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Red Rabbit: Roman

Red Rabbit: Roman

Titel: Red Rabbit: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Kingshot.
    »Die Namen von KGB-Agenten? Ich kenne viele Namen. Agenten… nur ein paar… aber ich kenne Codenamen. Unser bester Mann in Großbritannien heißt MINISTER. Seit vielen Jahren schickt er uns wertvolle diplomatische und politische Informationen … zwanzig Jahre schon, glaube ich, oder vielleicht mehr.«
    »Sie sagten, dass der KGB unseren Funkverkehr kontrolliert.«

    »Ja, so ähnlich. Das ist die Sache von Agent NEPTUN. Wie gut die Kontrolle ist, weiß ich nicht genau, aber ich weiß, dass der KGB viel vom Funkverkehr der Marine mitbekommt.«
    »Was ist mit den anderen?«, fragte Jack sofort.
    »Bei der Marine bin ich mir sicher. Bei anderen weiß ich es nicht genau, aber Sie verwenden doch für alle dieselben Chiffriergeräte, nicht wahr?«
    »Eigentlich nicht«, sagte Alan. »Und die britischen sind Ihrer Meinung nach sicher?«
    »Ob die geknackt sind, weiß ich nicht«, entgegnete Zaitzew. »Die meisten Informationen aus Amerika bekommen wir von Agent CASSIUS. Er ist Berater von hohen Politikern in Washington und gibt uns wertvolle Informationen über Aktivitäten der CIA und darüber, was die CIA von uns weiß.«
    »Aber er sitzt nicht in der CIA selbst?«, fragte Ryan.
    »Nein, ich glaube, er ist ein politischer Berater, Referent oder Angestellter … so ähnlich«, sagte Zaitzew recht überzeugt.
    »Gut.« Ryan nahm sich eine Zigarette und bot auch Zaitzew eine an, der sofort zugriff.
    »Ich habe keine Krasnopresnenskiye mehr«, erklärte er.
    »Eigentlich sollte ich Ihnen gleich meinen ganzen Vorrat überlassen. Meine Frau möchte, dass ich mit dem Rauchen aufhöre. Sie ist Ärztin«, erklärte Jack.
    »Bah!«, entgegnete Rabbit.
    »Warum entschlossen Sie sich, die Sowjetunion zu verlassen?«, fragte Kingshot und nahm einen Schluck Tee.
    »Der KGB will den Papst aus dem Weg räumen.«
    Kingshot ließ beinahe die Tasse fallen. »Im Ernst?«
    »Hören Sie, ich riskiere mein Leben und das von meiner Frau und meiner Tochter. Da , sehr ernst«, versicherte Oleg Iwanowitsch seinen Gesprächspartnern mit rauer Stimme.
    »Scheiße!«, stieß Ryan hervor. »Oleg, wir müssen alles darüber erfahren.«
    »Im August ist der Tag X. Am fünfzehnten«, berichtete Zaitzew und erzählte dann fünf Minuten lang seine Geschichte.
    »Und es gibt keinen Namen für diese Operation?«, fragte Jack, als der Russe geendet hatte.
    »Keinen Namen, nur Nummer fünfzehn-acht-achtzig-zweisechs-sechs-sechs.
Die ersten Zahlen sind das Datum der ersten Anfrage von Andropow an die Agentur in Rom, dann kommt die Nummer der Operation selbst, verstehen Sie? Juri Wladimirowitsch fragte, wie man in die Nähe vom Papst kommen kann. Rom hielt das Ganze für eine schlechte Idee. Aber dann hat Oberst Roschdestwenski, der Erste Sekretär vom Vorsitzenden, die Agentur in Sofia eingeschaltet. Von dort geht es los. Operation sechssechs-sechs wird wahrscheinlich von der Dirzhavna Sugurnost für den KGB geleitet. Von einem Offizier mit Namen Strokow, Boris Andreiewitsch, glaube ich.«
    Kingshot hatte offenbar eine Idee. Er stand auf und verließ den Raum. Kurz darauf kehrte er mit Nick Thompson, dem ehemaligen Leiter des Polizeikommissariats der Metropolitan Police, zurück.
    »Nick, sagt Ihnen der Name Boris Andreiewitsch Strokow etwas?«
    Thompson dachte angestrengt nach. »Ja, er sagt mir tatsächlich was, Alan. Das ist der Kerl, von dem wir glauben, dass er Georgi Markow auf der Westminster Bridge getötet hat. Wir haben ihn überwacht, aber er konnte das Land verlassen, ehe wir genügend Material zusammengetragen hatten, um ihn einzukassieren.«
    »Besaß er denn keinen Diplomatenstatus?«, fragte Ryan überrascht.
    »Eigentlich nicht. Er reiste ohne Dokumente ein und wieder aus. Ich habe ihn selbst in Heathrow gesehen. Wir haben es einfach nicht geschafft, das Puzzle schnell genug zusammenzusetzen. Peinliche Sache. Das Gift, das er Markow verabreicht hat, war wirklich übel.«
    »Haben Sie diesen Strokow selbst beschattet?«
    Thompson nickte. »Allerdings. Vielleicht hat er mich ja bemerkt. Unter den damaligen Umständen war ich nicht allzu vorsichtig. Er hat Markow umgebracht. Darauf würde ich meinen Kopf verwetten.«
    »Wie können Sie da so sicher sein?«
    »Ich habe zwanzig Jahre lang Mörder gejagt, Sir John. Man lernt sie kennen. Und Strokow ist genau das: ein Mörder«, erklärte Thompson vollkommen überzeugt.
    »Die Bulgaren haben eine Art Abkommen mit den Sowjets geschlossen«, erklärte Kingshot. »Ungefähr 1964 erklärten

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