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Reise ohne Ende

Reise ohne Ende

Titel: Reise ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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würde. In groben Umrissen gesagt, ist es eine Frage der Knochenmarksregeneration, von Transplantationen und DNS-Übertragungen. Das bedeutet, daß jeder vor einer bestimmten Altersstufe – der Altersstufe, in der das Knochenwachstum abgeschlossen und die Epiphyse geschlossen ist – sich für ein Späherschiff verpflichten kann. Es ist nicht mehr notwendig, Kinder in sehr frühem Alter aufzunehmen – obwohl wir das vielleicht noch wollen, weil es zu unseren größten Freuden gehört, sie als Teil unserer Welt aufwachsen zu sehen –, sondern erwachsene Freiwillige stehen zur Verfügung. Sie können mit kleineren chirurgischen Veränderungen und einigen Aufenthalten im Regenerationstank – die aber nur Wochen zu dauern brauchen – Flüge in den interstellaren Raum ausgezeichnet aushalten. Wir könnten uns trotzdem noch dazu entschließen, für eine begrenzte Zeit eine Verbindung mit den Leuten von der Wellenkrone einzugehen«, fügte sie noch hinzu, »aber das ist keine Frage von verschiedenen Parteien mehr. Wir wären alle verschieden – und gleich. Wir werden Zeit dazu brauchen, die Neulinge auf dem Schiff einzuweisen, aber Ratsvorsitzender Marik hat für uns auf Laszlo schon drei Dutzend Freiwillige gefunden. Wir können abfliegen, wann immer wir wollen«, schloß sie, »und wir werden hier auf Laszlo immer eine Heimatbasis haben. Welche neue Welt wir auch finden werden, wir werden hierher zurückkommen, um neue Mannschaftsmitglieder anzuheuern, Kinder zu holen, was auch immer wir brauchen. Wir werden zu einer Welt zurückkommen, die immer unsere Heimatwelt sein wird«, sagte sie noch, bevor ihre Stimme von einem Ausbruch wilder Begeisterung erstickt wurde.

 
5
     
    »Wenn dieses Jahr vorbei ist«, sagte Rae, »beantrage ich Altenstatus. Ob das aber genehmigt wird oder nicht – meine Zeit ist auf jeden Fall um. Das ist das letztemal, daß ich Kapitän bin.«
    Ramie lachte und sagte: »Das habe ich auch schon einmal gehört.«
    Rae sagte: »Warte nur, bis du ein- oder zweimal Kapitän warst. Dann wirst du schon merken, wie du darüber denkst.« Gilmerrit sagte: »Ich habe Besseres zu tun. Da wir gerade davon sprechen: Ich gehe wohl besser hinunter in den Krankenbereich und sehe nach, ob die Tanks für Nullgravitation vorbereitet sind. Wie kommen die Freiwilligen auf der Brücke klar, Rae?«
    Sie sah sich um. »So gut, wie man das von der Klasse B erwarten kann«, sagte sie. »Was erwartest du denn nach sechs Monaten Intensivschulung?« Sie lächelte Gilmarina liebevoll zu, die sich angespannt und ein wenig ängstlich über die Kommunikationskonsole beugte. Sie sagte: »Schalte mich bitte auf das ganze Schiff, Marina … Achtung, an alle Besatzungsmitglieder! Hier spricht der Kapitän. Die Samtfalter hebt in fünfundvierzig Minuten Universalzeit von Laszlo ab. Die Uhren überprüfen. Universal-Zeitsignal in dreißig Sekunden …«
    Als das wiederholte Klicken und Piepsen des Signals ertönte, überprüfte Gildoran automatisch seine Uhr.
    Als die Uhrenüberprüfung beendet war, sprach Rae weiter: »Die Samtfalter hebt in genau achtunddreißig Minuten und zwanzig Sekunden ab. Alle Besucher bitte von Bord.
    Mannschaften bitte zu den Abflugpositionen. Schiffskommunikation, Morgan, bitte.«
    Morgan, ein Laszlaner in der Klasse B, sagte: »Hergestellt, Kapitän.«
    Gildoran sah sich auf der Brücke um, die von vier Mitgliedern der Mannschaft der Samtfalter, drei der Mannschaft der Wellenkrone und sechs Laszlanern besetzt war. Es war ein seltsames Gefühl, nur Minuten vor dem Start dunkles Haar und pigmentierte Haut auf der Brücke zu sehen. Gilrae holte Berichte aus der Kinderstation ein, und fragte, wie es den zwölf laszlanischen Babys ging, die dort der Obhut der Puhbären anvertraut waren.
    Gilrae legte das Sprechgerät zur Seite und sagte: »Ihr drei geht wohl besser auf eure Abflugpositionen.« Sie stand auf und umarmte Gilmerrit kurz. Sie sagte: »Dich sehe ich ja eine Zeitlang nicht, Merrit. Wenn meine Schicht um ist, bist du im Tank, nehme ich an.«
    Merrit nickte. »Ich hatte ja das Angebot gemacht, zu bleiben und die Mediziner zu überwachen, aber von den Klasse-B-Laszlanern sind fünf DNS-Techniker und Chirurgen. Sie brauchen mich also nicht.« Sie küßte die ältere Frau auf die Wange. »Wir sehen uns in einem Jahr, wo – und wann – wir dann auch immer sind.«
    Gilmarina erbat sich von Gilrae durch einen Blick die Erlaubnis, ging von ihrer Konsole weg und warf sich Gilmerrit in die Arme. Sie

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