Reich durch Hartz IV
hartz-regime ist menschenfeindlich. Sie selbst sind offenkundig menschenfeindlich. Hartz IV widerspricht dem sinn des gg. und Hartz IV ist im kern laut karlsruhe verfassungswidrig. aber sie scheinen alles gut zu finden. bitte stellen sie sich erneut vors mikrofon und erklären sie, dass sie ein menschenfeind sind – dann ist wenigstens der redlichkeit genüge getan! oder sie entschuldigen sich, weil sie sich geirrt haben!«
»Ihr Auftritt hat mir sehr gefallen. Aber warum haben Sie nicht darauf hingewiesen, dass die Zahlen zur Kinderarmut nur die statistischen Zahlen sind und nicht die Realität wiedergeben? Hunderttausende von Frauen haben eine Putzstelle und hunderttausende Männer machen anderweitig Schwarzarbeit (Gärten pflegen usw., usw.). Diese Einnahmen tauchen doch in der Statistik nicht auf, da sie nicht versteuert werden.«
»Nach der gestrigen Sendung Anne Will wollen wir uns endlich mal bei Ihnen bedanken. Dafür, dass Sie eine Journalistin sind, die wirklich noch mit offenen Augen durch diese Welt geht, Klartext redet und sich das auch öffentlich traut. Und das auch noch in den ›Öffentlich-Rechtlichen‹. Wir hätten uns gestern gewünscht, dass Sie öfter zu Wort gekommen wären und dieser Phalanx aus hoffnungslosen Sozialromantikern, Demagogen und ›vom Saulus zum Paulus‹ gewendeten altersschwachsinnigen Politpensionären noch deutlicher gesagt hätten, was hier in diesem Lande wirklich Sache ist. Machen Sie bitte weiter so. Wir freuen uns schon auf Ihre nächsten Filme, die wir stets mit echter Begeisterung schauen. Wir schätzen Ihre Arbeit sehr!«
Zuschriften nach der Ausstrahlung der Dokumentation Die Hartz-Maschine – Geschäfte mit der Arbeitslosigkeit
14. November 2011, 23.30 bis 0.15 Uhr ARD
»Ich finde Ihre Produktion behutsam erzählend, aber an der Wahrheit. Und niemand hat anscheinend großes Interesse daran, dass sich diese Industrie wieder abwickelt oder sich etwas ändert. Meine Frau und ich betreiben kleine Betriebe und sind jeden Tag erschüttert über die Einstellung der Menschen, die wir als Mitarbeiter suchen und nicht finden. Allerdings auch von Kunden, die sich auf das Prinzip ›Ich bin vom Stamme Nimm‹ und ›Geiz ist geil‹ spezialisiert haben. Bitte berichten Sie weiter, wir brauchen diese Mahnungen, aber nicht abends um 23.00 Uhr, sondern zur besten Sendezeit.«
»All das, was Sie in der Sendung gesagt und mit Ihrem Dokumentarfilm gezeigt haben, erlebe ich seit 1994! In meinem Arbeitsalltag als Arbeitsvermittlerin in einem Jobcenter begegnen mir jeden Tag Menschen (von zehn Kunden sind acht Kunden ›von Arbeit bedroht‹), die mich nicht nach Arbeit fragen, sondern sich nur beklagen, dass der Staat zu wenig Arbeitslosenunterstützung zahlt! Die sich eingerichtet haben und mit der Unterstützung prima leben. Ich habe mich beschimpfen und körperlich bedrohen lassen müssen, wenn ich wegen Ablehnung eines Stellenangebotes eine Sperrzeit aussprechen musste! Meine Kolleginnen und ich könnten Bücher schreiben über: den täglich stattfindenden Leistungsmissbrauch (auch Schwarzarbeit), die Ausreden, warum gerade jetzt rein zufällig Arbeit nicht in die Lebensplanung passt, und über die Ohnmacht, mit der man als Mitarbeiterin der Bundesagentur den Problemkunden gegenübersteht. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell meine Kunden plötzlich eine kurzfristige Arbeit gefunden haben, wenn man ihnen konsequent eine Trainingsmaßnahme angeboten hat oder versuchte, sie in Arbeit zu vermitteln. Ich hoffe, Sie lassen sich nicht entmutigen!«
»Erlauben Sie mir, Ihnen meinen Respekt für Ihren Mut zur Berichterstattung zu den großen Mängeln unseres Sozialstaates zum Ausdruck zu bringen. Ein Blick ins Internet zeigt, dass man ja fast gesteinigt wird, wenn man es wagt, sich des Themas kritisch anzunehmen. Die Anspruchshaltung in unserer Gesellschaft und der Neidgedanke haben sich in einem Ausmaß entwickelt, das mehr als besorgniserregend ist. Als Schöffe an einem Gericht bei Jugendstraftaten sehe ich an einer Stelle von vielen, wohin sich das entwickelt.
Auch die Beiträge der Politik und nicht selten der Talkshow-Verantwortlichen zeigen, dass die Probleme nicht an der Wurzel erkannt und angegangen werden. Deswegen nochmals danke für Ihre Arbeit, die sich genau mit meinen Erfahrungen am Gericht, mit dem Arbeitsamt und im Alltag deckt!
Ich selbst bin leitender Angestellter in der sogenannten Mittelschicht. Wir sind selten krank, arbeiten viel, sorgen fürs
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