Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
Vom Netzwerk:
zerstören. Doch Telti hatte weiterhin an jedermann mit ausreichend Kredits Droiden verkauft, und das auf Neutralität bedachte Geschäftsgebaren der Droidenfabrik hatte sich, abgesehen von der kurzen Phase der imperialen Bedrohung, niemals geändert. Nach dem Waffenstillstandspakt von Bakura hatte Telti einen Antrag auf Beitritt zur Neuen Republik gestellt, der angenommen worden war. Seitdem galt der Mond als ruhiges und unauffälliges Mitglied,
    Deshalb fühlte Cole sich ziemlich unbehaglich bei dem Gedanken, daß er hier auf die bloße Vermutung eines Droiden hin mit einem Schiff eintraf, das man nach strengen Maßstäben als gestohlen betrachten konnte. R2 andererseits schien ganz gelassen. Er befand sich jetzt in der Schiffslounge und verhielt sich während des ganzen Fluges ruhig, nachdem er gleich nach dem Start von Coruscant im Cockpit eine Verbindung mit dem Bordcomputer hergestellt hatte. Cole vermutete, daß R2 weitere Nachrichten übermittelte. Cole beobachtete R2, wie er eine Botschaft an Präsidentin Leia schickte, wobei er Luke Skywalkers Code benutzte. Cole wußte nicht, mit wem der kleine Droide sonst noch Kontakt aufnahm, vertraute aber darauf, daß R2 die richtigen Empfänger auswählte.
    Diese Botschaften würden helfen. Cole war wirklich nicht sonderlich scharf darauf, alles ganz alleine in die Hand nehmen zu müssen.
    Als das Schiff in den Orbit über Telti eintrat, erbat er sofortige Landeerlaubnis.
    Er erhielt keine Antwort.
    »Vielleicht benutzen sie nur vollautomatische Anlagen«, sagte 3PO. Er saß auf dem zweiten Sitz, dem Passagiersitz hinter dem Pilotensessel, was zur Folge hatte, daß 3POs Stimme direkt in Coles Ohr schallte. »Das wäre nicht ungewöhnlich. Die Fabrik auf Tala 9 hat lange Zeit überhaupt keine Fühlenden zugelassen. Sie haben deren Mitwirkung dadurch zu verhindern versucht, daß sie für die Landecodes ausschließlich Droidensprachen verwendeten. Allerdings nur, bis zwei Schiffe im Orbit kollidierten, weil ihre Systeme nicht darauf abgestimmt waren ...«
    Cole hörte einfach nicht mehr hin. Das war die einzige Möglichkeit, dem unablässigen Geplapper des Protokolldroiden zu entgehen. Erneut bat er um die Erlaubnis zur Landung.
    »... und dann haben sie auf Casfield 6 festgestellt, daß der Gebrauch von Droidensprachen bei Landecodes Fehlfunktionen in Schiffscomputern hervorrief, als ...«
    Und noch einmal.
    »... sechs Schiffe explodierten. Ein schwerer Schlag für die Offens, wie ich gehört habe. Sie hatten gerade erst begonnen, den Weltraum zu bereisen ...«
    Und noch einmal.
    »... als ihre Königin, eine sechstausend Jahre alte Frau, die nur durch ...«
    »Teilen Sie mit, was Sie wollen, Frachter.« Die Stimme aus dem Lautsprecher klang künstlich. Sie verfügte allerdings nicht über 3POs Modulationsbreite.
    »Das ist ein neues Modell eines Navigatordroiden, Sir. Ich erkenne den Tonfall.«
    Cole brauchte einen Augenblick, bis ihm bewußt wurde, was 3PO gesagt hatte. Schließlich hatte er sich die letzten Minuten große Mühe gegeben, ihn zu ignorieren.
    »Frachter. Was wollen Sie hier?«
    »Ich - äh - ich bin Cole Fardreamer. Ich muß mit Ihrem Geschäftsführer sprechen.«
    »Persönlich oder geschäftlich?«
    »Wie bitte?«
    »Wünschen Sie ein persönliches Gespräch, oder möchten Sie von einem Verkäufer empfangen werden?«
    Der zweite Teil der Frage verblüffte Cole. »Persönlich«, antwortete er.
    Die Automatenstimme teilte ihm die Landekoordinaten mit. Cole vergewisserte sich, daß der Computer sie korrekt eingab, und spürte, wie ein Ruck durch den Frachter ging, als er auf den neuen Kurs einschwenkte.
    »Hochinteressant«, bemerkte 3PO. »Offenbar verkaufen sich die Droiden hier selbst. Manche Droiden sind geschäftlich recht begabt, wissen Sie. Aber den meisten fehlt das Feingefühl für das, was Fühlende als »ein Bombengeschäft« bezeichnen.«
    Cole führte einen Oberflächenscan durch. »Bombengeschäft?«
    »Nun ja«, erwiderte 3PO. »Droiden verstehen sich nicht darauf, die Unwahrheit zu sagen, wissen Sie, und wir sind auch nicht am Gewinn interessiert. Es gibt auch keine Droiden, die als Schmuggler tätig sind. Zumindest habe ich nie davon gehört.«
    Der ganze Mond war von kuppelförmigen Bauwerken bedeckt, deren Unterbauten bis tief unter die Oberfläche reichten. Die Landekoordinaten, die die künstliche Stimme durchgegeben hatte, bezeichneten einen Ort in der Nähe eines kleinen Landeplatzes, allem Anschein nach so etwas wie ein

Weitere Kostenlose Bücher