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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Leias
    Vorstellungsvermögen. Wedge und seine Kommandanten flogen in drei großen Schiffen, die jeweils von Geschwadern kleinerer Schiffe begleitet wurden, hauptsächlich A- und B-Flügler. Es war wirklich erstaunlich, wie Wedge und Admiral Ackbar in so kurzer Zeit eine aus so vielen Schiffen bestehende Armada aufgestellt hatten.
    Admiral Ackbar hatte sich dafür entschieden, auf Co- ruscant zu bleiben. Er würde ihre Spuren, so gut es ging, verwischen, aber Meido und seine Fraktion wurden früher oder später unweigerlich mitbekommen, daß gleichzeitig dreißig Schiffe Coruscant verlassen hatten. Was sie hingegen nicht bemerken würden, war der Start der winzigen, ungekennzeichneten Alderaan. Darauf baute Leia. Sie wollte nicht, daß irgend jemand erfuhr, daß sie an dieser Mission teilnahm, wenigstens so lange nicht, bis es zu spät war, die Schiffe zurückzurufen.
    Sie lehnte sich im Pilotensessel zurück, griff in ihr langes Haar und band es rasch zu einem Pferdeschwanz zusammen. Das war das dritte Mal, daß sie dies tat. Immer wieder hatte sie ihr Haar gelöst; eine nervöse Angewohnheit aus Kindertagen, von der sie geglaubt hatte, sie inzwischen abgelegt zu haben. Seit der Vernichtung des zweiten Planeten durch Kueller war unvermutet eine ganze Reihe solcher Angewohnheiten wiedergekehrt. Leia würde sich nach ihrer Rückkehr mit den tieferen Gefühlen auseinandersetzen müssen, die sich hinter diesen nervösen Tics verbargen. Dessen war sie sich bewußt.
    Falls es eine Rückkehr geben würde.
    Sie hatte keine Ahnung, welche Art Waffe Kueller einsetzte. Die Planeten blieben unversehrt, aber ihre Bewohner schienen einfach zu verschwinden. Also konnte es sich weder um einen Todesstern noch um einen Sonnenhammer handeln und auch nicht um eine andere große, singulare Waffe, die ihr Ziel mit einem Schlag zerstörte. Und keine Flotte der Welt wäre in der Lage, diese unbekannte Waffe außer Gefecht zu setzen, wenn deren Kommandanten nicht wußten, worauf sie überhaupt feuern sollten. Ebenso unmöglich war es, Almania zu bombardieren und zu vernichten, denn damit würde sich die Republik auf das moralische Niveau des Imperiums herablassen.
    Leia war keineswegs überzeugt, daß Wedge sich das alles gründlich und im Detail überlegt hatte. Sobald sie den almanianischen Raum erreicht hatten, würde sie sein Militärpersonal mit einer Nachricht zu seinem Schiff, der Yavin, zurückschicken. Keine Flächenbombardements, solange das Ziel nicht lokalisiert war. Wenn über dieses Ziel jedoch kein Zweifel bestand, würde sie diese Nachricht natürlich nicht überbringen lassen; andernfalls jedoch wollte Leia die Mannschaft zu Wedge zurückschicken und selbst in der Atmosphäre von Almania verschwinden.
    Um Kueller allein aufzuspüren ...
    ... weil sie nach wie vor nicht sicher war, ob er es auf die Neue Republik oder auf ihre Familie abgesehen hatte. Er war stark in der Macht, und das machte ihn zu einem nicht zu unterschätzenden Feind. Zum tausendsten Mal wünschte Leia sich, sie hätte auf Luke gehört und ihre Jedi-Ausbildung abgeschlossen. Durch Verhandlungen würde sie Kueller nicht bezwingen können, wenigstens nicht auf lange Sicht. Aber vielleicht würde sie ihn mit Lukes Hilfe im Kampf besiegen können.
    Sie zog einmal mehr den Knoten aus ihrem Haar, und es fiel ihr wieder auf den Rücken. Die Sterne sahen unverändert aus. Selbst mit Hyperantrieb war die Entfernung nach Almania beinahe unvorstellbar groß. Es war erstaunlich, daß Kueller seinen Planeten überhaupt als Teil der Neuen Republik betrachtete. So weit abseits liegende Planeten bestanden gewöhnlich auf ihrer Unabhängigkeit. Almania hatte seine Unabhängigkeit vom Imperium bewahrt, und es wäre eigentlich zu erwarten gewesen, daß der Planet diese Politik unter der Neuen Republik fortsetzte.
    Wieder ein Detail, das keinen Sinn ergab.
    Es gab so viele Details hinsichtlich dieser Welt Almania, die keinen Sinn ergaben. Das mochte teilweise daran liegen, daß die Kenntnisse über den Planeten sehr lückenhaft waren. Vermutlich hatten die Je'har sich nur der Form halber und zum Schutz ihrer Regierung mit der Rebellion verbündet und nicht etwa, weil ihnen der Kampf gegen das Imperium am Herzen lag. Und soweit Leia wußte, hatte sich kein einziger Almanianer jemals den Streitkräften einer der beiden Seiten angeschlossen.
    Aber es hieß, daß Almania vor einigen Jahren ein Hilfeersuchen an ihre Regierung gesandt und darauf keine Antwort erhalten habe.

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