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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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diesem Knirps nicht mehr vertraut, seit er die Baupläne für den Falken gestohlen hat.«
    Seluss' schrilles Schnattern klang beleidigt.
    »Na schön, ich lasse mich gerne korrigieren«, sagte Han. »Dann eben seit Lando mir gesagt hat, daß dieser Knirps die Baupläne für den Falken gestohlen hat. Auf Einzelheiten kommt es jetzt nicht an, Kumpel. Tatsache ist jedenfalls, daß du nicht ehrlich bist.«
    »Das ist keiner von uns«, meinte Blue.
    Chewie brüllte.
    »Ach, hör doch auf«, wies Blue ihn zurecht. »Spar dir das für jemanden, der dir glaubt, Chewie.«
    »Laß ihn in Ruhe«, forderte Han sie auf. Er beugte sich vor. »Ich will nicht, daß Seluss noch einmal auf mich schießt. Wenn du damit nicht klarkommst, du Spicejunkie, schlage ich vor, wir beenden das Gespräch.«
    Seluss stand auf und setzte sich in Richtung auf die Sanitätsstation in Bewegung.
    »Ohne Blaster«, sagte Han.
    Seluss schnatterte noch einmal, dann verließ er die Höhle.
    »Glücklich hast du ihn jetzt nicht gerade gemacht«, sagte Zeen. »Dabei könnte er dir mehr über Jarril sagen als irgendeiner von uns.«
    »Irgendwie bezweifle ich das«, widersprach ihm Han.
    Die letzte bekannte Adresse von Brakiss befand sich auf Msst, einem kleinen Planeten in der Nähe der Randwelten, der früher einmal ein bedeutender imperialer Stützpunkt war. Theoretisch hatte das Imperium den Planeten nach dem Pakt von Bakura aufgegeben, aber Luke wußte, daß viele Imperiale Msst immer noch als Treffpunkt benutzten.
    Allerdings nicht in letzter Zeit.
    Luke landete ohne Einweisung in dem milchigweißen Nebel, dem der Planet seinen Namen verdankte. Der neue X-Flügler verfügte über ein hervorragendes Flugleitsystem, aber das glich den Verlust von R2 keineswegs aus.
    Die Landebahn auf Msst war eine der wenigen Stellen auf der Planetenoberfläche, wo die Sonne die milchigen Nebelschwaden bis zum Mittag wegbrannte. An diesem Mittag schien das jedoch aus irgendeinem Grund nicht der Fall zu sein, und Luke beschlich der dringende Verdacht, daß er und der Verfasser seiner Flugunterlagen unterschiedliche Vorstellungen darüber hegten, was unter »wegbrennen« zu verstehen war.
    Der Nebel war feucht und fahl und reichte ihm bis zur Hüfte, und klamme Kälte drang Luke bis auf die Knochen. R2 wäre von den Nebelschwaden fast völlig eingehüllt gewesen. Der Verzicht auf die Astromecheinheit war eine der größten Schwächen der neuen X-Flügler-Generation. Luke hatte keine Probleme damit, allein zu fliegen, aber hier zu landen, auf einem Planeten, den er noch nie zuvor besucht hatte, und dies ohne jede Begleitung, kam ihm irgendwie unpassend vor. Er fühlte sich in die Enge getrieben, als fehlte ihm jemand, der ihm im Notfall den Rücken stärken konnte. Bis jetzt war ihm gar nicht bewußt geworden, wie sehr er sich, was zahllose Kleinigkeiten anging, auf R2 verließ: kurze knappe Feststellungen, schnelle Positionsangaben und das gute Gefühl, nicht allein zu sein.
    Hoffentlich, hatte Cole Fardreamer den alten X-Flügler wieder auf Vordermann gebracht, wenn er nach Coruscant zurückkehrte.
    Vor Luke ragte, hoch und grau und stählern, eine Ansammlung von Gebäuden aus dem Nebel hervor, die das imperiale Hoheitszeichen trugen, aber die Jahre hatten diese Kennzeichnung verwittern lassen, so daß sie nicht mehr ganz so unheilverkündend anmutete. Die Gebäude schienen verlassen zu sein, aber dafür gab es natürlich keine Gewähr.
    Eigentlich hatte Luke gehofft, Brakiss hier vorzufinden,, aber er spürte ihn nirgendwo. Wenn er dagewesen wäre, hätte er seine Gegenwart ganz sicher gefühlt; die Macht hätte ihm die Anwesenheit eines jeden verraten, der über ein so ausgeprägtes Talent verfügte wie Brakiss.
    Luke dachte oft an Brakiss - meistens ohne jeden konkreten Anlaß -, und zwar seltsamerweise häufig dann, wenn er sich an Ben erinnerte. Wenn Ben von Darth Vader gesprochen hatte, war immer eine Art Wehmut herauszuhören gewesen, ein Anflug von Bedauern, gerade so, als hätte Ben sich gewissermaßen verantwortlich dafür gefühlt, daß er Anakin Skywalker an die dunkle Seite der Macht verloren hatte.
    Ich will dich nicht verlieren, wie ich einst Vader verloren habe.
    Diese Worte waren Luke in den Sinn gekommen, als Brakiss bei seiner Flucht von Yavin 4 zu seinem Schiff gerannt war, bei seinem Versuch, vor sich selbst davonzulaufen ...
        Ich war überrascht, wie stark die Macht in ihm war. Also nahm ich es auf mich, ihn persönlich zum Jedi auszubilden.

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