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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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versuchte sich zu bedecken, aber seine Hände hingen hilflos an seinen Armen.
    Sie lachte. »Darüber würde ich mir keine Gedanken machen, Junge. Ich hab schon genug gesehen und noch eine ganze Menge mehr. Ich mußte Sie ausziehen, um Sie in den Tank zu stecken. Und dann habe ich mir gedacht, wir warten mit der Schicklichkeit, bis wir sicher sind, daß Sie wieder in Ordnung kommen.«
    Lukes Mund war trocken, völlig ausgedörrt, als wäre er in einer Wüste gelandet statt im Nebel. Er leckte sich die Lippen. »Wasser?« keuchte er.
    Diesmal kam das Wort verständlich heraus, und er stellte fest, daß sein Mund nicht länger taub war,
    »O nein.« Es schien ihr richtig Spaß zu machen, ihm das Wasser zu versagen. »Das wäre das allerschlimmste, solange Sie noch kein Gefühl haben.«
    Luke leckte sich die Lippen, um erneut um Wasser zu bitten, doch die Frau wehrte mit einer Handbewegung ab.
    »Glauben Sie mir«, sagte sie. »Es reagiert mit dem Gift, das der Nebelmacher Ihnen eingespritzt hat. Sie dürfen wirklich nichts trinken.«
    Aber Luke sehnte sich so danach, geradezu verzweifelt sogar, jetzt, da er wieder Gefühl im Mund hatte. Er strengte sein Bewußtsein an, tastete nach der Macht, stärkte sich, so gut es ging.
    Schmerz schoß in seine Zehen, jagte seine Beine hinauf bis in seine Hüften. Gefühl, erinnerte er sich. Die Empfindungsfähigkeit kam wieder.
    Und er konnte die Lippen bewegen.
    »Ich bin hier...«, sagte er langsam.
    »Oh, das weiß ich«, fiel die Frau ihm ins Wort. »Und hierherzukommen war nicht gerade das Allerklügste, was Sie je getan haben, nicht wahr? Wenn Sie Ihr Gefühl zurückhaben, dann kriechen Sie zurück in Ihren X-Flügler und fliegen wieder weg, nach Hause, zu Ihrer Familie. Das ist besser für Sie.«
    »Ich bin auf der Suche nach jemandem.« Lukes Stimme krächzte wie die eines alten Mannes.
    »Nun, Sie haben jemanden gefunden.« Die Frau ließ den Stuhl, auf dem sie saß, herunter, stand auf und drehte ein paar Knöpfe an dem Bactatank. »'Manchmal«, sagte sie, als wollte sie Luke vom Reden abhalten, »vermisse ich Droiden, Aber nur manchmal. Im Augenblick möchte ich keinen in meiner Nähe haben.«
    Sie sagte das anscheinend, um ihn zu provozieren, weil es in dieser Galaxis nicht nur als eigentümlich galt, Droiden aus dem Weg zu gehen, sondern außerdem ziemlich schwierig war. Man mußte auf einem so abgelegenen Planeten wie Msst wohnen, um es auch nur versuchen zu können.
    »Ich suche einen Mann, der hier war, als auch das Imperium noch hier war.«
    Der rosa Schleim im Tank war verblaßt. Die Frau schaltete einige der anderen medizinischen Geräte ab und ging dann in den Hauptraum, als hätte er überhaupt nichts gesagt.
    Luke seufzte und konzentrierte sich. Er spürte seinen Rücken wieder, die Beine, das Gesicht ... Als nächstes nahm er sich Brust und Arme vor. Wenn er die Augen schloß, schaffte er es, seine Hände prickeln zu lassen, als ob er zu lange auf ihnen gelegen hätte. Das Prickeln breitete sich über die Haut aus und erreichte die Schultern.
    Langsam und mit größter Vorsicht hob Luke den rechten Arm. Abgesehen von ein paar Schleimspuren, die in den Leuchtpaneelen schimmerten, wirkte seine Haut ganz normal. Daß er sich auf einem Luftkissen nicht aufsetzen durfte, wußte er. Er würde entweder vorsichtig abwärtsgleiten oder den Schalter finden müssen.
    Der Schalter befand sich unter ihm. Die Macht half Luke, den Kopf zu drehen, so daß das Luftkissen sich langsam auflöste. Er landete auf dem echten Kissen darunter und unterdrückte einen Schrei, als sich ein stechender Schmerz durch seinen Rücken fraß.
    Aber er konnte den Schmerz ertragen. Er mußte ihn ertragen.
    Luke setzte sich auf. Der Schmerz verlagerte sich. Er ließ bedächtig die Beine über die Bettkante gleiten und sah jetzt, sorgfältig zusammengelegt auf einem Stuhl, seine Kleidung.
    Das Lichtschwert lag obenauf.
    Er zog sich an. Selbst der leichte Druck, den der Stoff auf der Haut erzeugte, bereitete ihm rasende Schmerzen. Doch er konnte auch das ertragen. Die Frau hatte gesagt, daß die Schmerzen nach einer Weile nachlassen würden.
    Dann humpelte er in den Wohnraum.
    Seine Gastgeberin saß mit dem Rücken zur Tür auf einem Kissenstapel. Neben ihr stand ein Becher mit einer dampfenden Flüssigkeit. Der Raum war strahlend hell erleuchtet, aber es war kein natürliches Licht. Schwere schwarze Stoffvorhänge bedeckten die Fenster, als wollte die Frau die Außenwelt aussperren.
    »Ich kann

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