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Red Shark: Thriller (German Edition)

Red Shark: Thriller (German Edition)

Titel: Red Shark: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Sasgen
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Taiwanesen gegen die Vereinigung mit China schwächen wird.«
    »Fat hat also eine Übereinkunft mit Beijing«, stellte Scott fest.
    »Ja. Fat ist Kantonese. Früher hat er gleichzeitig Geschäfte mit schiang Kai-schek in Taiwan und den Kommunisten in Beijing gemacht. Er hat also beide Parteien gleichzeitig bedient. In China hat er die zentrale Zollbehörde in der Tasche. Sie lassen kleine Mengen nach Festlandchina herein, während der Rest nach Taiwan geschleust wird.«
    »Und alle verdienen sie Geld damit, und zwar tonnenweise«, bemerkte Scott.
    »Milliarden und Abermilliarden«, sagte Jefferson.
    »Genau wie die kolumbianischen Kartelle«, erklärte Ellsworth. »Unsere U-Boote haben Drogentransporte aus Peru und Kolumbien überwacht und dabei geholfen, sie abzufangen. Trotzdem kommt immer etwas durch. Um den Drogentransport in Asien haben wir uns nie gekümmert, weil wir naiv den Chinesen vertraut und geglaubt haben, sie würden das selbst übernehmen. Inzwischen wissen wir es besser.«
    »Jetzt verbünden sich aber Schmuggler wie Fat mit der Russenmafia«, erklärte Radford. »Sie haben beide Geld wie Heu und kaufen Waffen auf, die sie an die Terroristen im Nahen Osten verkaufen. Mein Gott, einmal hat Fat sogar versucht, ein russisches Diesel-U-Boot und einen Kampfhubschrauber sowie schultergestützte Boden-Luft-Raketen in die Finger zu bekommen. Deshalb bereitet uns ja dieses Treffen auf Matsu Shan solches Kopfzerbrechen.«
    »Haben Sie etwas Stärkeres zu trinken als Cola?«, fragte Scott.
    »Auf der Anrichte«, antwortete Radford. »Geben Sie mir einen Scotch. Sonst noch jemand?«
    Niemand meldete sich. Ellsworth, ein Abstinenzler, sagte: »Jetzt sehen Sie, warum wir Ihre Sachkenntnis brauchen, Scott.«
    »Und Fat ist kein Kleinganove«, fügte Jefferson noch hinzu. »Er ist schlau und hat ausgezeichnete Protektion.«
    Scott reichte Radford einen Scotch mit Eis und nahm sich selbst auch einen. Sein Blick fiel auf Jefferson, der ihn fest ansah. Scott war sich sicher, dass Jefferson seine Entschlossenheit prüfte und auf irgendwelche Schwächen lauerte.
    »Was haben Sie an hydrographischen Daten über Matsu Shan?«, erkundigte sich Scott.
    »Tidenhub, Lotungen, Zugangsmöglichkeiten, das Übliche«, antwortete Fumiko.
    »Wie aktuell?«
    »Von achtundneunzig.«
    »Großer Gott!«
    »Keine Sorge, ich habe ihr Material gesehen«, warf Ellsworth ein. »Es ist gut. Sehr detailliert.«
    »Sir, soweit ich mich erinnere«, erwiderte Scott, »führt der Ryukyugraben direkt an Taiwan vorbei. Östlich von Taiwan hätten wir zweitausend oder zweitausenddreihundert Meter Wassertiefe, aber in Küstennähe sind hauptsächlich flache Gewässer.«
    »Richtig, aber da ist nichts, womit Sie nicht fertig werden würden«, sagte Radford.
    Scott überlegte. Ein U-Boot, das für den Transport von SEALs geeignet war, benötigte ausreichend Wassertiefe, um unbemerkt in Küstennähe zu gelangen. Ihm gefiel die Vorstellung nicht, dass er sich bei einem solchen Transport knapp über Grund halten müsste und ihm dabei kaum Wasser darüber blieb.
    Er deutete auf den Monitor. »Schauen wir uns einmal diese Villa an.«
    Fumiko zoomte auf eine L-förmige Anlage, die in einem Winkel von 45 Grad von einem KH-12-Orbitalsatelliten aufgenommen worden war. Deutlich auszumachende Gestalten wanderten diagonal über gepflegtes Gelände und Stufenterrassen. Sogar einzelne Details waren verblüffend deutlich zu erkennen.
    Die Villa stand mit von Bögen abgedeckten Gängen, einem Ziegeldach und einer geräumigen Terrasse auf einem Felsvorsprung und war von einer niedrigen Steinmauer umgeben. Um sie herum standen Laubbäume, Palmen und Kampferbäume. Am Fuß des Felsvorsprungs war ein Strand, an dem der schmale Kanal zum Meer endete.
    »He, was ist das denn?«, fragte Scott.
    Ein Schwimmbecken mit Sprungbrettern, einer Umkleidekabine und gestreiften Sonnensegeln zog langsam über den Schirm. Eine Asiatin mit dunkler Sonnenbrille sonnte sich nackt neben dem Pool auf einer Luftmatratze. Liegestühle und bunte Sonnenschirme standen um sie herum.
    »Das sieht ja besser aus als im Club Med«, sagte Jefferson.
    Ellsworth hustete in eine Faust.
    Die Kameras des KH-12 zeigten weitere Details – einen befestigten Parkplatz mit SUVs und Lieferwagen, der auch als Hubschrauber-Landeplatz dienen konnte. Ein dunkelhäutiger Mann in einem Dschungel-Kampfanzug wechselte mit nacktem Oberkörper bei einem grünen Toyota Land Cruiser einen Reifen.
    Scott erkannte außerdem,

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