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Reich durch Hartz IV

Reich durch Hartz IV

Titel: Reich durch Hartz IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Knobel-Ulrich
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Abstand zu nehmen, was im Übrigen auch Ihrer Person zugutekäme, da Sie somit von öffentlicher Häme und Spott (die Sie sicher verdienen) vielleicht weniger betroffen sind.«
    »Es geht sicher nicht nur ums Geld, aber ein menschenwürdiges Leben mit gesellschaftlicher Teilhabe muss auch für Arbeitslose in unserem reichen Land möglich sein.«
    »Ich bin 45 Jahre alt, seit 1990 selbstständige Unternehmerin und beschäftige 15 Mitarbeiterinnen in einer Region – dem Erzgebirge – mit fast generell niedrigem Einkommen. Dem Armutsbericht der Bundesregierung nach sind hier fast alle Arbeitnehmer ›arm‹, und ich als Arbeitgeberin bin gar nicht so sehr weit davon entfernt. Aber weder ich noch sehr viele andere fühlen uns so, sondern wir sind stolz darauf, aus eigener Kraft etwas geschafft zu haben, was uns in der DDR niemals hätte gelingen können: Unabhängigkeit, Freiheit und ein selbstbestimmtes Leben. Und ein Lebensstandard, der sehr, sehr weit über dem liegt, was wir kannten! Ich erzähle Ihnen gern mehr darüber und stelle Ihnen Dutzende von Menschen vor, die meine Überzeugung und Lebenseinstellung teilen. Ich würde Sie sehr gern kennenlernen und verbleibe mit freundlichen Grüßen und großer Hochachtung vor Ihrem Tun.«
    »Frau Knoblauch, Sie sind so blöde, dass Sie nicht mal die Schweine beißen. Sie können sich ja überall auf Spesen und an kalten Büfetts für lau durchfressen auf Kosten der GEZ-Gebührenzahler. Ihren geistigen Sondermüll, den Sie verbal absondern, ist Volksverhetzung. Ohne die geringste Hochachtung.«
    »Leider muss ich zu Ihrer Darstellung sagen: Sie sollten sich vielleicht bei einer extremen Partei als Pressesprecherin bewerben, NPD so in der Richtung. Ihre Argumente sind besonders geeignet, Menschen zu diskriminieren!«
    »Leben Sie doch einen Monat von 347 Euro Grundsicherung + Miete + Heizungspauschale. Sie werden scheitern, weil es schlichtweg nicht möglich ist, davon ein menschenwürdiges Leben zu leben. Sauber, satt und warm reicht nicht, der Mensch und vor allem Kinder brauchen mehr zum Überleben. Also, gehen Sie bitte in sich und überlegen, ob Sie hier noch fair und vor allem objektiv sind. Es ist eine Schande, dass das reiche Deutschland seine Kinder verkommen lässt!!!«
    »Ihnen wünsche ich genauso ein Schicksal bzw. mehrere Schicksalsschläge gleichzeitig, wie sie uns ereilt haben. Vielleicht würde Ihnen dann Ihr Hochmut vergehen. Sie sind eine unerträglich arrogante, selbstgerechte, lebens- und weltfremde Person.«
    »Meine Erfahrungen mit Arbeitsunwilligen sind deckungsgleich mit den Ihrigen. Ich bin am 4.9.39 geboren und sage wie Sie, von Armut sind alle Kinder hier in D. weit entfernt. Sie leben in einem unvorstellbaren materiellen Luxus, bezogen auf meine Kindheit. Trotzdem war meine Kindheit wunderschön, Kreativität war gefragt beim Spielen, und das Wort ›bedürftig‹ kannte man auch nicht, denn es gab damals auch niemanden, der darauf aufmerksam machte. Würde man heute allen ›Bedürftigen‹ die Zuwendung verdoppeln, gäbe es morgen noch mehr Bedürftige. Bleiben Sie dran und lassen Sie sich nicht den Mund verbieten.«
    »Auf die Thematik ständiger Hetzorgien gerade gegen Erwerbslose muss in besonderer Weise eingegangen werden. Diese Thematik geht in Deutschland weit zurück bis in die Weimarer Republik. Mehrfach habe ich einen Link zu einer Abschrift des Artikels ›Droht der Gesellschaft ein zweites Weimar‹ des Hamburger Abendblattes vom 14. Juli 1997 ­ http://www.attaclokal.de/2.Weimar.htm angegeben, um hier geschichtliche Hintergründe zum Thema Arbeitslosigkeit und Armut in Deutschland aufzuzeigen. Hier habe ich mir sogar die Mühe gemacht, von dem genannten Artikel eine Abschrift herzustellen und gerade zum Thema Hetze gegen Erwerbslose aktuelle Vergleiche ziehen zu können, und damit dieser Artikel im Internet veröffentlicht werden kann. Das Original liegt mir als Beweismittel selbstverständlich vor und kann jederzeit von mir vorgelegt werden. Aus dem Artikel folgendes Zitat: ,1929 erschien auch ein Artikel in der Verbandzeitschrift der Arbeitgeber, der stark an die heutige Diskussion über Sozialmissbrauch als Wurzel allen Übels erinnert. Dort hieß es: ›Durch den Ausbau der Sozialversicherung wird auch der wenig Skrupellose, Dreiste und Arbeitsscheue in die Lage versetzt, sich auf Kosten des Gewissenhaften und Arbeitsamen zu bereichern. So wird unser Wohlfahrtswesen und die Arbeitslosenversicherung vielfach zu einer Prämie

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