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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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hinzu.
    Chewie packte ihn am Arm und zog ihn von Seluss weg.
    Han schüttelte ihn ab. »Laß mich! Siehst du nicht, daß ich Rache nehme?«
    Blue lachte. »Aber nicht sehr wirksam«, meinte sie. »Aber uns hast du überzeugt, daß du noch derselbe alte Han bist. Verzeih uns. Hier hat sich so viel verändert, daß wir dachten, auch du hättest dich verändert.«
    Han stand immer noch in drohender Haltung über Seluss gebeugt. Als ihm klarwurde, was Blue gesagt hatte, richtete er sich auf. »Er hat auf mich geschossen«, sagte er noch einmal.
    »Und jeder andere hätte zurückgeschossen, ohne lang herumzureden.« Blue grinste, so daß man den blauen Kristallzahn sehen konnte, dem sie einen Teil ihres Namens verdankte. »Aber Han Solo schießt nie auf seine Freunde, ganz gleich, wie sie mit ihm umspringen.«
    Sie fuhr mit dem Finger in den langen Schlitz, den der Bla- sterschuß in seiner Hose hinterlassen hatte. »Aber ich muß schon sagen, das sieht gar nicht mal übel aus.«
    Er stieß ihre Hand weg. »Finger weg, Blue!«
    »Oh-oh.« Ihr Grinsen wurde breiter. »Jetzt sind wir wohl verheiratet? Es hat sich doch einiges verändert.«
    »Bloß mein Geschmack«, fuhr er sie an. Seine gute Laune hatte sich offenbar noch nicht wieder eingestellt.
    »Von weiblichen Schmugglern zu Prinzessinnen«, sagte Zeen. »Da kann man nicht meckern.«
    Blue richtete sich zu ihrer vollen Größe auf und stellte ihren Prachtkörper zur Schau. »Manche von uns brauchen keinen langen Stammbaum, um zu beweisen, was sie wert sind«, sagte sie. »Ich hatte von Anfang an Klasse.«
    »Die hattest du, Blue«, pflichtete Kid DXo'In ihr bei.
    Seluss jammerte immer noch erbärmlich und rutschte jetzt an der Wand zu Boden, den Kopf unter den Armen versteckt.
    »Ich glaube, Seluss hat sich einfach von der Hitze des Augenblicks hinreißen lassen«, bemerkte Blue nach einem Blick auf ihn. »Ich glaube nicht, daß er dir weh tun wollte, Han.«
    »Das will ich hoffen«, erwiderte Han, der noch nicht bereit war, Seluss zu verzeihen. Seine Haut brannte wie Feuer. Er versuchte, sich so zu verrenken, daß er den Schaden begutachten konnte.
    Chewie gab glucksende Laute von sich.
    »Das ist überhaupt nicht komisch, du Plüschmonster. Es tut weh.«
    »Komm schon«, sagte Blue. "Ich habe da eine Salbe, die wirkt Wunder.«
    Zeen legte den Arm um Hans Schultern und stieß ihn an. »Danach können wir uns hinsetzen und ein wenig plaudern.«
    Seluss gab pfeifende Laute von sich.
    »Du kannst auch mitkommen«, lud Kid DXo'in ihn ein. »Aber komm Han nicht zu nahe.«
    »Und nehmt ihm seinen Blaster weg, ja«, bat Han. »Ich bin noch nicht sehr großzügig gestimmt.«
    Er schob den eigenen Blaster in das Holster zurück. Das Gehen tat weh, weil seine Haut sich dabei spannte, aber lieber hätte er einen ganzen kalten Tag auf Hoth verbracht, als sich anmerken zu lassen, welche Schmerzen er litt.
    Besonders Chewie brauchte das nicht zu wissen.
    Sie folgten dem grünen Schlamm in die Zugangskammer von Skip 1. Als Han eintrat, schoben drei Dutzend Schmuggler demonstrativ ihre Blaster in die Holster zurück. Er widerstand der Versuchung, Chewie einen Blick zuzuwerfen. Im Run hatte sich tatsächlich eine Menge geändert.
    Drastisch geändert.
    Persönliche Auseinandersetzungen waren hier früher nur Sache der unmittelbar Betroffenen gewesen. Aber anscheinend galt diese Regel nicht mehr.
    Manche Besucher auf Skip 1, die in Ungnade gefallen waren, kamen nicht weiter als bis zur Eingangskammer. In einem Winkel waren Knochenreste aufgestapelt - die meisten davon Jagdtrophäen ausnahmslos Knochen von Tieren, aber Neuankömmlingen wurde manchmal weisgemacht, dieses Schicksal erwarte jeden, der den geheimen Zugang zum Run verriet.
    Hinter den Knochenhaufen standen Sabacctische, ein halbes Dutzend, besetzt von Talenten wie Blue, die nur selten verloren. Die Tische waren so präpariert, daß Neuankömmlinge immer den kürzeren zogen. Sie erfüllten den Zweck, ihn seiner Barschaft zu berauben und ihn auf Nimmerwiedersehen weiterzuschicken. Auf der anderen Seite der Sabacctische befand sich eine in den Fels integrierte gläserne Bar. Bomlas, der Barkeeper, wollte, daß die Kunden seinen gewaltigen Vorrat an Alkoholika aus der ganzen Galaxis bewundem konnten. Bomlas war ein dreiarmiger Ychthytonier - seinen vierten Arm hatte er in einem besonders wilden Sabaccspiel verloren aber er war trotzdem noch der schnellste Barkeeper, der Han je unter die Augen gekommen war.
    Am hintersten Ende

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