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Redshirts

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Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Kommunikations- und Informationsnetzwerken jener Ära. Die Verbindungen sind langsam und unzureichend, also habt Geduld. Das Geld ist materiell. Dort, wohin ihr reisen werdet, ist es immer noch in dieser Form in Gebrauch.«
    »Wird man dort feststellen können, dass es nicht echt ist?«, fragte Dahl.
    »Beim letzten Mal konnte man es nicht«, sagte Jenkins.
    »Wie viel ist da drin?«, wollte Dahl wissen.
    »Etwa dreiundneunzigtausend Dollar«, sagte Jenkins.
    »Ist das viel?«, fragte Dahl.
    »Es ist auf jeden Fall genug, um euch sechs Tage lang über die Runden zu bringen«, sagte Jenkins.
    Dahl nahm den Aktenkoffer und wandte sich zum Gehen.
    »Eine Sache noch«, sagte Jenkins und reichte ihm ein kleines Päckchen.
    Dahl nahm es entgegen. »Willst du wirklich, dass ich es tue?«, fragte er.
    »Ich werde euch nicht begleiten«, sagte Jenkins. »Also musst du es für mich tun.«
    »Vielleicht finde ich nicht die Zeit dazu«, sagte Dahl.
    »Ich weiß«, sagte Jenkins. »Nur wenn du die Zeit findest.«
    »Und es wird nicht lange Bestand haben«, sagte Dahl. »Das weißt du.«
    »Es muss nicht lange Bestand haben«, sagte Jenkins. »Es muss nur lange genug Bestand haben.«
    »Alles klar«, sagte Dahl.
    »Danke«, sagte Jenkins. »Und jetzt solltest du das Schiff lieber so schnell wie möglich verlassen. Diese Textnachricht von Kerensky war clever, aber du solltest das Schicksal nicht mehr herausfordern als unbedingt nötig.«
    »Das könnt ihr mir nicht antun!«, drang Kerenskys gedämpfte Stimme aus der Kiste. Er war vor fünf Minuten aufgewacht, nachdem er zehn Stunden lang geschlafen hatte. Seitdem hatte Hester ihn verspottet.
    »Schon komisch, dass du so etwas sagst«, erwiderte Hester. »Wenn man bedenkt, wo du dich befindest.«
    »Lasst mich hier raus!«, sagte Kerensky. »Das ist ein Befehl!«
    »Du sagst die ganze Zeit so seltsame Dinge«, bemerkte Hester. »Aus dem Inneren einer Kiste . Aus der du nicht rauskommst.«
    Danach war es eine Zeit lang still.
    »Wo sind meine Hosen?«, fragte Kerensky schließlich in wehleidigem Tonfall.
    Hester warf einen Blick zu Duvall. »Diesen Ball gebe ich lieber an dich weiter«, sagte er.
    Duvall verdrehte die Augen.
    »Ich muss dringend pinkeln«, sagte Kerensky. »Sehr dringend.«
    Duvall seufzte. »Anatoly«, sagte sie. »Ich bin’s.«
    »Maia?«, sagte Kerensky. »Dich haben sie auch erwischt? Mach dir keine Sorgen. Ich werde nicht zulassen, dass diese Schweine dir etwas antun. Habt ihr das verstanden, ihr Mistkerle?«
    Hester blickte sich ungläubig zu Dahl um, der nur mit den Schultern zuckte.
    »Anatoly«, sagte Maia mit etwas mehr Nachdruck. »Sie haben mich nicht erwischt.«
    »Was?«, sagte Kerensky. Und nach einer Weile: »Oh!«
    »Oh«, pflichtete Duvall ihm bei. »Jetzt hör mir zu, Anatoly. Ich werde die Kiste öffnen, damit du rauskommen kannst, aber es ist sehr wichtig, dass du keine Dummheiten machst und nicht in Panik gerätst. Glaubst du, dass du das schaffst?«
    Es folgte eine kurze Pause. »Ja«, sagte Kerensky.
    »Anatoly, die kleine Pause, die du gerade gemacht hast, ist für mich ein Indiz, dass du doch irgendeine Dummheit begehen willst, sobald wir dich aus der Kiste gelassen haben«, sagte Duvall. »Zur Sicherheit haben zwei meiner Freunde hier Pulswaffen auf dich gerichtet. Wenn du etwas ausgesprochen Idiotisches tust, werden sie dich einfach erschießen. Hast du das verstanden?«
    »Ja«, sagte Kerensky und klang bereits etwas resignierter.
    »Gut«, sagte Duvall und ging zur Kiste hinüber.
    »Pulswaffen?«, fragte Dahl. Keiner von ihnen hatte eine Pulswaffe.
    Jetzt war es Duvall, die mit den Schultern zuckte.
    »Du weißt, dass er lügt«, sagte Hester.
    »Aus diesem Grund habe ich seine Hosen«, sagte Duvall und öffnete die Verschlüsse der Kiste.
    Kerensky stürzte aus der Kiste, rollte sich ab, sah die Tür und rannte darauf zu. Er riss sie auf und warf sich hin durch. Alle anderen Anwesenden schauten ihm hinterher.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Hanson.
    »Fenster«, sagte Dahl.
    Sie standen auf und gingen zum Fenster, wo sie es nach einigen missglückten Versuchen schafften, einen Flügel aufzuhebeln.
    »Das müsste genügen«, sagte Hester.
    Dreißig Sekunden später kam Kerensky in Sicht. Er rannte auf die Straße und blieb dann völlig verwirrt stehen. Ein Auto hupte ihn an, worauf er sich auf den Gehweg zurückzog.
    »Anatoly, komm wieder rein«, rief Duvall durch das Fenster. »Um Himmels willen, du trägst keine

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