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Red Rabbit: Roman

Red Rabbit: Roman

Titel: Red Rabbit: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Besonderes, und vor allem relativ billig. Trent beobachtete, wie sie ihre Teller mit Gerichten der einheimischen Küche füllten und sich dann zum Essen setzten. Alle drei ließen noch ein bisschen Platz für einen Apfelstrudel zum Nachtisch, der hier in Budapest genauso gut war wie in Wien, aber nur ein Zehntel so viel kostete. Vierzig Minuten später sahen sie rundum satt und rechtschaffen müde aus. So war es nicht verwunderlich, dass sie nicht einmal mehr einen kleinen Verdauungsspaziergang um den Block machten, sondern direkt mit dem Aufzug in den dritten Stock des Hotels fuhren, wo sie vermutlich bald ins Bett gehen würden. Trent wartete noch eine halbe Stunde, um ganz sicher zu gehen, dann nahm er ein Taxi zum Vörösmarty-Platz. Er hatte einen langen Tag hinter sich und musste noch seinen Bericht für Hudson schreiben.

     
    Der COS und Ryan saßen in der Kantine und tranken Bier, als Trent in die Botschaft zurückkehrte. Man machte sich bekannt und bestellte noch ein Bier für Trent.
    »Nun, was denken Sie, Tom?«
    »Es sieht so aus, als seien sie genau so, wie man uns gesagt hat. Das kleine Mädchen – ihr Vater nennt sie zaichik , das heißt Häschen, nicht wahr? – scheint ein süßes Kind zu sein. Doch davon abgesehen sind sie eine ganz normale Familie, die ganz normale Sachen unternimmt. Er hat drei Videorekorder in der Váci Utca gekauft, und das Geschäft hat sie ins Hotel geliefert. Dann sind sie noch ein bisschen durch die Gegend gelaufen.«
    »Was haben sie gemacht?«
    »Einen Spaziergang, einen Stadtbummel, wie Touristen das eben so tun«, erklärte Trent. »Am Schluss waren sie noch im Zoo. Das kleine Mädchen war von den Tieren sehr beeindruckt, am meisten aber von einem neuen roten Mantel mit schwarzem Kragen, den die Eltern ihm heute morgen gekauft haben. Alles in allem scheinen sie eine ziemlich nette kleine Familie zu sein«, schloss der Agent.
    »Nichts Außergewöhnliches?«
    »Nicht das Geringste, Andy, und wenn sie beschattet werden, habe ich nichts davon bemerkt. Das einzig Überraschende des Tages geschah heute morgen, als sie auf dem Weg zum Einkaufen direkt hier an der Botschaft vorbeigegangen sind. Das war ein ziemlich heikler Moment, aber es scheint wirklich reiner Zufall gewesen zu sein. Die Váci Utca ist die beste Einkaufsstraße, und Touristen aus dem Osten wie dem Westen kaufen dort ein. Ich nehme an, der Mann an der Hotelrezeption hat ihnen gesagt, sie sollen von hier aus mit der U-Bahn fahren.«
    »Nullachtfünfzehn, die Familie, was?«, sagte Jack und trank sein Bier aus.
    »So kann man es auch sehen«, erwiderte Trent.
    »Okay, wann legen wir los?«, fragte der Amerikaner.
    »Nun, dieser Rozsa eröffnet morgen Abend seine Konzertreihe. Wie wär’s mit dem Tag danach? Gönnen wir Mrs Rabbit noch das Vergnügen, sich das Konzert anzuhören. Können wir auch noch Karten für uns besorgen?«, fragte Hudson.
    »Schon erledigt«, erwiderte Trent. »Loge sechs, rechte Seite des
Theaters, guter Blick auf den gesamten Innenraum. Hat schon seine Vorteile, Diplomat zu sein, nicht?«
    »Und das Programm … ?«
    »Johann Sebastian Bach, die drei ersten Brandenburgischen Konzerte, dann noch einige andere seiner Werke.«
    »Hört sich gut an«, sagte Ryan.
    »Die Orchester hier sind wirklich hervorragend, Sir John.«
    »Andy, genug mit diesem Adelstitel-Theater, okay? Ich heiße Jack. John Patrick, um genau zu sein, aber ich werde seit meinem dritten Lebensjahr Jack gerufen.«
    »Es ist aber eine Ehre, das wissen Sie, oder?«
    »Natürlich, und ich habe Ihrer Majestät auch dafür gedankt, aber so etwas gibt es da, wo ich normalerweise lebe, gar nicht, okay?«
    »Nun ja, so ein Schwert ist ja bestimmt auch ziemlich sperrig und unbequem, wenn man sich hinsetzen will«, sagte Trent mitfühlend.
    »Und die Pflege der Pferde erst! So etwas kann wirklich außerordentlich belastend sein!« Hudson lachte herzlich. »Ganz zu schweigen von den Kosten für die Turnierkämpfe.«
    »Okay, vielleicht habe ich diese Kommentare verdient«, sagte Ryan. »Aber im Moment mache ich mir um ganz andere Dinge Gedanken, nämlich ob wir das Rabbit heil aus dieser Stadt rausbringen.«
    »Das wird uns gelingen, Jack«, beruhigte Hudson ihn. »Und Sie werden dabei sein und zusehen.«
     
    »Inzwischen sind alle in Budapest«, berichtete Bostock. »Das Rabbit und seine Familie wohnen in einem kleinen Hotel namens Astoria.«
    »So heißt doch auch eine Gegend von New York, oder?«, fragte der DCI.
    »Ja, in

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