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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Ich dachte, ich könnte ihn ebensogut unterweisen wie Yoda.
    Ich habe mich geirrt.
    Die Kälte, die Luke jetzt empfand, erinnerte ihn an das Gefühl tödlicher Kälte, das er auf Yavin 4 empfunden hatte, als all die fernen Stimmen zum Schweigen gebracht worden waren. Sie war wie ein Nachhall der Kälte, die er in der zerstörten Senatshalle empfunden hatte, wie der eisige Hauch von Brakiss' Präsenz.
    Luke hatte sich bemüht, Brakiss auf den Pfad der Jedi zu führen. Er hatte versucht, ihn von der dunklen Seite fernzuhalten, er hatte geglaubt, Brakiss würde, wenn er erst einmal das Gute in sich erkannt hätte, auch den Wert des Jedi-Rittertums erkennen.
    Ich habe mich geirrt.
    Statt dessen war Brakiss geflohen. Später hatte man Luke berichtet, daß er hierher geflohen war, zu den Imperialen, die ihn geschickt hatten, um die Jedi-Akademie zu unterwandern. Luke hoffte, auf Msst eine Spur von Brakiss zu finden; er hatte insgeheim angenommen, Brakiss könnte sich hier niedergelassen haben, um ein zurückgezogenes, einsames neues Leben zu beginnen, so wie Obi-Wan in den Jahren, die er auf Tatooine zugebracht und über Luke Skywalker gewacht hatte.
    Aber Luke spürte Brakiss' Präsenz nicht.
    Vielleicht jedoch beeinträchtigte irgend etwas auf Msst Lukes Fähigkeiten in der Macht, so wie die Ysalamiri auf Mrykr. Aber die Ysalamiri hatte Luke wahrnehmen können, hier aber fühlte er nichts Lebendiges.
    Nicht das geringste.
    Nur den kalten, feuchten Nebel.
    Und das war noch sonderbarer als alles andere.
    Luke wußte aus dem Studium seiner Flugunterlagen, daß das Imperium Msst nicht geschont hatte. Die Besatzer hatten den größten Teil der Vegetation vernichtet, die Bewohner dieser Welt dazu gezwungen, in den Kristallsümpfen zu arbeiten, und ein Heer von Sklavenarbeitern rekrutiert, das Bauten errichten mußte, die niemand brauchte. Aber daß sie auch die wildlebenden Tiere ausgerottet hatten, war aus den Unterlagen nicht hervorgegangen.
    Und das bedeutete, daß jemand anders die Fauna kontrollierte. Und dieser Jemand konnte nur Brakiss sein.
    Luke griff nach seinem Lichtschwert und warf einen Blick auf den X-Flügler. Nur die oberen Tragflächen ragten über die wabernde Nebelschicht hinaus. Aber sonst wirkte die Maschine ganz normal.
    Er brauchte seinen Überlebenstornister. Er enthielt ein Nebellicht und etwas Proviant. Genug, um bis zu den Gebäuden zu gelangen.
    Er drehte sich um ...
    ... und sah aus dem Nebel unmittelbar vor den Tragflächen seines Schiffes große rosa Blasen aufsteigen, Blasen, die rund und leer wirkten und an denen unten lange rosa Fäden hingen. Sie schienen ihn nicht zur Kenntnis zu nehmen und stießen gegen den X-Flügler, wie Hände, die in der Dunkelheit herumtasteten.
    Luke blieb wie angewurzelt stehen. Wenn das vernunftbegabte Geschöpfe waren, würden sie irgendwie auf äußere Reize reagieren. Die rosa Fäden deuteten darauf ebenso hin wie die vorsichtige Art, mit der die Blasen gegen die Tragflächen stießen. Wahrscheinlich reagierten sie auf Bewegung. Wenn sie hingegen auf Hitze reagierten, hätten sie zuerst ihn und nicht den X-Flügler bemerkt.
    Aber das Schiff hatte sich seit einiger Zeit nicht mehr bewegt- Entweder hatte seine Landung die Blasen angelockt oder etwas ganz anderes. Vielleicht die Energiereserven.
    Luke hatte keine Ahnung. Aber er konnte nicht zulassen, daß die Blasen sich an seinem Schiff zu schaffen machten. Der X-Flügler war für ihn die einzige Möglichkeit, den Planeten wieder zu verlassen.
    Er umfaßte das Lichtschwert mit der Rechten und bewegte sich auf die seltsamen Geschöpfe zu.
    Plötzlich verschwand der Nebel rings um ihn mit einem schmatzenden Geräusch, und eine Blase, die dreimal so groß wie der X-Flügler war, stieg vom Boden auf und schwebte über Luke, ihre rosa Fäden betasteten ihn, stachen, sandten Schmerzimpulse durch seinen Körper. Eine instinktive Reaktion zwang Luke mit schützend über den Kopf gehaltenen Armen auf die Knie.
    Der Überfall vollzog sich in gespenstischer Stille. Abgesehen von dem schmatzenden Laut, mit dem der Nebel sich auflöste, hatte Luke keinen Ton gehört - auch nicht, als die kleineren Blasen den X-Flügler untersuchten.
    Bei jeder Berührung der Fäden spürte er, wie seine Haut gefühlloser wurde. So konnte es nicht weitergehen. Luke hielt weiter die Arme über den Kopf, verdrehte seinen Körper aber so, daß er unter ihnen hervorspähen konnte. Die riesige Blase schwebte über ihm. Ihr Inneres schien hohl zu

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