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Rebellin der Liebe

Titel: Rebellin der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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er sie eng an seine Brust und vergrub seinen Kopf in ihrem Haar.
    »Himmel!«, keuchte sie erschöpft. »Ich hätte... ich hätte nie... ich hätte nie auch nur geträumt...« Sie drehte den Kopf und funkelte ihn böse an. »Ihr seid wirklich ein widerlicher Schuft! Ihr habt gewusst, dass es möglich ist, einer Frau Vergnügen zu bereiten, ohne selbst die letzte Erfüllung zu finden, stimmt’s?«
    Bannor strich ihr eine feuchte Locke aus der Stirn und sah sie mit einem schiefen Lächeln an. »Euch zu Gefallen zu sein, Mylady, war eine der größten Erfüllungen, die mir je zuteil geworden sind.«
    Willow wurde warm ums Herz. Sie presste ihren Mund auf seine Lippen und küsste ihn mit heißer Leidenschaft.
    Als er seine Stimme schließlich wieder fand, hatte sie einen unüberhörbar atemlosen Klang. »Was den Schilling betrifft, Willow, so gibt es noch eine Sache, die Ihr tun müsst, damit der Erfolg nicht gefährdet wird.«
    Immer noch trunken von der machtvollen Süße des Kusses sah sie ihn blinzelnd an. »Und was soll das bitte sein?«
    »Ihr müsst gehen.«
    »Ich muss gehen?«
    »Ja, gehen. Und zwar jetzt. In diesem Moment.«
    Ehe sie ihre Gedanken oder auch nur den Schilling einsammeln konnte, hatte Bannor sie bereits vom Bett auf die Füße gezerrt, sie so nüchtern in ihr Kleid manövriert, als zöge er eins von seinen Kindern an, und in Richtung Tür geschoben. Er gab ihr einen heißen, harten, Schwindel erregenden Kuss, schob sie in den Flur hinaus und schlug ihr die Tür vor der Nase zu.
    Ehe sie jedoch in Richtung der Treppe wanken konnte, riss er die Tür noch einmal auf. »Oh, Willow?«
    »Hmmm?« Sie sah ihn mit einem träumerischen Lächeln an.
    Bannor lehnte im Türrahmen, und mit seinem wirren Haar und dem verhangenen Blick wirkte er so köstlich verrucht wie der Satyr, für den er einst von ihr gehalten worden war. »Kommt morgen Nacht wieder zu mir. Ich habe ebenfalls ein paar Tricks, die ich Euch zeigen will.«

19
    Willow schlang ihren Umhang eng um ihren Körper und hastete in der Hoffnung, bis zur Zugbrücke zu gelangen, ehe die Wachen ihren Schlaf beendeten, über den Hof. Trotz ihrer Eile gab sie der Versuchung nach und spähte kurz in Richtung von Bannors Turmzimmer. Ihr Mund wurde von einem Lächeln umspielt, als sie sich vorstellte, wie er mit zerzaustem Haar und nach Schlaf duftender Haut auf der weichen Matratze lag. Sie hoffte, dass das Feuer, das sie geschürt hatte, noch nicht erloschen war und dass eine Glut ihn beim Erwachen daran erinnern würde, was vor wenigen Stunden zwischen ihnen beiden geschehen war.
    »M’lady! M’lady!«
    Willow presste eine Hand auf ihr stolperndes Herz, als Fiona aus dem morgendlichen Nebel vor ihr auftauchte. »Gütiger Himmel, Fiona, ich dachte schon, Ihr wärt ein Geist.«
    Und tatsächlich sah die alte Frau so aus. Trotz der morgendlichen Kälte hatte sie nichts außer einem fadenscheinigen Umhang über ihr weißes Kleid geworfen, und ihr ordentlicher Knoten hatte sich gelöst, sodass ihr Haar in dünnen Strähnen über ihren Rücken hing. Nie zuvor hatte Willow die resolute Frau so aufgelöst gesehen.
    »Verzeiht mir, M’lady. Ich habe Euch durch das Fenster des Kinderzimmers gesehen und wusste, ich müsste mich beeilen, wenn ich Euch noch erwischen will. Mags hatte die ganze Nacht durch Koliken, und die kleine Peg hat kaum ein Auge zugemacht. Jedes Mal, wenn das arme Geschöpf am Einschlafen war, ist Megs schreiend aufgewacht, und am Ende haben sie sich beide schier die Lungen aus den Leibern gebrüllt.« Fiona drückte Willow den Korb, den sie gehalten hatte, in die Hand. »Ich hatte gehofft, Ihr könntet mir das arme Würmchen eine kurze Weile abnehmen.«
    Unwillkürlich trat Willow einen Schritt zurück. »Oh, Fiona, ich glaube wirklich nicht -«
    »Ich könnte natürlich auch eins der Dienstmädchen bitten, die Kleine zu nehmen, aber sie können einfach nicht so gut mit Babys umgehen wie Ihr.« Die Unterlippe der Alten zitterte so jämmerlich, dass Willow fürchtete, sie bräche gleich in Tränen aus.
    Sie stieß einen abgrundtiefen Seufzer aus. »Also gut. Gebt sie her.« Sie hängte sich den Korb über den Arm. »Schließlich ist es nicht so, als hätte ich nicht bereits vorher oft genug mit schreienden Babys zu tun gehabt.«
    »Gott segne Euch, M’lady!« Als der Schrei eines zweiten Babys die morgendliche Stille durchbrach, legte sich Fionas zahnloses Lächeln, sie rannte in Richtung der Burg zurück und ließ Willow mit ihrem

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