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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Vorrichtung war. Er hatte es in einem der Wracks auf Tatooine gesehen und mit ansehen müssen, wie einer seiner Freunde gestorben war, weil er es aktiviert hatte.
    Das imperiale Hoheitszeichen verbarg einen Sprengmechanismus mit besonderen Eigenschaften. Diese Apparatur blieb so lange inaktiv, bis ein bestimmter Kommandocode per Spracheingabe oder sonstwie in das angeschlossene System eingegeben wurde. Dann wurde die Energiepolarität in dem System umgekehrt, es kam zu einer Überlastung, der Sprengmechanismus wurde ausgelöst und die größtmögliche Explosion erzeugt, die die Konstruktion der jeweiligen Maschine erlaubte. Coles Hände zitterten. Skywalker hatte gut daran getan, diesen X-Flügler nicht zu benutzen. Andernfalls wäre er jetzt tot.
     

16
     
    »Haut... du wirst...« Luke glaubte, Yodas Stimme zu hören. Er lauschte mit äußerster Konzentration, aber die Worte kamen und gingen.
    »... glücklich ... bist ...«
    Auch Lukes Bewußtsein kam und ging. Er spürte zum ersten Mal wieder Wärme, er hatte das Gefühl, eine Ewigkeit entsetzlich gefroren zu haben. Aber er spürte nichts auf seiner Haut. Es war, als würde er bewegungslos in der Schwerelosigkeit schweben. Er rührte sich nicht, und er berührte nichts. Wie seltsam, sehr seltsam sogar. Er war noch nie ohne jeglichen Tastsinn gewesen.
    »... kenne dich ... ich ...«
    Lukes Augen waren geschlossen, aber die Struktur der Dunkelheit veränderte sich. Wo er vorher nur Schwärze gesehen hatte, sah er jetzt das Hellbraun, das hinter seinen Lidern erschien, wenn er in der grellen Sonne von Yavin 4 die Augen schloß.
    »... fühlen ...«
    Er nahm auch Gerüche wahr, und auch sie kamen und gingen. Er bildete sich ein, den Duft des Fleischeintopfes zu riechen, den seine Tante Beru zubereitet hatte, wenn die Schiffe Fleisch nach Anchorhead brachten. Das Fleisch war nie sonderlich frisch gewesen, also ließ sie es zwei Tage lang schmoren und stellte es dann auf den Tisch, als wäre es ebenso kostbar wie das rare Wasser auf ihrer Feuchtfarm.
    »... zur Zeit ...«
    Obwohl es nicht Yoda war, der sprach, hatte die Stimme dieselben Eigenschaften wie die Yodas, dasselbe tiefe, androgyne Timbre, allerdings fehlte die verdrehte Syntax, die Yodas Sprache zu etwas Besonderem gemacht hatte. Der Sprecher beherrschte seine Sprache, es war Lukes Gehör, das seinem Besitzer den Dienst versagte. Wie ein Droide mit einer Funktionsstörung enthielt es ihm einzelne Worte vor.
    Luke konzentrierte sich, griff nach der Macht, fand sie und sensibilisierte seine Sinne.
    Blasen.
    Zischen.
    Klebriges rosa Zeug auf der Haut.
    Er zwang seine Augen, sich zu öffnen, spürte, wie sein Herzschlag sich beschleunigte.
    Eine alte Frau von fast achtzig Jahren blickte auf ihn herab, ihre runzligen Gesichtszüge verzogen sich zu einem Lächeln. Sie war früher einmal schön gewesen, war es im Grunde noch immer; ihr Haar hatte die Farbe von Silber, und ihre Augen strahlten in einem hellen Blau, wie Luke es nicht gesehen hatte, seit ...
    Seit ...
    Sein Gedächtnis ließ ihn im Stich.
    »Haben Sie keine Sorge«, sagte die Frau. »Sie sind über den Berg.«
    Doch er vernahm nur die Worte »haben«, »sind« und »Berg«. Den Rest reimte er sich zusammen, indem er ihre Lippen beobachtete.
    »Es gibt nicht viele, die die Nebelmacher überleben, und ich habe noch nie jemanden leben sehen, der so mit ihrem Schleim bedeckt war wie Sie. Eine Weile stand es wirklich nicht gut um Sie.« Ihre Stimme wurde leiser. »Sie haben Glück, daß ich einen Bactatank habe.«
    Lukes Bewußtsein war inzwischen vollends zurückgekehrt. Der Bactatank stand auf der anderen Seite des Zimmers, im Wasser konnte man noch Spuren des rosa Schleims erkennen. Dieses Zeug mußte wirklich hartnäckig sein, wenn es sogar in einem Bactatank überdauerte.
    In dem Raum befanden sich noch andere medizinische Geräte aus verschiedenen Kulturen. Durch einen Durchgang konnte Luke einen ganz normalen Wohnraum samt Küche erkennen. Er sah auch eine Tür, aber was dahinter lag, blieb seinen Blicken verborgen.
    Luke konnte das alles wahrnehmen, ohne den Kopf zu drehen. Er war noch immer ohne Gefühl für seine Umgebung. Er nahm alle Kraft zusammen, reckte den Hals ein wenig und sah, daß er einen halben Meter über dem Bett schwebte. Luftkissen. Er hatte so etwas in imperialen Behandlungszentren gesehen, ohne seihst jemals auf einem gelegen zu haben. Luftkissen kamen vor allem bei Patienten zum Einsatz, die starke Verbrennungen erlitten und

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