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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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vergangenen, hielt aber länger an, und das machte sie nur um so schrecklicher.
    Sie konnte sie nicht exakt lokalisieren, aber die Gefühle waren dieselben: ein plötzlicher Schock, das Gefühl, verraten worden zu sein, gefolgt von Angst, und dann nichts, nur eine sich ausbreitende Welle tödlicher Kälte.
    Leia bereitete sich darauf vor, Kuellers Gesicht zu sehen. Aber erstaunlicherweise erschien es diesmal nicht. Statt dessen fühlte sie Lukes Gegenwart.
    Es war eine schwache Empfindung: eine, die großen Schmerz und große Anstrengungen verriet, aber dennoch eine klare Empfindung, Luke war tatsächlich am Leben.
    Er war am Leben.
    Leia tastete nach ihm.
    Luke?
    Und erhielt keine Antwort. Aber anstatt sich dadurch entmutigen zu lassen, verlieh ihr die kurze Empfindung neuen Mut. Wenigstens war sie nicht wieder nur auf eine undurchdringliche Barriere gestoßen.
    Er war am Leben.
    Leia schluckte. Sie trat jetzt in den almanianischen Raumsektor ein. In Kürze würde die Flotte auf dem Überwachungssystem Kuellers erscheinen. Ihre Zeit würde knapp bemessen sein, und sie würde schnell handeln müssen.
    Sie war immer noch allein im Cockpit. Sie hatte ihre militärischen Begleiter nicht zu sich gelassen, ihnen aber versprochen, ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen, sobald die Schlacht begonnen hatte. Unterdessen hätte sie eigentlich müde werden müssen, verspürte aber ein seltsames Hochgefühl. Sie genoß dieses Gefühl und erinnerte sich daran, daß sie einige Male in ihrem Leben so hochgestimmt gewesen war. Das erste Mal an dem Tag, an dem sie Han kennengelernt hatte, nach dem schrecklichen Erlebnis mit dem imperialen Folterdroiden und nachdem sie mitangesehen hatte, wie Alderaan sich in einen Feuerball verwandelte. Obwohl sie alles verloren hatte, war sie danach noch imstande gewesen, durch die Korridore des Todessterns zu hasten, sich den Zugang zu dem Müllschacht freizuschießen und sich zum Falken durchzukämpfen.
    Han nannte diese Fähigkeit den Kern der Stärke in ihr. Aber es war mehr als das. Ganz gleich, was auch geschah, sie würde nie aufgeben. Sie würde Risiken auf sich nehmen und gewinnen, ebenso wie Han. Das hatte sie bewiesen, als sie im vorigen Jahr die Flotte nach Koornacht geschickt hatte.
    Und jetzt würde sie es wieder tun müssen.
    Nur daß sie diesmal ihr eigenes Leben aufs Spiel setzte. Ihres und das von Luke.
    Leia hoffte nur, daß es ihr gelingen würde, mit ihm Kontakt aufzunehmen, ehe sie Almania erreichte. Ihr ganzer Plan hing davon ab, daß sie wußte, wo sie ihn finden würde.
    In dem Augenblick, fast als hätte es ihre Gedanken gelesen, erschien auf der Konsole vor ihr das Lichtsignal, das eine persönliche Nachricht anzeigte, die auf dem privaten Kanal hereinkam, den sie und Luke benutzten, seit Leia die Alderaan übernommen hatte.
    Leia schaltete jegliche Sprechverbindung zum Rest des Schiffes ab und wies den Computer an, die Nachricht für sie abzuspielen.
    Sie sah auf den Schirm.
    KODIERT, las sie. PERSÖNLICH.
    Sie bestätigte die Kodierung. Die Alderaan wußte, wer sie war. Es war also kein Netzhautscan erforderlich. Der Computer verzichtete auf alle weiteren Präliminarien und fragte: NACHRICHT WURDE IN BINÄRSPRACHE EMPFANGEN. SOLL ICH ÜBERSETZEN?
    Luke hatte noch nie ein Lebenszeichen in Binärsprache übermittelt. Aber sie wußte nicht, in welcher Situation er sich befand. Vielleicht war dies für ihn die einzige Methode, Verbindung mit ihr aufzunehmen.
    Sie bat den Computer, den Text zu übersetzen, und wartete, bis die Nachricht über den Bildschirm lief.
    DROIDEN NEUESTER BAUART GEFÄHRLICH. ZUR SICHERHEIT ALLE DROIDEN ABSCHALTEN. WIEDERHOLE: DROIDEN NEUESTER BAUART GEFÄHRLICH. ZUR SICHERHEIT ALLE DROIDEN ABSCHALTEN.
    Keine Unterschrift. Aber die Nachricht glitt endlos über den Bildschirm, wiederholte sich immer wieder.
    Leia studierte den Text. Er ergab keinen Sinn. Wenn Luke sich in einer so gefährlichen Situation befand, wie sie annahm, würde er keine solch absurde Nachricht an sie absetzen. Es sei denn, er hätte sie doppelt kodiert.
    Oder der Inhalt der Nachricht entsprach der Wahrheit.
    Sie schauderte und drückte den Summer für die Kombüse. »Lieutenant Tchiery ins Cockpit, bitte!«
    Der Lieutenant bestätigte und unterbrach die Verbindung. Gleich darauf erschien er im Cockpit, wobei seine Kugelgestalt kaum durch die für Menschen bestimmte Türöffnung paßte. Leia zeigte ihm die Nachricht, erklärte die Begleitumstände und fragte ihn nach seiner

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