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Rebecca und Shane

Rebecca und Shane

Titel: Rebecca und Shane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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noch durchhältst?‹‹ Shane stand direkt vor mir und ich konnte aus den Augenwinkeln sehen, dass er mich mit einem breiten Grinsen musterte. Dann ließ er seine Hand über meinen Arm gleiten und ich bekam - ohne es zu wollen - eine Gänsehaut, was dem Mistkerl natürlich nicht entging, denn sein Grinsen wurde noch deutlich breiter.
    Doch erstaunlicherweise trat er wieder von mir zurück und wandte mir den Rücken zu. Er ging mit lässigen Schritten auf die Knöpfe des Fahrstuhls zu und musterte sie einige Sekunden. Wir befanden uns kurz vor der 4. Etage. Dann hob Shane langsam seine Hand und drückte irgendeinen Knopf, jedoch konnte ich nicht erkennen welchen.
    Plötzlich blieb der Fahrstuhl ruckartig stehen und ich wurde gegen die Wand gedrückt und klammerte mich ängstlich an dieser fest. Was zur Hölle war den jetzt schon wieder los? Der Aufzug stand doch nicht gerade wirklich still auf der Stelle, oder? Das konnte einfach nicht sein. Ich DURFTE und KONNTE nicht allein mit Arschloch Nr. 1 hier stecken bleiben? Das würde ich nicht überleben!
    Dann erst fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Der Fahrstuhl war nicht von alleine stehen geblieben. NEIN! Arschloch hatte ihm zum Stehen gebracht! Und als sich Obermacho auch noch mit einem selbstgefälligen Schmunzeln zu mir herumdrehte, war es mir glasklar. Er hatte ihn wirklich angehalten. Wieso? Entsetzt starrte ich ihn an, was ihn noch mehr zu freuen schien.
    ››WAS HAST DU GETAN?!‹‹, entfuhr es mir geschockt. Mein Vorsatz zu schweigen war mir im Moment vollkommen egal. Ich wollte nur noch hier raus.
    ››Mhhh lass mich kurz überlegen.‹‹ Shane setzte einen nachdenklichen Gesichtsausdruck auf und hob dann begeistert einen Finger in die Luft, als sei ihm ein Gedankenblitz bekommen. ››Ich weiß es! Ich habe den Aufzug angehalten!‹‹
    ››Bist du jetzt vollkommen verrückt geworden?‹‹
    ››Nein ich denke nicht mehr als sonst schon‹‹, entgegnete er völlig ernst und ich begann tatsächlich an seiner geistigen Zurechnungsfähigkeit zu zweifeln. Entsetzt schüttelte ich den Kopf und ging auf die Aufzugsknöpfe zu, um den Fahrstuhl wieder in Bewegung zu setzten. Doch natürlich vertrat mir Shane grinsend den Weg.
    ››Lass mich gefälligst durch. Ich hab kein Bock auf den Mist hier‹‹, stöhnte ich sauer und versuchte neben ihm ein Schlupfloch zu finden. Doch er versperrte mir nur wieder grinsend den Weg.
    ››Hör auf damit.‹‹ Ich versuchte meine Stimme zu beruhigen und sah ihn bittend an. In der Hoffnung, dass das klappen würde. Doch Shane grinste nur noch breiter und schüttelte den Kopf und dabei flog ihm eine braune Strähne in die Stirn und er strich sie schnell wieder weg. Und JA ich habe keine Ahnung warum mir gerade das so auffiel!
    ››Bring den Fahrstuhl wieder zum Fahren! Ich will hier raus!‹‹ Langsam klang meine Stimme panisch und ich fühlte mich auch so. Immerhin war ich mit einem Verrückten eingesperrt und hatte keinerlei Fluchtmöglichkeiten.
    ››Ganz ruhig Schätzchen.‹‹
    ››Wieso um Gottes Willen sollte ich ruhig sein?‹‹
    ››Nennst du mich etwa schon wieder Gott?‹‹
    ››NEIN!‹‹ Nun schrie ich wirklich so laut, dass es mir selber in den Ohren dröhnte. Doch Shane zuckte nicht einmal mit der Wimper. Ich versuchte tief durchzuatmen und mich zu beruhigen. Denn so würde ich sicherlich nicht weiter kommen.
    ››Na schön was willst du?‹‹
    ››Wie bitte?‹‹ Seine braunen Augen sahen mich gespielt verwundert an und ich ballte meine Hände wieder zu Fäusten und versuchte trotzdem ruhig zu bleiben und klare Gedanken zu fassen.
    ››Was willst du von mir, damit du mich hier endlich rauslässt?‹‹
    ››Mhhh eigentlich wollte ich nur mal vernünftig mit dir reden.‹‹
    ››Du hältst DAS HIER für vernünftig? Was ist nur mit dir schief gelaufen?‹‹, entfuhr es mir zickig und sofort verdüsterte sich Shanes Miene.
    ››Okay! OKAY! Lass uns reden. Solange du mich dann endlich wieder raus lässt.‹‹
    ››Schön.‹‹
    ››Schööööön‹‹, wiederholte ich gedehnt und ließ mich gegen eine der Wände sinken und rutschte zu Boden. Einerseits da meine Füße mich noch umbrachten, weil die hohen Schuhe nicht gerade bequem waren und andererseits da dieser Kerl mir noch den letzten Nerv raubte. Shane schmunzelte leicht und setzte sich dann neben mich auf den Boden. Wir schwiegen eine Weile und ich wurde langsam ungeduldig.
    ››Also?‹‹, begann ich

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