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Rebecca und Shane

Rebecca und Shane

Titel: Rebecca und Shane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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tippte, schnaubte ich verächtlich. »Was machst du denn hier?«, fragte ich genervt, woraufhin er sich zu mir umdrehte und mich abschätzend ansah.
    »Die Frage ist wohl eher, was du hier machst. Das ist MEIN Zimmer.« Das Wort ›mein‹ betonte er extra und ich spürte, wie ich rot anlief. Also was ich heute in seinem Bett aufgewacht? Oh mein Gott! Er hatte doch nicht etwa die Nacht neben mir geschlafen? Ich hoffte es nicht für ihn. Ohne ein weiteres Wort drehte ich mich wieder um und wollte das Zimmer wieder verlassen, als die Tür vor meiner Nase geschlossen wurde. Entsetzte drehte ich mich um und bemerkte, dass ich zwischen Shanes Armen und der Tür gefangen war, und presste mich erschrocken gegen diese, um Shanes Körper nicht so nah zu sein. Obermachos Blick war unergründlich und ich schluckte ängstlich.
    »Weißt du, so, wie du gerade mit mir geredet hast, hat es sich noch kein Mädchen getraut«, flüsterte er bedrohlich, und ich presste mich noch enger gegen die Tür. »Du solltest lernen, dich in meiner Nähe zu zügeln, Kleine«, wisperte er abermals und ich starrte wie gebannt in seine großen, dunkelbraunen Augen, die im fahlen Tageslicht fast schon schwarz waren. »Sonst könnte noch etwas geschehen, was ich vielleicht später bereuen würde … oder auch nicht.« Die Doppeldeutigkeit in Shanes Stimme war klar zu vernehmen und ich wusste sofort, was er vorhatte. Er wollte mich um seinen Finger wickeln und versuchen, mir Angst einzuflößen. Aber nicht mit mir! Ich straffte meine Schultern und trat einen Schritt vor. Nun waren unsere Gesichter nur noch Millimeter voneinander getrennt. Anklagend bohrte ich meinen Finger tief in seine Brust und sah ihm dabei unaufhörlich in die Augen.
    »Du denkst auch, dass du der Größte bist! Aber soll ich dir mal was sagen … das bist du nicht! Und du gehst mir gewaltig auf die Nerven, du Oberarsch. Also tu uns beiden einen Gefallen und lass mich zufrieden.« Meine Stimme klang klar und stark, und ich grinste zickig, während ich sprach. Als ich Shanes hochgezogene Augenbraue und seinen skeptischen Blick sah, stieß ich ihn von mir weg, drehte mich wieder um und öffnete die Tür. Dann schmiss ich sie hinter mir wieder zu und lief in den nächstbesten Raum. Es war wieder ein Schlafzimmer, doch wenigstens war niemand darin. Schnaufend setzte ich mich auf das Bett und tippte die Nummer meiner Mutter ein. Dabei fuhr mir wieder der Blick von Obermacho durch den Kopf und ich bekam eine prickelnde Gänsehaut. Mann, wie ich solche eingebildeten Machos hasste! Der dachte, er sei der Tollste und könnte jede um den Finger wickeln. Widerlich …
    »Ja, wer ist da?«, hörte ich die angespannte Stimme meiner Mutter am anderen Ende der Leitung und musste mir mein überglückliches Quietschen unterdrücken.
    »Ich bin es. Becca.«
    »Becca? Gott! Mein Engel, geht es dir gut?« Sofort hörte ich meine Mutter schluchzen und auch mir flossen Tränen aus den Augen.
    »Ja, es geht schon. Aber ich verstehe das alles nicht.«
    »Ich weiß, mein Schatz. Ich hätte dich darauf vorbereiten sollen … doch ich konnte nicht. Ich wusste nicht, wie.«
    »Mum, ich will nicht hier bleiben. Ich kenne die nicht mal! Warum kann ich nicht wieder zu dir kommen?«
    »Ich wünschte, es wäre so einfach. Doch es ist zu deinem Besten! Bleib auf jeden Fall bei diesen Leuten. Geh kein Risiko ein, und vor allem, versuch nicht, zu fliehen, Schatz. Ich kenne dich. Bitte, bleib bei ihnen. Bei ihnen bist du sicher!«
    »Mum, ich kann das nicht! Mir wird langsam alles zu viel!«
    »Ich weiß … ich weiß. Es tut mir leid. Wenn das alles vorbei ist, kommen Oma und ich wieder und dann können wir wieder ein normales Leben führen«, redete sie beruhigend auf mich ein und ich verkrampfte mich.
    »Wie meinst du das? Wenn ich meinen Seelenverwandten gefunden habe, oder was?«
    »Ja, mein Engel, danach kannst du wieder dein Leben leben, wie du es willst.«
    »Aber ich will selbst entscheiden, wen ich als Partner will. Ich will nicht einfach an irgendeinen Blödmann gebunden werden! Habe ich denn gar keine Wahl?«
    »Schatz, natürlich hast du die Wahl. An wen du dich nicht binden willst, an den wirst du auch nicht gebunden. Nur der, den du wirklich liebst, wird dein Gefährte.«
    »Was ist, wenn ich keiner dieser Lamias lieben will?«, schniefte ich wütend und hörte meine Mum leise lachen. »Genauso kenne ich dich … stark und selbstbewusst. Ich weiß, dass du das alles nicht verstehen kannst und willst,

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