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Rebecca und Shane

Rebecca und Shane

Titel: Rebecca und Shane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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langsam und zog das Wort dabei in die Länge. Nach einer weiten Weile erklang dann endlich seine leise Stimme neben mir.
    ››Wieso hasst du mich so?‹‹ Diese Frage warf mich aus der Bahn, da ich damit überhaupt nicht gerechnet hatte. Ich wusste auch ehrlich gesagt nicht was ich darauf antworten oder wie ich reagieren sollte.
    ››Ich… ähm…‹‹ Ich hielt inne. Es gab in den letzten Tagen tausende Gründe warum ich ihn hasste, doch im Moment wollte mir keiner über die Lippen kommen. Hassen war solch ein großes Wort… Ich atmete tief durch und setzte ein zweites Mal an.
    ››Ich kann dich nicht leiden, aber hassen tue ich dich nicht‹‹, antworte ich ebenso leise wie er und legte meine Hände auf meine angezogenen Knie.
    ››Und warum kannst du mich nicht leiden?‹‹
    ››Weil du eben die Art von Typ bist, die ich noch nie leiden konnte.‹‹
    ››Geht das etwas genauer?‹‹
    ››Na… eben… Du bist einfach dieser typische Macho. Denkst du kriegst jede rum und interessierst dich nur für dich selber…‹‹ Aus den Augenwinkeln sah ich wie Shane zu mir herüberschaute. Sein Gesichtsausdruck wirkte mal vollkommen ernst. So ernst wie ich ihn noch nie gesehen hatte.
    ››Und warum konntest du mich schon vom ersten Augenblick nicht leiden? Du konntest doch gar nicht wissen wer ich bin.‹‹ Gute Frage. Ich wusste es selber nicht. Ich wusste nur, dass ich ihn gleich verurteilt hatte und ihn so eingeschätzt hatte.
    ››Ich hab es mir schon gedacht, dass du so einer bist. Und außerdem hast du mich entführt. Das hat viel dazu beigetragen.‹‹ Shane lachte leise neben mir und es klang so aufrichtig wie ich es auch noch nie gehört hatte. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und musterte ihn eine Weile. ››Außerdem kannst du mich doch auch nicht leiden‹‹, entgegnete ich dann wieder. Nun sah Shane mich ebenfalls an. Seine dunkelbraunen Augen funkelten wieder und wirkten dabei wie kleine Edelsteine.
    ››Das stimmt nicht.‹‹ Verblüfft hob ich eine Augenbraue.
    ››Natürlich du warst sofort genervt von mir.‹‹
    ››Kann sein, aber ich habe nie gesagt, dass ich dich nicht leiden kann.‹‹
    ››Und kannst du mich leiden?‹‹ Meine Stimme klang zittrig und leise, worüber ich selber ziemlich verwundert war. Erstaunlicherweise schrie alles in mir auf und wollte, dass er Ja sagte. Ich verstand mich selber nicht mehr. Shanes Mundwinkel hoben sich ein wenig und kleine Grübchen bildeten sich auf seiner Wange. Er sah erstaunlich gut aus.
    ››Ich hasse dich auf jeden Fall nicht‹‹, antwortete er mit einem kleinen Lächeln, was mich – warum auch immer - ebenfalls zu lächeln brachte.
    ››Und du kennst mich nicht annähernd so gut, wie du denkst‹‹, fügte er hinzu und ich konnte nicht anders als ihn anzustarren. Irgendwie glaubte ich ihm das sogar. Wurde ich langsam verrückt?
    ››Das hier ist merkwürdig.‹‹
    ››Was meinst du?‹‹ Shane musterte mich eingehend und ich spürte wie sich mir die Röte auf die Wangen stahl.
    ››Naja wir sitzen hier… allein… und führen unser erstes Gespräch, ohne uns zu streiten oder uns anzuschreien oder…‹‹
    ››…uns zu beschimpfen‹‹, ergänzte er grinsend.
    ››Genau. Das ist komisch.‹‹
    ››Ich weiß‹‹, erwiderte er ruhig. Wieder schwiegen wir beide eine Weile.
    ››Sorry, dass ich dich um dein Schäferstündchen gebracht habe‹‹, durchbrach ich schließlich die Stille. Shanes Blick bohrte sich in meinen und ich war nicht in der Lage wegzusehen.
    ››Ich denke ich kann das verkraften‹‹, flüsterte er leise und sah mir dabei tief in die Augen, so dass es sich anfühlte, als würde er mir in die Seele schauen können. Wir saßen eine Weile einfach da und starrten uns an. Und es fühlte sich seltsamerweise nicht einmal komisch oder gar bizarr an. Es war irgendwie sogar vertraut…
    Ich räusperte mich leise und drückte mich vom Boden ab, als es mir zu verrückt erschien. ››Nun… ich denke wir haben geredet. Ich… ähm ich kriege langsam Platzangst‹‹, murmelte ich leise und ging auf die Knöpfe zu. Doch ich wurde von einer Hand aufgehalten, die sich sanft um meine legte und diese festhielt. Ich erstarrte mitten in der Bewegung und war nicht in der Lage mich umzudrehen. An der Stelle, an der er meine Haut berührte, schossen unzählige heiße Blitze durch diese.
    ››Rebecca.‹‹ Das musste das erste Mal sein, dass er vor mir meinen Namen sagte und

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