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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Pydyr, aber darüber hinaus hatte er sich nicht zusammenreimen können, was mit ihm geschehen war.
    Aber im Schlaf hatte ihm sein Unterbewußtsein zu der folgenden Erkenntnis verholten: Auf Telti mußte sich jemand an seinem Schiff zu schaffen gemacht haben. Brakiss konnte es nicht gewesen sein. Er hatte sich die meiste Zeit in Lukes Nähe aufgehalten. Aber vielleicht einer der Droiden, auf Anweisung von Brakiss.
    Und wenn der X-Flügler wie geplant mit Luke an Bord über Almania explodiert wäre, dann hätte sich Brakiss damit jener beiden Männer entledigt, die er fürchtete: Luke Skywalker und Kueller.
    Luke strich sich über das Gesicht und stieß dabei mit der Hand an etwas, das ihn kitzelte. Er senkte die Hand. Stroh. Er sah nach unten. Die Pritsche war mit Stroh bedeckt.
    Wie sonderbar.
    Und seine Hände waren nicht gefesselt.
    Seine Füße ebensowenig.
    Aber sein Lichtschwert war verschwunden.
    Kueller nahm also an, daß von diesem Ort eine Flucht nicht möglich war, aber er glaubte zugleich, daß Luke das Lichtschwert benutzen könnte. Und das bedeutete, daß Luke nicht lange allein bleiben würde.
    Er richtete sich langsam auf, bewegte sich ganz vorsichtig, damit die bohrenden Kopfschmerzen nicht in Schwindel übergingen. Eine provisorische Beinschiene erlaubte es ihm, wenigstens einen Teil seines Gewichts auf seinen Knöchel zu verlagern. Langsam schlurfte er tiefer in den Raum hinein
    Er erkannte jetzt, daß dieser Raum zu einer ganzen Flucht von Räumen gehörte. Die Decken waren so hoch, daß es mit seinem verletzten Knöchel aussichtslos war, so hoch zu springen, und die Wände waren glatt. Und doch strömte von irgendwoher frische Luft herein und trug den Geruch von rohem Fleisch zu ihm.
    Bei dem Gedanken an solche Nahrung drehte sich ihm der Magen um, aber er wußte, daß Essen für ihn jetzt von unschätzbarem Wert sein würde, nicht so sehr wegen der Nährstoffe, sondern auf Grund der Flüssigkeit. Luke folgte dem widerwärtigen Geruch und entdeckte noch mehr Stroh auf der anderen Seite des Raums, in dem er erwacht war, und im Stroh Büschel langer weißer Haare. Er nahm schwach einen animalischen Geruch wahr.
    Der angrenzende Raum war dunkel. Der Fleischgeruch war hier ausgeprägter und mischte sich in die tierischen Ausdünstungen. Luke war nicht überzeugt davon, daß ihm das, was er finden, auch gefallen würde. Er kniff die Augen zusammen, um sie an das herrschende Zwielicht zu gewöhnen.
    Nichts.
    Der Raum war noch karger ausgestattet als der erste, es gab da nur einen Haufen Stroh und keine Pritsche. Der Geruch nach rohem Fleisch kam aus einer Ecke, in der ein paar große leere Schüsseln standen, die jedoch kein Fleisch enthielten. Offenbar hatte hier etwas jüngst seine Mahlzeit beendet, und nur der Geruch hing noch in der Luft.
    Die feinen Härchen in Lukes Nacken richteten sich auf. Er sah nichts und niemanden, aber sein Gefühl sagte ihm, daß er nicht allein war.
    Ein Gefühl, das ihm nicht behagte.
    Luke hinkte zu seiner Pritsche zurück und setzte sich. Er hatte keine Ahnung, wie lange er ohne Bewußtsein gewesen war. Ebensowenig wußte er, wo er sich befand. Seine einzige Hoffnung bestand darin, eine der Wachen zu überwältigen.
    die Dolph/Kueller ohne Zweifel aufgestellt hatte, und eines seiner Schiffe zu stehlen, um damit zu fliehen.
    Aber ehe er das tat, mußte er herausfinden, aus welcher Quelle Kueller seine beunruhigenden Kräfte schöpfte. Diese Quelle mußte sich irgendwo in Kuellers Nähe befinden, denn er würde sich ganz bestimmt nicht weit von diesem geheimnisvollen Kraftborn entfernen, worum es sich dabei auch immer handeln mochte.
    Aus dem Raum nebenan war etwas zu hören, das wie ein leises Schnuppern klang. Luke blickte überrascht auf. Eine große weiße Kreatur saß in der Tür, füllte sie fast ganz aus. Wenn dieses fremdartige Lebewesen sich auf die Hinterbeine stellte und sich streckte, würde es möglicherweise das Gitter in der Decke erreichen können. Aber offenbar verspürte es nicht den Wunsch, das zu tun.
    Das Schnuppern hielt an, und schließlich ging Luke auf, daß die Bestie Witterung aufnahm.
    Sie hatte ihn gewittert.
    Er blieb sitzen und rührte sich nicht. Daß er überhaupt nicht gefesselt war, beunruhigte ihn. Das konnte nur bedeuten, daß Kueller dieses Monstrum als sein Schicksal ausersehen hatte.
    Jetzt erhob es sich auf alle viere, und Luke sah, daß es zweimal so groß wie er war. Neben diesem Ungeheuer würde Chewbacca beinahe wie ein Zwerg

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