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Redshirts

Redshirts

Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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selber gesagt«, antwortete Jenkins. »Ihr seid Statisten. Ist euch klar, was passieren wird, wenn ihr allein versucht, mit einem Shuttle ein schwarzes Loch anzusteuern? Die Gravitation wird das Shuttle auseinanderreißen, und ihr werdet zu langen Spaghet tifäden aus Atomen, die von der Singularität geschluckt werden, und ihr werdet sterben. Natürlich seid ihr schon längst tot, wenn die Spaghettifizierung beginnt. Das wäre für euch das Ende der Geschichte. Aber ihr habt verstanden, was ich damit sagen will.«
    »Und das wird nicht geschehen, wenn wir eine der Hauptfiguren der Serie dabeihaben«, stellte Dahl fest.
    »Richtig, weil die Story sie noch braucht«, sagte Jenkins. »In diesem Fall werden am Ereignishorizont eines schwarzen Lochs die physikalischen Gesetze der Story gelten.«
    »Und wir können uns ganz sicher sein, dass Hauptfiguren niemals sterben werden«, sagte Hester.
    »Oh, sie können sehr wohl sterben«, sagte Jenkins, worauf Hester ihm wieder einen Blick zuwarf, als hätte er große Lust, ihn zu verprügeln. »Aber nicht auf diese Weise. Wenn eine Hauptfigur stirbt, wird eine ganz große Geschichte daraus gemacht. Dass die Story zulässt, dass jemand von ihnen bei einer Mission stirbt, die per Zeitreise verhindern soll, dass ihre eigene Serie produziert wird, klingt, alles in allem betrachtet, nicht besonders wahrscheinlich.«
    »Es ist nett, dass wenigstens irgendetwas auch einmal unwahrscheinlich ist«, sagte Hester.
    »Ich fasse zusammen«, sagte Dahl. »Wir kidnappen einen Offizier, stehlen ein Shuttle, fliegen gefährlich nahe an ein schwarzes Loch heran, springen in die Vergangenheit, suchen die Leute, die unsere Serie produzieren, halten sie davon ab, sie weiterhin zu produzieren, und kehren dann in unsere eigene Zeit zurück, bevor unsere Atome uns im Stich lassen und wir uns desintegrieren.«
    »Das ist der Plan, den ich euch bieten kann«, sagte Jenkins.
    »Das klingt schon ein bisschen verrückt«, sagte Dahl.
    »Das hatte ich bereits eingangs erwähnt«, rief Jenkins ihm ins Gedächtnis.
    »Und du hast uns nicht enttäuscht«, sagte Dahl.
    »Also, was machen wir jetzt?«, fragte Duvall.
    »Ich glaube, wir müssen die Sache Schritt für Schritt angehen«, sagte Dahl. »Und die erste Frage lautet: Wie kommen wir an ein Shuttle?«
    Dahls Phon klingelte. Es war Wissenschaftsoffizier Q’eeng, der ihn aufforderte, sich im Besprechungsraum der Offiziere einzufinden.
    »Der Religionskrieg auf Forshan spitzt sich zu«, sagte Q’eeng, während Captain Abernathy neben ihm nickte. »Die Universale Union bemüht sich, einen Waffenstillstand auszuhandeln, aber wir haben zu wenig Übersetzer. Unser Diplomatenteam ist natürlich mit Computertranslatoren ausgestattet, die aber nur den ersten Dialekt einigermaßen brauchbar wiedergeben können und bereits mit Redewendungen überfordert sind. Wir laufen Gefahr, die Forshan zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt unabsichtlich zu beleidigen.«
    »Q’eeng sagte mir, Sie würden alle vier Dialekte sprechen«, warf Abernathy ein.
    »Das ist korrekt, Sir«, sagte Dahl.
    »Dann wollen wir keine Zeit verlieren«, sagte Abernathy. »Sie müssen unverzüglich nach Forshan gebracht werden, um unseren Diplomaten als Dolmetscher zur Seite zu stehen.«
    »Ja, Sir«, sagte Dahl und spürte, wie ihm eiskalt wurde. Meine Zeit ist gekommen, dachte er. Die Story hat schließlich entschieden, dass meine Zeit gekommen ist. Genau in dem Moment, als wir eine Idee haben, wie wir es verhindern können. »Wie lange wird es dauern, bis die Intrepid Forshan erreicht hat?«
    »Nicht die Intrepid «, sagte Q’eeng. »Wir haben eine Mission im Ames-System zu erfüllen, die sich nicht aufschieben lässt. Sie müssen sich allein auf den Weg machen.«
    »Wie?«, fragte Dahl.
    »Sie werden ein Shuttle nehmen«, sagte Q’eeng.
    Dahl brach in lautes Gelächter aus.
    »Gibt es ein Problem, Fähnrich Dahl?«, fragte Q’eeng nach einer kurzen Pause.
    »Entschuldigung, Sir«, sagte Dahl. »Es ist mir peinlich, dass ich eine so überflüssige Frage gestellt habe. Wann breche ich auf?«
    »Sobald wir Ihnen einen Shuttlepiloten zugeteilt haben«, sagte Abernathy.
    »Ich möchte den Captain um Nachsicht bitten, aber ich würde mir den Piloten gern selbst aussuchen«, sagte Dahl. »Es wäre vielleicht sogar am besten, wenn ich mein Team für diese Mission selbst zusammenstelle.«
    Sowohl Abernathy als auch Q’eeng runzelten die Stirn. »Ich bin mir nicht sicher, ob Sie ein komplettes

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