Rebecca und Shane
ich in den Flur trat. Immerhin wollte ich nicht gleich auf den ersten Blick wie die Oberzicke höchstpersönlich rüberkommen. Im Flur sah ich wie Maggy an der Eingangstür stand und sich mit jemandem unterhielt, jedoch konnte ich die Person nicht erkennen, da sie von der Tür verdeckt wurde. Leise schnaufend trat ich neben Maggy und sofort schlang sie einen ihrer dünnen Ärmchen um mich.
››Hier ist sie ja auch schon‹‹, trällerte sie mit ihrer glockenhellen Stimme fröhlich und ich zwang mich zu einem Lächeln, welches sicherlich nicht gerade überzeugend echt wirkte. Erst dann ließ ich meinen Blick über mein Date wandern… und musste feststellen, dass er schon ganz gut aussah. Mein Date, dessen Namen ich schon wieder vergessen hatte, sprühte eine raubtierhafte Eleganz aus und sein dunkles Haar fiel ihm in sanften Locken bis zu den Schultern. Eigentlich mochte ich ja keine Männer mit langen Haaren, doch bei ihm sah es einfach nur atemberaubend gut aus. Doch am erstaunlichsten an meinem Date waren mit Abstand seine Augen. Sie waren ebenso braun, wie die der anderen Lamias, doch irgendwie hatten sie einen goldenen Schimmer.
››Es freut mich Sie endlich kennenzulernen Madame. Mein Name ist Alexandré De Chevallie.‹‹ Er verbeugte sich tief vor mir und gab mir einen kurzen Kuss auf den Handrücken. Wie erstarrt stand ich da und musterte den ungewöhnlichen Mann. Irgendwie merkte man sofort, dass er aus einer anderen Zeit zu stammen schien und das faszinierte mich. Besonders sympathisch ließ ich sein leichter französischer Akzent klingen und ich vermutete, dass er einer der Typen war, welche niemals Probleme damit hatten Frauen rumzukriegen.
››Freut mich‹‹, murmelte ich leise und schämte mich sofort dafür. Man in seiner Nähe fühlte man sich irgendwie so Tölpelhaft.
››Darf ich erwähnen, dass Sie einfach bezaubernd aussehen.‹‹
››Ähm… danke‹‹, stotterte ich weiter und senkte meinen Blick, da mir das Ganze ziemlich unangenehm war. Maggy reichte mir mein Jäckchen und ich nahm es dankbar entgegen.
››Ich habe mir gedacht wir essen erst einmal. Haben Sie irgendwelche speziellen Wünsche?‹‹
›› Nein. Suchen ähm… Sie aus.‹‹ Man ich hasste es Leute zu duzen, die aussahen als seien sie nur ein wenig älter als ich. Das war einfach nur komisch. Aber wenn man es mal so betrachtete, der Kerl war über 100 Jahre. Also ein Opi… und Opas duzte ich auch nicht.
››Ich hatte an ein französisches Restaurant gedacht, dann können Sie einige Spezialitäten kennen lernen.‹‹ Sofort wanderten mir Bilder von Froschschenkeln und Schnecken durch den Kopf und nur mit Mühe konnte ich mir ein Würgen unterdrücken. Krampfhaft erzwang ich mir ein Lächeln.
››Hört sich toll an.‹‹ Auf Alexandrés Gesicht breitete sich ein freundliches Lächeln aus und dabei bildeten sich Grübchen auf seinen Wangen, was wirklich niedlich aussah. Man ich hätte nie gedacht, dass Franzosen so gut aussehen konnten. Wie ein Gentleman hielt er mir seinen Arm hin und nach kurzem Zögern ergriff ich diesen. Okay DAS hatte auch noch NIE ein Typ bei mir gemacht. Man der Kerl war wirklich aus einem anderen Jahrhundert!
Hinter mir hörte ich, wie Maggy ››Viel Spaß‹‹ rief und Ryan und Shane uns mit leisen Schritten folgten. Vor dem Hochhaus erwartete uns eine schwarze Limousine und mir stockte kurzzeitig der Atem. Wo hatten diese Lamias nur das ganze Geld her? Ganz Gentleman, hielt mir Alexandré die Tür auf und ich schlüpfte in das Auto, welches im Inneren noch beeindruckender war, als von außen. Langsam beschlich mich das Gefühl, dass der Franzose es nur darauf abgesehen hatte mich zu beeindrucken. Aber so leicht war ich nicht rumzukriegen. Ich bin ja kein Barbie-Püppchen, dass nur auf sein Geld aus ist. Shane setzte sich in der Limousine neben mich und Ryan neben Alexandré.
››Möchten Sie Sekt, Wein oder Champagner?‹‹
››Nein danke. Ich würde lieber ein Wasser nehmen, wenn das möglich ist.‹‹ Lächelnd schenkte er mir ein Glas ein und reichte es mir.
››Julien fahren sie bitte los‹‹, wies er anschließend mit erhobener Stimme seinen Fahrer an und das Auto setzte sich sofort in Bewegung.
Auf einmal herrschte im Auto eine unangenehme Stille und ich nippte verschüchtert an meinem Glas. ››Nun Rebecca,‹‹, eröffnete Alexandré das Gespräch, ››ich darf Sie doch so nennen?‹‹ Schnell begann ich zu nicken.
››Klar. Mir ist es
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