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Red Rabbit: Roman

Red Rabbit: Roman

Titel: Red Rabbit: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Frühstück in seinem Haus in Belgravia. Ein Bote vom Century House überbrachte sie. Dies war ein durch und durch erfreulicher Tagesbeginn, dachte Sir Basil. Kurz vor sieben machte er sich auf den Weg ins Büro, bereit für seinen morgendlichen Bericht, in dem er den Erfolg der Operation BEATRIX skizzieren würde.
     
    Ryan wurde vom Verkehrslärm geweckt. Wer immer diesen großartigen Landsitz errichtet hatte, er hatte nicht damit gerechnet, dass eines Tages in nur knapp dreihundert Metern Entfernung eine Autobahn gebaut werden würde. Ryan war überrascht, dass er trotz der vielen Drinks während des Fluges keinen Kater bekommen hatte. Außerdem führte auch die anhaltende Anspannung dazu, dass er nach gerade mal sechseinhalb Stunden Schlaf hellwach war. Er wusch sich und machte sich dann auf den Weg in das nicht eben kleine, aber behagliche Frühstückszimmer.
    Alan Kingshot war bereits dort und bereitete seinen Morgentee zu. »Für Sie wahrscheinlich Kaffee, oder?«
    »Wenn es welchen gibt?«
    »Nur löslichen«, warnte Kingshot.
    Jack unterdrückte seine Enttäuschung. »Besser als überhaupt keinen Kaffee.«
    »Eggs Benedict?« , fragte die pensionierte Polizistin.
    »Ma’am, dafür verzeihe ich Ihnen sogar, dass es keinen Bohnenkaffee gibt«, entgegnete Jack lächelnd. Dann fiel sein Blick auf die Morgenzeitungen, und er dachte, dass nun wieder Realität und Normalität den Weg in sein Leben gefunden hätten. Na ja, beinahe jedenfalls.
    »Mr und Mrs Thompson kümmern sich für uns um dieses Haus«, erklärte Kingshot. »Nick war im Yard bei der Mordkommission und Emma in der Verwaltung.«

    »Wie mein Vater«, stellte Ryan fest. »Wie kamen Sie denn zum SIS?«
    »Nick hatte mit der Markow-Sache zu tun«, erklärte Mrs Thompson.
    »Verdammt gute Arbeit hat er geleistet«, ergänzte Kingshot. »Er würde einen guten Agenten für den Außendienst abgeben.«
    »›Bond, James Bond‹?«, zitierte Nick Thompson, der soeben die Küche betrat. »Ich glaube, eher nicht. Unsere Gäste rühren sich übrigens schon. Wahrscheinlich hat das kleine Mädchen dafür gesorgt.«
    »Gut möglich«, nickte Ryan. »Kinder sind immer früh auf den Beinen. Wo führen wir denn die Befragung durch? Hier?«
    »Wir dachten eigentlich an Somerset, aber gestern Abend habe ich mich dafür entschieden, unser Paket nicht allzu viel in der Gegend umherzufahren. Zu viel Stress. Wir haben dieses Haus zwar erst letztes Jahr gekauft, aber es ist für unsere Zwecke ebenso geeignet wie andere auch. Das Haus bei Taunton in Somerset liegt zwar etwas einsamer, aber unsere Russen laufen uns bestimmt nicht davon, oder was glauben Sie?«
    »Wenn Zaitzew nach Hause zurückkehrt, ist er auf jeden Fall ein toter Mann«, dachte Ryan laut. »Das weiß er bestimmt. Im Flugzeug hatte er noch Angst davor, dass wir vielleicht vom KGB sind. Seine Frau hat in Budapest übrigens eine Menge eingekauft.« Plötzlich hatte Ryan eine Idee. »Gibt es hier nicht jemanden, der mit ihr durch die Geschäfte bummeln könnte? Dann könnten wir in aller Ruhe mit Zaitzew sprechen. Sein Englisch scheint ganz in Ordnung zu sein. Haben wir eigentlich jemanden, der gut Russisch spricht?«
    »Das übernehme ich«, erklärte Kingshot.
    »Zuerst müssen wir erfahren, warum er sich um Himmels willen dazu entschlossen hat, sich Hals über Kopf aus dem Staub zu machen.«
    »Klar, und anschließend kümmern wir uns um die Sache mit dem Funkverkehr.«
    »Gut.« Ryan holte tief Luft. »Ich könnte mir vorstellen, dass deshalb einige unserer Leute aus dem Fenster springen werden.«
    »Verdammt richtig«, bestätigte Kingshot.
    »Also, Al, Sie haben in Moskau gearbeitet?«

    Der Brite nickte. »Zwei Mal. Waren gute Jobs, aber ich stand die ganze Zeit dort unter Strom.«
    »Wo noch?«
    »In Warschau und Bukarest. Ich spreche alle Sprachen. Wie geht’s eigentlich Andy Hudson?«
    »Andy ist ein toller Kerl, Al. Die ganze Zeit agierte er sehr überzeugend und sicher – kennt seinen Acker, hat gute Kontakte und hat sich außerdem großartig um mich gekümmert.«
    »Hier ist Ihr Kaffee, Sir John«, sagte Mrs Thompson und reichte Jack eine Tasse Taster’s Choice . Gute Menschen, diese Briten, dachte Ryan. Ihr Essen wurde zu Unrecht schlecht gemacht, aber von Kaffee verstanden sie wirklich nicht die Bohne. Doch diese Brühe schmeckte trotz allem besser als Tee.
    Die Eier waren ebenfalls fertig und so gut, dass Mrs Thompson Unterricht in der Zubereitung von Frühstückseiern hätte geben können.

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