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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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wären, würde er das wissen.«
    Aber er hatte es nicht gewußt. Er war ebenso erleichtert gewesen, von ihr zu hören, wie sie es über sein Erscheinen auf dem Bildschirm war. »Han soll kommen. Bitte schicken Sie jemanden nach ihm.«
     Mon Mothma nickte. »Ich nehme an, Sie wollen die Eröffnungssitzung vertagen.«
    Leia hätte nichts lieber getan. Aber sie richtete sich kerzengerade auf, rieb ihre kalten Hände aneinander und überprüfte ein letztes Mal, ob ihre Zöpfe richtig saßen. »Nein«, sagte sie. »Sie haben ganz recht. Ich muß darauf achten, welche Botschaft ich vermittle. Ich gehe hinein. Aber lassen Sie uns heute nachmittag die Wachen verdoppeln und die Sicherheitsmaßnahmen auf Coruscant verstärken. Und außerdem soll Admiral Ackbar den umliegenden Weltraum auf ungewöhnliche Phänomene scannen lassen.«
    »Was fürchten Sie?« fragte Mon Mothma.
    Erneut blitzte Alderaan vor Leias innerem Auge auf, Alderaan im Augenblick der Vernichtung, ein grelles, strahlend helles Licht. »Ich weiß es nicht«, sagte sie. »Vielleicht einen Todesstern oder einen Sonnenhammer. Etwas, das uns alle vernichten könnte.«
     
     

3
    Han saß in einer dunklen Ecke des verräucherten Raumes. Er hatte dieses Kasino nicht mehr besucht, seit er, noch vor seiner Heirat mit Leia, den Planeten Dathomir in einem Sabaccspiel gewonnen hatte. Seit damals hatte das Kasino wenigstens fünfzehnmal den Besitzer gewechselt - jetzt nannte es sich Crystal Jewel, und einen unpassenderen Namen hätte man schwerlich finden können -, aber nichts hatte sich verändert. Es roch nach Fäulnis und Moder, vermischt mit Rauch und Alkohol. Eine mittelmäßige Band spielte betont desinteressiert Tatooine Blues. Rings um Han wogten die Gespräche, hoben und senkten sich mit dem Auf und Ab an den Sabacctischen.
    Seine rechte Hand umschloß ein Glas mit blauem Gizerbier, das er einem Servodroiden weggeschnappt hatte. Hans Begleiter Jarril war vor ein paar Augenblicken auf der Suche nach der Bar verschwunden. Han wußte nicht, ob er überhaupt zurückkommen würde.
    Er sah dem Sabaccspiel an dem Tisch neben ihm zu, wo ein Gotal gerade alles aufs Spiel setzte, was er besaß. Als er die Jetons über den Tisch schob, verlor er ganze Büschel von grauem Haar. Die meisten Gotals hatten gelernt, ihren Haarausfall unter Kontrolle zu halten. Dieser hier mußte ungewöhnlich nervös sein. Seine Begleiter schienen das indes nicht zu bemerken.
    Ein Brubb, ein großes, braunes Reptil, kratzte sich die knollige Haut und übersäte den Boden mit Schuppen, während sein Schweif gegen den Metallsockel eines Servodroiden schlug; die zweiarmige Ssty zählte ihre Karten, ihre Klauen versahen sie mit kaum sichtbaren Kerben; der winzige Tin-Tin-Zwerg stand auf seinem Stuhl, seine rattenähnlichen Züge konzentrierten sich ganz auf den Berg Jetons in der Mitte des Tisches.
    Die Croupierdroiden hatte man seit Hans letztem Besuch auf den neuesten Stand gebracht. Der Croupier am nächsten Tisch war an der Decke verschraubt, konnte sich aber im Gegensatz zu seinen Vorgängern auf Tischhöhe herunterlassen und widerspenstige Spieler vom Spieltisch verweisen. Genau das hatte er unmittelbar nach Jarrils Abgang getan und damit Hans Aufmerksamkeit erregt. Er hatte noch nie einen so aggressiven Droiden gesehen, wenn er auch zugeben mußte,, daß dieser hier genau am richtigen Ort war.
    »Die Schlange war endlos.« Jarril nahm wieder Platz. Er hielt zwei Drinks, beide giftgrün, in der Hand. Sie wirkten nicht gerade anziehend.
    Han hob sein Gizerbier. »Wenn ich gewußt hätte, daß du mich einlädst, hätte ich gewartet.«
    Jarril zuckte die Achseln. Er war klein und hatte schmale Schultern, sein Gesicht war mit Narben übersät, kein Wunder in Anbetracht des Lebenswandels seines Besitzers. Doch um seine Hände hatte Han Jarril immer beneidet: Schmugglerhände, mit langen, dünnen, sich konisch verjüngenden Fingern, ideal geeignet für das Steuer eines Raumschiffs, einen Blaster und alle Glücksspiele, die manuelle Geschicklichkeit erforderten. »Dann springt eben mehr für mich raus«, sagte Jarril.
    Das Glaubensbekenntnis eines Schmugglers. Han grinste.
    Es lag eine Ewigkeit zurück, daß er zuletzt ein Lokal wie dieses besucht hatte. Wahrscheinlich hätte er Jarrils Anruf gar nicht erwidert, wenn Leia nicht gewesen wäre. Aber sie hatte wie die scharfzüngige Prinzessin ausgesehen, die er damals gerettet hatte, als er noch ein gleichermaßen scharfzüngiger Halunke gewesen

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