Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Red Rabbit: Roman

Red Rabbit: Roman

Titel: Red Rabbit: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
Engländer den GRU-Oberst Oleg Penkowski, der den dritten Weltkrieg verhindert hatte, zu rekrutieren geholfen und später als Agent geführt und bei dieser Gelegenheit
auch noch den KARDINAL angeworben, das kostbarste Juwel in der Krone der CIA. Wenn Foley also jemandem vertrauen konnte, dann Nigel. Notwendigkeit war die Mutter vieler Dinge, und wenn Rabbit ein Leid geschah, würden sie zumindest wissen, dass der SIS unterwandert war. Wieder einmal. Ed fürchtete, sich bei Nigel entschuldigen müssen, so etwas auch nur zu denken, aber das war etwas rein Geschäftliches, nichts Persönliches.
    Paranoia, Eddie, sagte sich der COS. Du kannst nicht jeden verdächtigen.
    Und ob ich das kann!
    Aber wahrscheinlich dachte Nigel Haydock das Gleiche über ihn. So war das bei diesem Spiel eben.
    Und wenn sie Rabbit aus Russland rausbekämen, wäre das der Beweis dafür, dass man sich auf Haydock verlassen konnte. Unter keinen Umständen würde der Iwan dieses Karnickel freiwillig entwischen lassen. Dafür wusste es einfach zu viel.
    Machte sich Zaitzew überhaupt eine Vorstellung von der Gefahr, in die er sich begab? Er verließ sich darauf, dass ihn die CIA mitsamt seiner Familie heil in den Westen schaffen würde …
    Aber war andererseits seine Zuversicht angesichts all der Informationen, auf die er Zugriff hatte, nicht sehr gut begründet?
    Mein Gott, hier gab es genügend ineinander verzahnte Rädchen, um eine Fahrradfabrik aufzumachen.
    Das Video ging zu Ende, und Master Truck Robot – oder wie dieses Ding hieß – verwandelte sich wieder zurück in einen Sattelschlepper und brauste zu den Klängen von »Transformers, more than meets the eye…« davon. Im Moment genügte, dass Eddie seinen Spaß dabei gehabt hatte. Folglich hatte es sein Daddy so hinbekommen, dass er sich mit dem Sohn beschäftigte und gleichzeitig auch zum Nachdenken gekommen war – also alles in allem kein schlechter Sonntagabend.
     
    »So, und wie soll es jetzt weitergehen, Arthur?«, fragte Greer.
    »Gute Frage, James«, antwortete der DCI. Sie sahen in seinem Arbeitszimmer fern – die Orioles spielten in Baltimore gegen die White Sox. Mike Flanagan war gerade mit Werfen dran und machte den Eindruck, als wolle er den nächsten Cy Young Award einheimsen, und der neue Shortstop, den die Orioles gerade eingewechselt
hatten, spielte ausnehmend gut und gab Anlass zu großen Hoffnungen. Die beiden Männer tranken Bier und knabberten dazu Brezeln, als wären sie zwei stinknormale Amerikaner an einem ganz normalen amerikanischen Sonntagnachmittag. Zum Teil stimmte das sogar.
    »Basil wird uns helfen«, erklärte Admiral Greer. »Auf ihn ist Verlass.«
    »Völlig meine Meinung. Die Probleme, die er mal hatte, gehören der Vergangenheit an, und er wird diese Sache so vorsichtig handhaben, als wäre es die Schmuckschatulle der Queen. Aber sollten wir ihm nicht auch noch einen unserer Leute zur Seite stellen?«
    »An wen denken Sie dabei?«
    »Nicht an den COS London. Jeder weiß, wer er ist, sogar die Taxifahrer.« Das stimmte. Der Londoner Chief of Station war schon sehr lange im Spionagegeschäft und inzwischen eher Verwaltungsbeamter als aktiver Agent. Das Gleiche traf auch auf die meisten seiner Leute zu, für die London ein Faulenzerjob war, der schon auf ein beschauliches Rentnerdasein einstimmte. Natürlich waren sie trotzdem ausnahmslos gute Leute, aber eben auch kurz davor, die Schuhe an den Nagel zu hängen. »Egal, wer’s ist, er muss mit nach Budapest gehen, und er muss unsichtbar sein.«
    »Also jemand, den sie nicht kennen.«
    »Ja.« Moore nickte, während er von seinem Sandwich abbiss und sich ein paar Brezeln nahm. »Er wird nicht viel zu tun haben – außer die Engländer wissen zu lassen, dass er da ist. Damit sie auch wirklich brav bleiben, gewissermaßen.«
    »Basil wird sicher auch mit diesem Mann sprechen wollen.«
    »Das lässt sich nicht vermeiden«, bestätigte Moore. »Und er wird seinen Rüssel in die Suppe tunken wollen.« Diesen Ausdruck hatte er Jahre zuvor während einer der seltenen Berufungsverfahren in Zusammenhang mit organisiertem Verbrechen aufgeschnappt. Noch Wochen später – der Antrag war mit fünf zu null Stimmen abgelehnt worden – hatten er und seine Kollegen sich darüber kaputtgelacht.
    »Jedenfalls sollten wir unbedingt dafür sorgen, dass einer unserer Leute dabei ist.«
    »Unbedingt, James«, stimmte Moore ihm wieder zu.

    »Und es wäre auf jeden Fall besser, wenn unser Mann schon in England

Weitere Kostenlose Bücher