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Reise ohne Ende

Reise ohne Ende

Titel: Reise ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Kosmos hätten wir denn das geschafft?«
    Gilban sagte: »Ich kann es einfach nicht glauben, daß die Puhbären uns verlassen hätten, wenn wirklich kleine Kinder dagewesen wären. Babys, die sie gebraucht hätten. Sie wären der Verantwortung nicht entflohen.«
    Gilrushka von der Psychologieabteilung, eine schlanke Frau ohne Alter – Gildoran aber wußte, daß sie eine der ältesten im Stab war, älter als Rae – sagte: »Vielleicht hast du recht. Eine Verantwortung, die ihnen hilft, ihren Verlust zu vergessen. Vielleicht hätten sie dann das Gefühl gehabt …«
    »Ich glaube, keiner von uns, selbst du nicht, weiß gut genug über die Psychologie der Puhbären bescheid, um das sicher sagen zu können«, sagte Gilnosta mit einer gewissen Schärfe. »Höllenwelt war für uns alle eine Tragödie, nicht nur für die Puhbären. Wir haben sie damals gebraucht – und wie wir sie gebraucht haben! Ich war die ersten vier Monate voll damit beschäftigt, den Regenerationstank zu bedienen – ich habe nie mehr als zwei Stunden hintereinander geschlafen. Normalerweise bin ich alle fünfundvierzig Minuten aufgewacht, um mich darum zu kümmern. Glaubst du vielleicht, wir haben die Puhbären damals nicht gebraucht?«
    »Trotzdem, hilflose Babys …« begann Gilrushka, und Gilnosta gab wütend zurück: »Gilmarina war in dem Tank hilfloser als jedes Neugeborene, und was das bei den anderen Kindern in der Station für eine Wirkung gehabt hat, welches Trauma sie davongetragen haben, das werden wir nie wissen! Wenn wir uns damals nicht auf die Puhbären verlassen konnten, dann können wir uns in Zukunft nie mehr auf sie verlassen. Nie mehr. Was mich anbetrifft, können sie alle durch die Luftschleuse hinaus spazieren!«
    Gilrushka sagte glatt: »Deine Bitterkeit ist sicherlich berechtigt, Nosta, aber ich denke nicht …«
    »Genau das ist das Problem: Du denkst nicht!« fuhr Nosta sie an. »Was hätte es damals für uns bedeutet, wenn wir die Puhbären gehabt hätten? Nur noch ein weiteres Paar von gesunden Händen …« Sie sah Gilmerrit an, wandte aber ihren Blick sofort unruhig wieder in eine andere Richtung. Für einen kurzen Augenblick herrschte Stille im Raum, und Gildoran merkte, wie sich sein Blick wieder mit den alten Schuldgefühlen auf Gilmerrit richtete. Sie saß wie immer – wie immer seit Höllenwelt – bei einem der geschwungenen Schotten und versteckte ihre verkrüppelte und nutzlose Hand zwischen ihrem Körper und der Wand.
     
    Sie war für uns so sehr wichtig, daß wir es uns nicht leisten konnten, sie für ein Jahr vom Dienst freizustellen, damit sie sich eine neue Hand wachsen lassen konnte; besonders dann nicht, wenn dies bedeutet hätte, daß wir noch jemand anders aus dem Dienstplan hätten herausnehmen müssen, der voll mit dem Tank beschäftigt gewesen wäre. Es mußte meine Entscheidung sein, und ich war ihr Liebhaber, aber ich war auch Kapitän und mußte an alle denken, nicht nur an Gilmerrit.
     
    Gildorans Gedanken liefen immer wieder in den alten Bahnen. Es war seine Schuld. Ihm hatte es als Kapitän an Erfahrung gefehlt. Er hatte es nicht gewagt, dem Schiff noch einen erfahrenen Offizier zu entziehen.
    Gilmerrit spürte die Blicke. Sie zuckte zusammen, und Gildoran hatte den Eindruck, daß sie sich zurückzog und noch enger an die Wand drückte.
    Gilban sagte mit harscher, herrischer Stimme: »Wenn es um Schuld geht, dann will ich meinen Teil auf mich nehmen, aber es hat keinen Zweck, wenn wir uns ständig weiter um die gleichen Fehler Gedanken machen. Die Frage ist doch, was wir jetzt tun können. Wenn wir ein Jahr auf einem Planeten bleiben, könnten wir jemanden, vielleicht einen von den Alten – jemanden, der noch rüstig ist, aber mit der Gravitation auf einem Planeten nicht mehr fertig wird –, dazu einteilen, sich um den Tank zu kümmern, während wir im Orbit kreisen. Damit wäre eines von unseren Problemen aus der Welt geschafft …«
    »Wir können unmöglich ein Jahr auf diesem Planeten bleiben«, unterbrach Gilmarlo und lenkte die Aufmerksamkeit wieder auf sich. »Da unten gibt es nichts, was wir entwickeln könnten.«
    »Wir könnten vielleicht Bergbau betreiben oder zumindest die Abbaurechte verkaufen«, sagte Gilraban. »Kapitän, ich erinnere noch einmal daran, daß wir es uns nicht leisten können, irgend etwas unversucht zu lassen. Wir können nicht sicher sein, ob es in diesem Sektor noch einen guten Planeten gibt. Die Sonnen scheinen immer älter zu werden, und ich komme

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