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Reagans Satellit

Reagans Satellit

Titel: Reagans Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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düsteren Blick. »Es war ein persönliches Anliegen des Präsidenten, daß ich diese Aufgabe übernehme, Bennett. Der Präsident und ich teilen die Empfindung, daß in dieser Hinsicht etwas getan werden muß und daß ich der geeignete Mann dafür bin.« Er schwieg für einen Moment, dann ergänzte er: »Zufällig habe ich mir bereits Pläne überlegt, um die Weltausstellung für uns zu nutzen. Das Gedeihen der Global Factors Inc. nimmt in meinem Denken stets den ersten Platz ein, Bennett.«
    »Natürlich, Sir. Aber ...«
    »Wir sind fertig mit dem Thema, Bennett. Hat jemand noch andersgeartete Fragen?«
     
    *
     
    Gegen Mittag befand Regan sich erneut auf dem Weg gen Osten, um in Washington an einer Zusammenkunft des Exekutiv-Ausschusses für die Weltausstellung teilzunehmen. Unterwegs studierte er erste Informationen über die Weltausstellung. Bis gestern hatte er dem Vorhaben keine sonderliche Beachtung geschenkt. Die Weltausstellung des Jahres 1992 war seit vier oder fünf Jahren im Gespräch, aber in diesen Jahren hatte Regan sich mit anderen Dingen beschäftigt.
    Die Unterlagen, die er während des einstündigen Fluges begutachtete, wirkten seltsam unvollständig. Wo – zum Beispiel – sollte die Ausstellung stattfinden? Im Juni 1990, also vor zwei Monaten, war noch die Rede von »möglichen Ausstellungsorten« gewesen. Und wie stand es um die Finanzierung? Hatte man Obligationen herausgegeben oder stellte der Kongreß Gelder zur Verfügung – oder was? Die Lückenhaftigkeit der Angaben verwirrte Regan.
    Die Zusammenkunft selbst stürzte ihn in noch stärkere Verwirrung. Zwölf Männer versammelten sich um den blitzblanken Tisch – der Präsident, Regan und zehn Ausschuß-Mitglieder. Ursprünglich hatte der Ausschuß fünfzehn Personen umfaßt, doch anscheinend lehnten fünf es ab, sich weiterhin mit dem Projekt zu befassen, nachdem sie sich in der vergangenen Woche zurückgezogen hatten. Die restlichen zehn hatten ebenfalls ihren Rücktritt aus dem Ausschuß erklärt, aber immerhin zeigten sie die Bereitschaft, mit dem neuen Vorsitzenden zu konferieren.
    Unter ihnen gab es drei Bankiers, ein hochgestelltes Mitglied des UNO-Sekretariats, einen Staatsuntersekretär und einen Geschäftsführer der New Yorker Börse. Ferner waren da ein wohlbekannter Philanthrop, ein pensionierter Senator aus West-Virginia und mehrere andere prominente Gestalten aus geldschweren, einflußreichen Kreisen.
    »Gentlemen«, sagte Regan und schaute in die Runde, »kann jemand mir verraten, wo die Weltausstellung stattfinden soll?«
    »Diese Frage ist noch nicht endgültig entschieden«, erklärte Ex-Senator Washburn.
    »Zwei Jahre vorher?«
    »Wir konnten uns über den Standort nicht einigen.«
    »Meinen Sie, eine Weltausstellung läßt sich über Nacht aus dem Boden stampfen?« fragte Regan.
    »Es gab verwaltungstechnische Probleme«, bemerkte der UNO-Mann. »Bedauerliche persönliche Differenzen. Wir ...«
    »Ja«, sagte Regan. »Allmählich begreife ich.« Er zog eine Schachtel Stimus aus der Brusttasche und hielt sie in alle Richtungen, als hege er die Überzeugung, die Ausschußmitglieder könnten ihre Aufgaben nach einer kleinen Aufmunterung besser versehen. Niemand machte von dem Angebot Gebrauch. Regan schob sich eine Pille in den Mund und fixierte den Präsidenten. »Auf welchen finanziellen Rückhalt kann sich die Weltausstellung stützen? Ich meine, seitens der Regierung.«
    Hammond zog eine unbehagliche Miene. »Nun, selbstverständlich gewährt die Regierung eine Beihilfe. Aber du weißt ja, unsere Exporte gehen zurück ... Verschiebungen in der Handelsbilanz ... Defizit ... gewisse Schwierigkeiten ... Enteignungen im Ausland ...« Seine Augen begannen zu funkeln. »Aber die Weltausstellung wird diesen Trend umkehren!« brüllte er plötzlich. »Sie wird der Weg sein, auf dem wir Amerikas altes Ansehen wiederherstellen. Es wird jene Demonstration sein, die allen Kraftproben ein Ende setzt, Claude. Es wird sie umwerfen! Es wird sie einschüchtern! Ihnen wird die Luft wegbleiben! Wir werden diesen neuen Ländern zeigen, daß sie nur ein Haufen von No... Noov...«
    »Nouveaux riches«, half prompt der UNO-Mann.
    »Genau!« krähte der Präsident. »Claude, du mußt alle Grenzen des Vorstellbaren sprengen. Investiere fünf Milliarden! Zehn Milliarden, wenn's sein muß! Zwanzig! Aber zeig's ihnen!«
    »Kann ich mit wenigstens sechs Milliarden Dollar von der Bundesregierung rechnen?« fragte Regan.
    Hammond keuchte. »Sechs

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