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Rebellische Herzen

Rebellische Herzen

Titel: Rebellische Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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was ihr
wahren
Männer tun könnt. Ihr
wahren
Männer könnt euch zum -«
    »Papa!« Robbie tauchte mit angstgeweiteten Augen und einem Blatt Papier in der Tür auf. »Papa, Leila ist davongelaufen.«

Kapitel 32
    Charlotte nahm Robbie das Papier aus der Hand und las verzweifelt Leilas kindliches Gekritzel.
    »Davongelaufen?« Wynter starrte Robbie fassungslos an. »Und wohin?«
    »Nach Hause«, sagte Charlotte heiser. »Sie schreibt, sie ist nach Hause gegangen.«
    Sie hatte Wynter nie blass werden sehen – bis jetzt. »Nach El Bahar.« Er stand wie versteinert da, dann nahm er Charlotte bei der Hand. »Du wolltest mit mir über Leila sprechen.«
    »Ja, ja.« Sie dachte angestrengt nach. »Als die Vorbereitungen für den Sereminianischen Empfang losgingen, fing sie an, mir wirklich Sorgen zu bereiten. Sie hat sich wohl vernachlässigt gefühlt. Einmal war sie richtig aufgedreht, dann wieder ganz übellaunig -«
    »Richtig eklig war sie«, unterbrach Robbie.
    »ja«, stimmte Charlotte zu. »Ich glaube, sie hat nicht gut geschlafen. Sie war immer eine Herausforderung, aber zurzeit ist sie nicht sie selbst.«
    Wynter nickte kurz. »Robbie, glaubst du, sie würde versuchen, nach EI Bahar zu kommen?«
    »Ja. Sie ist so dumm, dass sie vielleicht nicht mehr weiß, wie weit das ist. Sie würde es probieren.« Robbie grimassierte, als versuchte er, nicht zu weinen. »Sie war unglücklich, weil ich immer mit meinen Freunden gespielt habe. Es ist alles meine Schuld.«
    »Du kannst nichts dafür, Sohn, aber ich.« Wynter legte Robbie den Arm um die Schulter. »Nun gut. Robbie, gehe in den Stall und rede mit Fletcher. Frage ihn, ob Leila da gewesen ist. Charlotte, schick jemanden zum Wirtshaus, vielleicht ist sie in eine Kutsche gestiegen.« Er schaute grimmig drein. »Ich fahre nach London und suche die Hafengegend ab.«
    »Nein, das wirst du nicht.« Charlotte war schon im Gehen begriffen. »Jedenfalls nicht alleine.«
    Wynter war gerade damit fertig, den Kapitän zu befragen, den er am Kragen gepackt hatte, als er merkte, dass Charlotte nicht mehr an seiner Seite war.
    Die Londoner Docks lagen in pechschwarzer Dunkelheit, seine Frau und seine Tochter waren verschwunden und Wynter hätte vor Angst am liebsten geheult. Falls er Leila oder Charlotte, oder alle beide, verlieren Sollte, würde er gar nicht so weit davonlaufen können, dass sein Schmerz verging. Der Tod seines Vaters war nichts, im Vergleich zu dieser Krise. Diesmal war er erwachsen und verantwortlich für das Wohlergehen seiner Familie – und er versagte in jeder Hinsicht.
    Wie hatte das geschehen können? Er hatte doch Verantwortung übernommen, sich ehrenwert verhalten und war immer aufrichtig geblieben. Was war schief gelaufen?
    Er betete im Dunkeln zu dem Scheich, der ihn zum Mann gemacht und ihn das Jagen gelehrt hatte: »Barakah, bitte hilf mir, sie zu finden.«
    Er lief an einer Taverne vorbei und schärfte die Sinne, um seine Frau zu finden. Sie konnte nicht weit sein.
    Plötzlich hörte er ihre Stimme fragen: »Würden Sie mich wissen lassen, wenn Sie ein kleines Mädchen alleine herumlaufen sehen?« Wynter lehnte sich an die nebelfeuchte Wand der Spelunke, die nach abgestandenem Bier roch, und wischte sich mit zitternden Fingern über die Stirn. »Schon, Miss, aber's laufen 'ne Menge Mädels hier rum und kein's aus nein guten Grund.« Wynter folgte der Stimme in eine stinkende Gasse hinein und achtete darauf, kein Geräusch zu machen.
    »Sicher, aber dieses Mädchen ist ein ganz besonderes Kind«, sagte Charlotte. »Sie ist meine Tochter.«
    Wynter legte ihr von hinten die Hand auf die Schulter. Die Dirne, mit der Charlotte gesprochen hatte, erschrak derartig vor ihm, dass sie in einen Haufen Abfälle stolperte.
    Charlotte lehnte sich an ihn, als sei ihr von vornherein klar gewesen, wer ihr da die Hand auf die Schulter gelegt hatte.
    Er legte den Arm um sie und fühlte die Mischung aus Haut und Muskeln, die Charlotte so ausmachte. Er brauchte das. Er brauchte sie. So besorgt er um Leila war und so unpassend es war, Charlotte hier dabeizuhaben, war er doch froh um sie. Sie ließ ihn hoffen.
    Barakah hätte über ihre Stärke gestaunt.
    »Die junge Dame hier wird die ganze Nacht hier draußen in der Gasse sein.« Charlotte wirkte so ungerührt, als hätte sie täglich mit den Huren in Londons schlimmsten Spelunken zu tun. »Sie hat freundlicherweise versprochen, nach Leila Ausschau zu halten.«
    Die Idee war gut, musste Wynter zugeben, Dirnen um Hilfe zu

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