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Rebecca und Shane

Rebecca und Shane

Titel: Rebecca und Shane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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passte irgendwie gar nicht zusammen. »Okay, und wer ist dann Jake?«
    »Mein Bruder.« Nun riss ich wirklich meine Augen auf. Der hübsche und nette Ryan war der BRUDER von Grizzlybär? Unmöglich. »Ja, ich weiß, wir sehen uns nicht sonderlich ähnlich. Er kommt nach unserem Dad. Aber jetzt steh erst mal auf und wir gehen zu den Anderen.“
    Seufzend ergab ich mich und stand tatsächlich auf. Ryans immer noch ausgestreckte Hand ignorierte ich allerdings. Er war zwar wirklich nett, aber ich vertraute ihm noch immer nicht so richtig. Immerhin wurde ich gegen meinen Willen hierher gebracht und von ihnen festgehalten.
    Ryan öffnete mir die Tür und ich nickte ihm dankend zu. Yeah, mein Entführer war wenigstens ein Gentleman. Na immerhin etwas Positives …

Eine HEIßE Begrüßung

    Ryan deutete mir an, durch die Tür zu gehen, und ich tat es ohne zu zögern. Ich musste wirklich zugeben, dass er eine ziemlich gute Gesellschaft war, zumindest wenn man ihn mit dem Obermacho verglich. Der Flur war ziemlich weitläufig und mehrere Türen führten in andere Räume. Fast alle waren jedoch verschlossen, doch eine stand offen und aus dieser Richtung kamen auch Stimmen, die sich lachend unterhielten. Ich konnte die Stimme von Grizzlybär erkennen und ebenso eine hohe, weibliche Stimme, welche sympathisch klang. Es musste das rothaarige Mädchen sein, vermutete ich. Ryan lief neben mir und steuerte auf die Tür zu. Ich ließ ihn allerdings als ersten in den fremden Raum treten. Ich hörte, wie die Stimmen im Raum kurzzeitig erstarben, als er ihn betrat und ich atmete tief durch, ehe ich selber einen Schritt in hineintat.
    Das Zimmer war, ebenso wie das andere, durch große Fenster hell erleuchtet. Die Wände waren in einem warmen Aprikoton gestrichen und es stand eine riesige, braune Ledercouch inmitten des Raums, auf der Grizzlybär und das rothaarige Mädchen Arm in Arm saßen. Obermacho stand dagegen lässig an ein großes Regal gelehnt da. Der Raum schien das Wohnzimmer zu sein. Als ich bemerkte, dass alle Blicke auf mich gerichtet waren, sah ich etwas überfordert zu Ryan, der mich, wie schon zuvor, freundlich anlächelte. Er schien meine Schüchternheit zu bemerken und durchbrach die unangenehme Stille.
    »Also, auf der Couch sitzen Jake, mein Bruder, und Maggy, seine Frau. Und den da«, er deutete grinsend auf Obermacho, welcher uns mit hochgezogenen Augenbrauen musterte, »kennst du ja schon.« Das hübsche Mädchen erhob sich von der Couch und kam grinsend auf mich zu. Ich bemerkte, dass sie ziemlich klein und schlank war und weiche Gesichtszüge hatte. Irgendwie erinnerte sie mich an eine Elfe, da sie elegant aber irgendwie auch zerbrechlich wirkte.
    Ihre roten Haare waren abgestuft und fielen ihr in sanften Wellen bis auf die Schulter. Ihre Haut war blass und von vielen, kleinen Sommersprossen bedeckt. Aber am interessantesten an ihr waren mit Abstand ihre glasklaren, hellblauen Augen, die einen zu durchbohren schienen. Ich musste wirklich zugeben, dass sie eine wahre Schönheit war. Sie wirkte so anders und irgendwie besonders. Ich beneidete sie.
    »Hey, Rebecca, schön, dass du endlich wach bist. Wir haben uns schon Sorgen um dich gemacht.« Sie blieb kurz vor mir stehen und sah mich lächelnd an. Ihre Stimme war sehr hoch, und doch angenehm und freundlich, ebenso wie ihr Gesichtsausdruck. Trotzdem war ich ein wenig überfordert und wusste nicht, was ich sagen sollte, daher nickte ich nur kurz.
    »Du musst sicher Hunger haben, immerhin hast du ja einen halben Tag geschlafen. Möchtest du etwas von meinem selbstgemachten Chili haben?«
    »Sag bloß nicht ja - es sei denn, du hoffst auf einen frühen Tod«, rief mir Grizzly grinsend von der Couch her zu. Wie er so locker dasaß, seine Arme lässig hinter dem Kopf verschränkt, konnte ich nicht anders, und musste meine Augen aufreißen. Einem wie ihm wollte ich wirklich nicht Spätabends in einer dunklen Gasse begegnen. Seine blonden Haare waren sehr kurz und es sah fast so aus, als hätte er eine Glatze. Seine Gesichtszüge waren hart und kantig und das, obwohl sein Gesicht rundlich war. Auf seine Muskeln wären Vin Diesel und Arnold Schwarzenegger wohl eifersüchtig.
    Das einzige, nicht angsteinflößende an ihm, waren seine schokobraunen Augen. Sie wirkten offen und freundlich, genau wie Ryans. Nur an ihnen konnte man überhaupt erkennen, dass sie Brüder waren.
    Vor mit stemmte Maggy entrüstet die Hände in die Hüften und drehte sich zu Grizzly um. »Jake!

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