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Regulator: Roman

Regulator: Roman

Titel: Regulator: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Treppenstufe gefallen wäre) und setzte dann im roten Licht Segel mit Kurs auf sein eigenes Haus, wo er die Einfahrt hinauf und an der Seite vorbei in den Garten gehen würde. Dort würde er über den niedrigen Drahtzaun klettern und in den Grüngürtel eindringen. Den Weg suchen. Die Gabelung suchen. Seinen Freund suchen. Sich mit seinem Freund hinsetzen.
    Er stieg über den Leichnam seiner Frau und blieb stehen, als ein wilder Schrei durch die heiße, rauchige Luft schallte: Wu-wu-wuhuuuu ... So weggetreten er auch war, dieser Schrei zauberte doch eine Gänsehaut auf Peters Arme. Was hatte ein Kojote in Ohio zu suchen? In einem Vorort von Colum-
    Schiebst besser ab, Partner. Machst dich auf die Socken. Schmerzen, sogar noch qualvoller als zuvor. Er stöhnte durch die erstarrte Krümmung seines Grinsens. Frisches Blut quoll aus seinem geplatzten Auge und lief an seiner Wange hinab.
    Er setzte sich wieder in Bewegung, und als der Schrei wieder ertönte, wobei sich diesmal ein zweiter, dritter, und schließlich ein vierter dazugesellte, reagierte er gar nicht. Er dachte nur an den Weg, die Gabelung, den Freund. Tak sondierte den Verstand des Mannes noch einmal (was nicht lange dauerte, da Peter nicht mehr viel Verstand zum Sondieren hatte), dann zog es sich zurück. Jetzt waren nur noch Tak und die Frau da. Es glaubte den Grund dafür zu kennen, daß es sie am Leben gelassen hatte, wie der Vogel, der angeblich im Maul von Krokodilen lebt, nicht von den Zähnen des Krokodils behelligt wird, weil er diese Zähne reinigt, aber allzu lange würde Tak sie nicht mehr schonen. In gewisser Weise war der Junge ein hervorragender Gastgeber gewesen - vielleicht der einzige Gastgeber, in dem es so gut leben und wachsen konnte -, aber es gab diese eine ironische Unzulänglichkeit: Was Tak sich wünschte und begehrte, konnte der Körper des Jungen nicht ausführen. Es konnte die Frau einkleiden und ihre Haare färben, es konnte sie nackt ausziehen, es konnte sie zwingen, sich selbst in die Brustwarzen zu kneifen und alle möglichen unreifen Scherze mit ihr treiben, wenn es das wollte. Aber das wollte es nicht. Es wollte sich mit ihr paaren, und das konnte es nicht bewerkstelligen. Unter gewissen Umständen, das spürte es, hätte es trotz der Unreife des Gastgebers eine Art von Vereinigung herbeiführen können ... aber Seth war immer noch da, und jedesmal, wenn es wirklich einen ernsthaften Versuch unternommen hatte, hatte Seth es verhindert. Tak hätte den Jungen herausfordern können und wäre mit Sicherheit siegreich geblieben, aber vielleicht war es klüger, das nicht zu tun. Schließlich war es nicht nach Jahrtausenden der Gefangenschaft aus seinem schwarzen Bau unter dem Staub Nevadas entkommen, um Sex mit einer Frau zu machen, die viel jünger als Tak selbst und viel älter als der Körper seines Gastgebers war. Aber weshalb war es dann gekommen? Nun... um Spaß zu haben. Und ...
    Um fernzusehen, flüsterte eine Stimme weit hinten in seinem Verstand. Um fernzusehen, Spaghetti-Os zu essen, und um zu machen. Um zu bauen.
    »Wollen Sie es drauf ankommen lassen, Sheriff?« fragte Rory Calhoun, und Taks Blick wanderte wieder zum Fernseher. Einige der anderen konnten in den Wald gehen. Es hätte sich so oder so vergewissern können, wenn es wirklich gewollt hätte, ließ es aber sein. Sollten sie in den Wald gehen, wenn sie wollten. Ihnen würde nicht gefallen, was sie fanden. Und wohin konnten sie schon gehen? Zurück, das war alles. Zurück zu den Häusern. In einem durchaus realen Sinne existierte nichts anderes. Derweil würde Tak seine Energiereserven schonen. Sich einfach entspannen und den Film ansehen. Nicht mehr lange, und es wäre an der Zeit, die Nacht kommen zu lassen.
    »Warum beruhigen wir uns nicht einfach? Denken noch mal darüber nach?« fragte John Payne, worauf Seth und Tak sich wieder vereinten, wie die Western - dieser besonders -sie immer vereint hatten. Tak beugte sich nach vorne, ohne den Bildschirm aus den Augen zu lassen, und nahm einen Teller mit einer geronnenen Mischung von Spaghetti und Hackfleisch. Es begann zu essen, während es gebannt auf den Fernseher starrte und nicht merkte, wie ihm von Zeit zu Zeit Fleischstückchen die nackte Brust hinunterkullerten und auf seinem Schoß liegenblieben. Bald würde die letzte Schießerei wieder anfangen - KA-BUMM und KA-BAMM und kein Ende -, und Tak ging ganz in der Geschichte und den silbrigen Schwarzweißbildern auf und labte sich an der Atmosphäre der

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