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Redshirts

Redshirts

Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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»Denn andernfalls hätten wir sowieso keine Überlebenschance. Okay?«
    Niemand brachte Einwände vor.
    »Das heißt, wenn wir – um auf das zurückzukommen, was ich eigentlich sagen wollte – eine Zeitreise machen und es schaffen, dass die Serie eingestellt wird, würde sich die Intrepid nicht mehr im Brennpunkt der Story befinden. Wir wären unversehens keine berühmten Statisten mehr, sondern würden wieder unser eigenes Leben führen.«
    »Was bedeutet, dass wir nicht sterben würden«, sagte Duvall.
    »Jeder wird irgendwann sterben«, sagte Jenkins.
    »Danke für diese Nachrichtenschlagzeile«, sagte Du vall verärgert. »Ich meine, wir würden nicht sterben, um dem Publikum einen besonderen Kick zu geben.«
    »Wahrscheinlich nicht«, sagte Jenkins.
    »Wenn wir tatsächlich Teil einer Fernsehserie sind, wird es schwierig sein, die Sache zu stoppen«, sagte Hanson und blickte zu Dahl. »Andy, mit einer wirklich erfolgreichen Fernsehserie wird sehr viel Geld verdient, genauso wie heutzutage mit einer guten Dramaserie. Es geht nicht nur um die eigentliche Serie, sondern auch alles andere, einschließlich Sachen wie Merchandising.«
    »Dein Freund hat eine Actionfigur«, sagte Hester zu Duvall.
    »Ja, und du hast keine «, gab Duvall zurück. »In diesem Universum ist das ein Problem.«
    »Ich will damit sagen, selbst wenn wir eine Zeitreise unternehmen und die Leute finden, die diese Serie produzieren, schaffen wir es vielleicht trotzdem nicht, sie zu verhindern«, sagte Hanson. »Es könnte einfach zu viel Geld im Spiel sein.«
    »Haben wir eine andere Möglichkeit?«, fragte Dahl. »Wenn wir hier bleiben, können wir nur darauf warten, dass die Story uns irgendwann abmurkst. Wir haben vielleicht eine kleine Chance, die Serie zu verhindern, aber eine kleine Chance ist immer noch besser als die Gewissheit eines dramaturgischen Todes, der uns hier erwartet.«
    »Warum wollen wir uns überhaupt die Mühe machen, die Serie zu stoppen?«, fragte Hester. »Wenn wir wirklich nur Statisten sind, werden wir hier gar nicht unbedingt gebraucht. Warum reisen wir nicht in die Vergangenheit und bleiben einfach dort?«
    »Willst du wirklich im frühen 21. Jahrhundert leben?«, fragte Duvall. »Das war keine besonders lustige Zeit. Damals war Krebs noch eine unheilbare Krankheit.«
    »Egal«, sagte Hester.
    »Oder Kahlköpfigkeit«, sagte Duvall.
    »Das ist mein natürliches Haar«, sagte Hester.
    »Ihr könnt nicht in der Vergangenheit bleiben«, sagte Jenkins. »Wenn ihr es tut, würdet ihr euch auflösen.«
    »Was?«, sagte Hester.
    »Das hat etwas mit der Erhaltung von Masse und Energie zu tun«, sagte Jenkins. »Alle Atome, aus denen ihr besteht, waren auch schon in der Vergangenheit in Gebrauch. Wenn ihr in der Vergangenheit bleibt, würden diese Atome an zwei Stellen gleichzeitig existieren. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht, und die Atome müssen sich entscheiden, wo sie sein wollen. Irgendwann werden sie wieder ihre damalige Konfiguration einnehmen, weil ihr streng genommen aus der Zukunft stammt und eigentlich noch gar nicht existiert.«
    »Was bedeutet ›irgendwann‹ konkret?«, fragte Dahl.
    »Etwa sechs Tage«, sagte Jenkins.
    »Das ist völlig idiotisch!«, rief Hester.
    »Ich habe mir diese Regeln nicht ausgedacht«, sagte Jenkins. »Aber so hat es beim letzten Mal funktioniert. Und für die Story ergibt das Sinn. So hatten Abernathy, Q’eeng und Hartnell einen Grund, ihre Mission innerhalb eines dramatisch eingeschränkten Zeitraums erfüllen zu müssen.«
    »Diese Zeitlinie ist Mist«, sagte Hester.
    »Wenn ihr Atome in die Zukunft befördert, hätten sie dasselbe Problem«, sagte Jenkins. »Und in diesem Fall würden sie sich für die Gegenwart entscheiden, was bedeutet, dass sich alles, was aus der Vergangenheit kommt, auflösen würde. Aber das ist eigentlich ein geringfügiges Problem. Allerdings ist es nur eins eurer Probleme.«
    »Und welche wären das?«, fragte Dahl.
    »Ihr braucht ein Shuttle, was nicht so einfach sein wird«, sagte Jenkins. »Schließlich wird man euch nicht einfach eins überlassen, weil ihr einen kleinen Ausflug machen wollt. Aber das ist letztlich gar nicht der schwierigste Teil.«
    »Was ist der schwierigste Teil?«, wollte Duvall wissen.
    »Ihr müsst einen der fünf Stars der Serie dazu bringen, euch zu begleiten«, sagte Jenkins. »Sucht euch einen aus: Abernathy, Q’eeng, West, Hartnell oder Kerensky.«
    »Wozu brauchen wir einen Star?«, fragte Hester.
    »Ihr habt es

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