Rebellion der Verlorenen
und suchen die Galaxis nach immer neuen Herausforderungen ab. Sie haben kein echtes Zuhause. Ist es das, was Sie sich wünschen, Skywalker?«
»Man kann das Leben eines jeden so schildern, daß es sich anhört, als sei er gescheitert, Dolph«, antwortete Luke. »Ich genieße mein Leben, ich bin dankbar dafür und möchte nichts daran ändern.«
»Nicht einmal zum Besseren?«
»Nicht auf Ihre Art«, sagte Luke.
»So sei es denn.« Die Maske verhärtete sich und wurde ein Teil von Dolph. Luke konnte die physische Umformung sehen und wußte jetzt, daß er Kueller vor sich hatte, den Mann, in den Dolph sich verwandelt hatte. Es war sinnlos, mit dem Jungen zu streiten, den Luke einmal gekannt hatte.
Langsam zog Kueller sein Lichtschwert. Ein Zischen hallte die Straße entlang. Die Klinge flammte blau.
»Ich möchte nicht mit Ihnen kämpfen, Dolph«, sagte Luke.
»Sie werden nicht mit Dolph kämpfen«, erwiderte Kueller und schlug auf Luke ein. Der griff blitzschnell nach seinem Lichtschwert und parierte Kuellers Schlag. Das elektrische Klirren der Schwerter erfüllte die Luft und ließ rings um die Kämpfenden die Funken tanzen. Jede Bewegung versetzte Lukes Rücken einen Stich, aber er konzentrierte sich ganz auf die Klinge: parierte, verteidigte sich, blockierte, ohne je anzugreifen. Er würde warten, bis Kueller sich eine Blöße gab, ehe er zuschlug.
Kuellers Hiebe kamen von links, dann von rechts, schließlich zielte er auf Lukes Herz. Aber Luke blockte immer wieder ab. Kueller trieb ihn zurück, auf das Haus zu. Luke stolperte mit seinem schwachen Bein, ging in die Knie. Schmerz zuckte durch seinen Schenkel. Kuellers Lichtschwert fuhr auf Lukes Schulter herab, aber der rollte sich unter dem Schlag weg und spürte das Brennen, als der rauhe Stein der Straße sich in seine Wunden rieb.
Er stemmte sich wieder in die Höhe und schlug nach Kueller, versengte seinen Umhang. Die Lichtschwerter ließen die Luft knistern. Schweiß rann Luke über das Gesicht. Seine Kräfte schwanden. Er hatte in den letzten Tagen zu viel durchgemacht. Aber er konzentrierte sich auf Kuellers Bewegungen, lebte für Kuellers Bewegungen, blockierte sie, kam ihnen zuvor und hielt stand.
Mit fünf schnell aufeinanderfolgenden Stößen trieb Kueller Luke erneut zurück. Luke parierte, parierte, parierte, konnte aber das Gleichgewicht nicht halten. Sein Knöchel war gebrochen und trug sein Gewicht nicht mehr. Kueller stieß nach Lukes linker Seite. Luke wich aus, und Kueller stieß erneut zu. Lukes Knöchel knickte ein, aber er stürzte nicht, Kueller setzte nach und schlug Luke das Lichtschwert aus der Hand.
Dann hielt er seine blaue Klinge unter Lukes Kinn. Luke konnte die Hitze spüren, das elektrische Prickeln riechen.
»Ich sollte Sie jetzt töten«, sagte Kueller.
Lukes Atem ging schwer, aber er empfand keine Furcht. Er konnte sein Lichtschwert mit der Macht an sich reißen und den Kampf fortsetzen, aber irgendwie wußte er, daß Kueller noch nicht bereit war, ihn zu töten.
Er begegnete Kuellers blicklosen schwarzen Augenhöhlen. »Mich zu töten bringt Ihnen keine Kraft.«
Die Maske lächelte in ihrer knochenbleichen Imitation des Todes. »O doch, das wird es, Master Skywalker.«
»Nein. Ein Jedi begrüßt den Tod, er fürchtet ihn nicht.«
»Sagen Sie das mir, Skywalker, oder sich selbst?«
»Ihnen, Dolph.«
»Ich bin nicht Dolph!«
»Wie Sie meinen«, sagte Luke. Er stand auf seinem gebrochenen Knöchel; das ganze Bein war inzwischen taub.
»Ich sollte Sie töten«, wiederholte Kueller, »aber ich brauche Sie, um Ihre Schwester hierher zu locken.«
»Sie wollen doch nicht allein gegen uns beide antreten, Dolph.«
Kueller schnippte mit den Fingern. Dutzende von Sturmtruppen, deren weiße Uniformen in der Sonne blitzten, traten aus den Gebäuden ringsum. »Bringt ihn nach Almania!«
»Eine ganze Menge Soldaten für einen einzigen Mann«, bemerkte Luke belustigt.
»Ich weiß, wer Sie sind, Skywalker.« Kuellers Schwertspitze wich nicht von der Stelle unter Lukes Kinn. »Ich werde Sie niemals unterschätzen.«
Die Sturmtruppen umringten Luke. Er spannte seine Muskeln an, wollte sich mit einem Sprung befreien, als er einen Stich im Nacken spürte. Seine Hand fuhr an die Stelle, er drehte sich überrascht um und sah einen Sturmtruppler hinter sich, der einen Injektor in der Hand hielt.
»Gute Nacht, Master Skywalker«, sagte Kueller, als Luke bewußtlos zu Boden sank.
Leia hatte die Vorbereitungen der Alderaan fast
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