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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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halblaut.
    »Lausiges Tuning«, meinte der Mann.
    Han runzelte die Stirn und schnappte sich den Salbentopf. Dann zwängte er sich in eine kleine Nische neben der Medikamentenausgabe, strich die Salbe auf die Wunde und stöhnte vor Erleichterung, als das Brennen nachließ.
    Als er wieder herauskam, hätte es ihn nicht überrascht, wenn der vierschrötige Mann auch noch für die Benutzung der Nische Geld verlangt hätte. Aber das tat er nicht.
    Han kehrte zu seinem Platz zurück. Chewie hatte inzwischen seine Won-wons vertilgt, und die Schmuggler waren alle um den Tisch versammelt. Jemand hatte sich über Hans Kartoffelreis hergemacht, aber das störte ihn nicht. Er hatte das pampige Zeug noch nie leiden können.
    Er setzte sich - äußerst vorsichtig - und begann zu essen. Es schmeckte köstlich, besser als alles, was er seit vielen Jahren zu sich genommen hatte.
    Aber vielleicht war es auch nur die Atmosphäre: die etwas muffigen Höhlenlabyrinthe und die vielen Stimmen, die einander in hundert verschiedenen Sprachen Verwünschungen zuriefen.
    »Du hast gesagt, Jarril hätte dich hierher eingeladen«, ergriff Kid das Wort.
    Han zuckte die Achseln. »Er hat gesagt, daß hier Geld zu verdienen ist.«
    »Als Ehemann einer Prinzessin braucht man doch kein Geld«, kommentierte Blue.
    »Doch, wenn ihr Königreich in die Luft gesprengt wurde.«
    »Das war vor siebzehn Jahren, Solo«, meinte Zeen.
    »So, tatsächlich? Ihr seid hier offenbar nicht ganz auf dem laufenden.«
    Wynni grummelte.
    »Na schön«, sagte Han. »Dann habt ihr also von der Bombenexplosion auf Coruscant gehört.«
    »Die Senatshalle ist kein ganzes Königreich«, bemerkte Kid.
    »Kaufst du ihr eine neue?« fragte Zeen.
    »So wie du Dathomir gekauft hast?« grinste Blue.
    »Immerhin hat es geklappt, Blue.«
    »Ja-ah, das habe ich auch gehört, Solo«, räumte sie ein.
    Han schob seinen Teller weg. Das Essen war gut, aber jetzt hatte er genug.
    »Also, weshalb bist du hier, Solo?« wollte Zeen wissen.
    Han warf Chewie einen Blick zu, der sich die Überreste der Won-wons von den Klauen leckte, als würde ihn das Gespräch überhaupt nichts angehen.
    »Jarril ist unmittelbar nach dem Bombenattentat verschwunden. Er ist praktisch im letzten Augenblick durch
    den Schutzschild um Coruscant geschlüpft. Das und seine Worte über das Geld, das hier so leicht zu verdienen sein soll, haben mich ins Grübeln gebracht. Und seitdem frage ich mich, ob er vielleicht mehr über das Attentat wußte, als er mir gegenüber zugegeben hat.«
    Seluss stand auf einem Stuhl am anderen Ende des Tisches und zeterte immer noch in Hans Richtung. Dabei fuchtelte der Sullustaner drohend mit seinem Blaster.
    Han legte die Hand auf die eigene Waffe. »Ich habe gesagt, ihr sollt ihm die Kanone wegnehmen«, wandte er sich an Blue.
    »Er weiß ganz genau ...«
    »Nimm sie ihm weg!«
    »Han, man muß ihm zubilligen ...«
    »Ihr sollt ihm die Waffe wegnehmen.«
    Seluss schimpfte nur noch lauter. Chewbacca holte mit der freien Pranke aus und schlug Seluss den Blaster aus der Hand. Die Waffe rutschte über den Fußboden und prallte gegen den Medidroiden, der einen erschreckten Schrei von sich gab.
    Seluss sprang vom Stuhl, als wollte er sich den Blaster zurückholen. Han hob seine Waffe auf Tischhöhe. »Das würde ich an deiner Stelle nicht tun, Pausbäckchen«, warnte er. »Setz dich wieder hin, und zwar ganz langsam.«
    »Han, er ist einfach außer sich", sagte Blue.
    »Und mir tut der Hintern weh«, antwortete Han ungehalten. Dabei ließ er Seluss keinen Moment aus den Augen. »Setz dich!«
    Seluss gehorchte mit einem Blick wie ein verdrießliches Kind, dem man verboten hat, mit seinem Lieblingsspielzeug zu spielen.
    »Also, jetzt hör mir mal gut zu. Dabei kann es leicht dazu kommen, daß ich Dinge sage, die dir nicht gefallen. Du wirst mir aber trotzdem zuhören wie ein Erwachsener, und wenn du was zu melden hast, wirst du deine Einwände wie ein Erwachsener vorbringen.« Während Han noch sprach, wurde ihm bewußt, daß er den gleichen Ton anschlug, in dem er auch seine Kinder maßregelte, wenn diese besonders aufsässig waren. »Und wenn du damit nicht einverstanden bist, wenn du etwa vorhast, Jarrils Ehre mit der Waffe zu verteidigen, dann mußt du mir das jetzt sagen, damit ich dich niederschießen kann und alles erledigt wäre.«
    »Han, er ist ein alter Freund«, erinnerte ihn Blue.
    »Von dir vielleicht. Aber nicht von mir.«
    Seluss starrte Han mit trotziger Miene an.
    »Ich habe

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