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Reise ohne Ende

Reise ohne Ende

Titel: Reise ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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befiehlst, werde ich mich nicht dagegen aussprechen.
    Aber mit Raumanzügen – geschlossenen Raumanzügen. Und wer will den Befehl geben, wenn wir keinen Kapitän haben?“ Alle sahen auf Rae. Gildoran bemerkte dies und dachte, daß sie sich in dieser Notlage alle ihr zuwandten. Dann war also nicht nur für ihn Rae eine zentrale Figur auf dem Schiff, sondern für alle. Auch Rae fiel es auf, und sie wurde ein wenig rot. Sie sagte: „Wir sollten Identitätsscheiben ziehen, wer Kapitän werden wird…“
    „Nein.“ Gildorric sprach das aus, was sie alle dachten. „Wir können es nicht riskieren, das Schiff jemandem ohne Erfahrung anzuvertrauen, wenn wir in einer so schwierigen Situation sind.
    Rae, übernimm du auf allgemeinen Wunsch. Ich glaube, daß alle dies wollen.“
    Sie sah sich hilflos um, aber keine Gegenmeinung wurde geäußert.
    „Wollen das also alle? Ich möchte euch aber warnen. Ich beanspruche ganz genau die gleiche Autorität, als hätte ich das Los gezogen, und zwar für den Rest von Gilmarlos Amtszeit.
    Danach verlange ich die gleiche siebenjährige Ausnahme von der Wahl. Geht das in Ordnung?“

    „Ich akzeptiere“, sagte Gildoran. Gilramie und Gilban schlossen sich seiner Meinung sofort an. Gilban drückte auf den Knopf der Sprechanlage und schimpfte dann bitter.
    „Ist von der Wartung noch jemand am Leben? Was ist denn mit der Sprechanlage los, zum Kosmos? Ich meine, wir sollten noch die Zustimmung von Nosta und Merrit einholen…“ Der große, hagere und schweigsame Gilredic stand auf und sagte: „Ich habe sie schon ein dutzendmal überprüft. Die einzige Erklärung, die ich mir vorstellen kann, ist die, daß dort unten auf dem Planeten etwas stört. Laß mich mal ran…
    Hallo“, sagte er mit gerunzelter Stirn. „Es funktioniert wieder.
    Versuch’s mal…“
    Gilnostas Stimme kam aus dem kleinen Lautsprecher.
    „Ich dachte, das solltet ihr wissen: Gilnadir ist gerade gestorben. Damit beträgt die Sterblichkeitsrate hundert Prozent.“
    „Ich muß zurück“, sagte Gilban und stand auf. „Rae, du hast die Autorität. Ich behalte mir das Recht vor, dich in Fragen der medizinischen Sicherheit zu übergehen. Davon abgesehen hast du die Leitung, Kapitän.“
    „Der arme Gilnadir“, sagte Rae und schüttelte den Kopf. „Ist noch jemand da, der für geologische Arbeit qualifiziert ist?“
    „Ich“, sagte Gildoran.
    „Ich habe auf Höllenwelt mit dem geodätischen Team zusammengearbeitet“, sagte Gillori. „Ich bin allerdings noch nicht für die Klasse A qualifiziert.“
    „Der Transmitter ist jetzt, da Gilraban tot ist, ebenfalls unterbesetzt“, sagte Rae. „Doran, du solltest besser bei den Jungen mit Intensivkursen anfangen. Wenn wir noch mehr Verluste haben… Nein. Ich weigere mich, das in Betracht zu ziehen. Also, zum Brennstoff. Ich kann keinem befehlen hinunterzugehen. Nicht, wenn das möglicherweise ein Selbstmordauftrag sein wird.“ Sie schüttelte besorgt langsam den Kopf. „Ich nehme freiwillige Meldungen an, aber nicht, wenn jemand in seinem Spezialgebiet allein ist. Ich schaue da nicht durch…“
    „Nein“, sagte Gilrushka. Die Psychologin sah übernächtigt und erschöpft aus. „Versuche erst gar nicht, diese Verantwortung auf dich zu nehmen. Du bist nicht Gott. Gebe von allen die vollen Qualifikationen und Spezialgebiete in den Computer ein und frage, wer am entbehrlichsten ist.“
    „Ich würde meinen, das bin ich“, sagte Gilmerrit, die leise hereingekommen war. „Ich bin noch nicht einmal physisch voll funktionsfähig. Ich melde mich hier und jetzt freiwillig.“ Gilrae starrte sie konsterniert an, aber Gilrushka sagte hart:
    „Rae sucht niemanden, der eine Selbstmordmission auf sich nehmen will. Zumindest nicht bewußt. Du wärst mehr daran interessiert, getötet zu werden, als daran, den Brennstoff zu beschaffen, damit unser Schiff gerettet wird. Außerdem bist du die einzige voll qualifizierte Biologin an Bord, wenn wir von den beiden Ärzten einmal absehen. Setz dich hin, Gilmerrit, und überlasse die Angelegenheit dem Computer.“ Endlich nickte Rae. „Ich werde es so veranlassen. Rushka, du mußt die Spezialitäten in ihrer Priorität für uns festhalten.
    Welche wir am ehesten entbehren können oder welche von den Ausbildungsbändern nachgelernt werden können, falls sich niemand findet, auf den wir ganz verzichten können.“ Gildoran schüttelte sich. Er beneidete den Kapitän und die Psychologin nicht um ihre Aufgabe. Er wußte, daß sie

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