschwellende Johlen der Zuschauer war ihr zuwider und ihr Magen wollte rebellieren. Doch Raven schaffte es tatsächlich, auch die letzten beiden Männer unschädlich zu machen. Wahnsinn. Er hatte alle besiegt. Gerade noch rechtzeitig, denn Franks Mund und Nase lagen jetzt unter Wasser. Er drohte , zu ertrinken. Aus der Menge ertönten einige Buhrufe und Zoran Balakov wirkte weniger überlegen, als zuvor. Die Situation schien langsam aber sicher seinen Händen zu entgleiten. Das geschah ihm recht. Raven hatte ihm seine schöne Show verdorben. Die Wettpartner des Verbrechers wirkten enttäuscht und ernüchtert. Aber es wäre zu schön gewesen , wenn der Albtraum hier ein Ende finden würde, denn schon öffnete sich eine kleine Tür im Gitter und kurz darauf stürmten fünf zähnefletschende Hunde in das Innere des Käfigs. Sie waren schwarz und riesengroß, und sie würde wetten , die Viecher waren abgerichtet zum Töten. Drei von ihnen stürzten sich auf Raven, von seinem Blut angelockt. Die anderen nahmen direkten Kurs auf sie zu. „Lianne , fang!“ Raven warf ihr sein Schwert zu, ohne das er selbst schutzlos war. Doch sie verpasste es knapp. Nur wenige Zentimeter hatten gefehlt.
    „Kümmere dich um Frank“, rief sie , aber ob Raven es gehört hatte, sie wusste es nicht.
    Er wurde von den wilden Bestien attackiert und bald war sie dran. Nur noch wenige Meter. Alles in ihr schrie Flucht, aber dann wurde sie plötzlich ruhiger. Frank war bei ihr, in ihren Gedanken. Sie fühlte seine Wärme, seine Sorge. Er

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