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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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hinunterzugehen. »Ich werde nach Telti zurückkehren«, sagte er trotzig.
    »Gut«, entgegnete Kueller. »Aber vorher werden Sie mir den Fernschalter geben.«
    Brakiss blieb stehen und sah Kueller über seine Schulter hinweg an. Kueller war in der letzten Stunde größer geworden. Größer und mächtiger.
    Aber vielleicht lag das nur an der Dunkelheit.
    Einen anderen, gewöhnlichen Sterblichen hätte Brakiss gefragt, wieso er über den Fernschalter Bescheid wußte. Aber Kueller war kein gewöhnlicher Sterblicher.
    Brakiss hielt ihm das kleine Gerät hin. »Er ist langsamer als die Kontrollen, die ich Ihnen gebaut habe.«
    »Schön.«
    »Sie müssen die Sicherheitscodes überbrücken und die entsprechenden Seriennummern eingeben.«
    »Ich bin sicher, daß ich das kann.«
    »Sie müssen eine persönliche Verbindung etablieren.«
    »Brakiss, ich kann mit Fernschaltern umgeben.«
    »Also gut«, sagte Brakiss. Er trat einen Schritt hinter eine der steinernen Säulen des kleinen Gebäudes über der Treppe, wo einen der Wind nicht erreichen konnte, wo es wärmer war.
    Er glaubte einfach nicht, daß Kueller ihn so ohne weiteres gehen ließ.
    »Was verlangen Sie von mir, wenn ich nach Telti zurückkehre?« fragte Brakiss.
    »Skywalker«, antwortete Kueller, und der Haß ließ seine Stimme vibrieren. »Den großen Jedi-Meister, Luke, den unbesiegbaren Skywalker.«
    Die Kälte drang Brakiss bis ans Herz. »Was haben Sie mit ihm vor?«
    »Ich werde ihn vernichten«, sagte Kueller. »Weil er versucht hat, uns zu vernichten.«
     

2
    Luke Skywalker balancierte mit tief in der feuchten Dschungelerde vergrabenen Fingern kopfüber auf einer Hand. Schweiß rann ihm über den nackten Rücken ins Gesicht und tropfte von Nase und Kinn. Auch seine Füße waren nackt. Er trug lediglich eine alte, enganliegende Hose, die an seiner verschwitzten Haut klebte. R2-D2 schwebte über ihm in der Luft, zwischen ein paar Felsbrocken und einem halb vermoderten Baum. Ein halbes Dutzend Schüler seines jüngsten und mächtigsten Jahrgangs hatte sich um Luke versammelt.
    Er hielt diese Position, seit die riesige, orangerote Kugel des Gasplaneten Yavin am Horizont seines vierten Mondes aufgetaucht war. Yavin stand jetzt im Zenit, und obwohl Luke schwitzte, war er weder müde, noch hatte er Durst. Die Macht durchfloß ihn wie kühles Wasser und hielt R2, die Felsbrocken und den Baum in der Schwebe.
    Die Schüler jedoch wurden allmählich unruhig. Wahrscheinlich fragten sie sich, wie lange sie noch zusehen mußten. Vielleicht würde er sie einen nach dem anderen hochheben und dann loslassen, damit sie, je nach den Gaben des einzelnen Delinquenten, sanft oder etwas heftiger wieder zum Boden zurückfanden.
    Luke unterdrückte ein Lächeln. Es machte ihm großen Spaß, junge Jedi zu unterweisen, aber das ließ er sich nicht immer anmerken. Manchmal dachten die Schüler, er würde sich über sie lustig machen, und das war einer guten Beziehung zwischen Schüler und Lehrer nicht zuträglich. Trotzdem gab es Augenblicke reinen Vergnügens für ihn, ganz besonders in Zeiten wie diesen. R2 hielt von diesem Aspekt der Ausbildung wenig, aber Luke kam sich dabei wieder wie ein kleiner Junge vor.
    Statt einen seiner Schüler anzuheben, ließ er einen weiteren Felsbrocken  in  die  Luft  steigen. Er schwebte dicht bei den anderen und schaukelte ein paarmal hin und her, bis er ausbalanciert war. Die Schüler sahen zu, sie waren plötzlich mucksmäuschenstill. Luke ließ den Blick über die kleine Reihe schweifen und suchte nach Anzeichen von Überdruß. Der erste, der Ungeduld erkennen ließ, würde der erste in der Luft sein.
    Er hatte im Laufe der Jahre gelernt, daß dies eine gute Methode war, seine Schüler Geduld zu lehren und ihnen gleichzeitig zu zeigen, was die Macht konnte. Wie so viele seiner Methoden eignete sie sich für manche Schüler, während sie für andere völlig ungeeignet war. Die Reaktionen eines Schülers auf unterschiedliche Aspekte der Ausbildung verschafften Luke Einblick in dessen Denkweise. Diese jungen Leute hier standen noch am Anfang der Ausbildung, daher reagierten sie einheitlich, weil sie ihr Verhalten einander anpaßten.
     Aber Luke hoffte, daß es, bis der Tag zu Ende war, mit dieser Anpassung ein Ende haben würde.
    Dann schlug eine Welle von Emotionen über ihm zusammen - kalt, hart, von Schrecken erfüllt. Der Schmerz war schlimmer als alles, was er je empfunden hatte, schlimmer als damals, als er auf Palpatines Auge

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