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Reiterhof Birkenhain 06 - Rettung in letzter Minute

Titel: Reiterhof Birkenhain 06 - Rettung in letzter Minute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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zur Tierklinik zu fahren, um nach Imkes Deichgraf zu sehen. »In Friedenszeiten«, wenn weder Hochwasser noch kaputte Beine den Reitbetrieb lahm legten, hatte sie nichts mit Reiterin und Pferd Zavelstein am Hut. Aber Imkes Gipsbein stimmte Jule versöhnlich. Und der Holsteiner Wallach Deichgraf konnte nun wirklich nichts dafür, dass er einen Nervi als Besitzer hatte!
    »Wie findet ihr das?«
    Bastian holte ein weißes T-Shirt aus seinem Rucksack und hielt es vor den Mädchen in die Höhe. Er schnappte sich eine Taschenlampe und richtete den Lichtstrahl auf das bedruckte Vorderteil.
    »Rattenscharf«, sagte Mia-Mathilde. »Obwohl es deins ist.«
    »Genau. Und obwohl dieses merkwürdige Schulpferd drauf ist«, ergänzte ihre Schwester Dina-Dorothee'.
    Jule warf den Zwillingen einen vernichtenden Blick zu. Liebevoll strich sie über das Bild von der nass geregneten Sally, das vom auf dem Stoff prangte. Darunter stand in Druckbuchstaben: Hochwasser auf Birkenhain. »Zeig mal von hinten.«
    Bastian drehte das T-Shirt um. Auf dem Rücken war Connys Foto vom Maulwurf aufgedruckt, Grabowski auf dem Sandsack.
    »Sieht cool aus«, sagte Conny. »Was willst du damit machen?«
    »Verkaufen, als Andenken.« Bastian lachte verschmitzt. »Mein Onkel hat da eine Adresse... eine Spezial-Druckerei... superbillig ... er hat mir 100 bedrucken lassen.« Auch den Verkaufspreis hatte Bastian sich schon überlegt.
    »Mit Sally vom und Maulwurf hinten 29,80 Mark. Sally ohne Maulwurf 19,80 Mark.«
    Bevor Bastian sein Hemd wieder einpacken konnte, gab es eine Standpauke von Kai Jensen. Er hatte den Rest der Modenschau mitbekommen und fand es total daneben, dass Bastian mit der Überschwemmung Geld machen wollte.
    »Eine Katastrophe ist keine Unterhaltungsshow, Junge«, sagte der Stallbesitzer.
    »Ich will das Geld doch nicht behalten.«
    Bastian ärgerte sich über die Unterstellung. »Das ist natürlich für die Opfer gedacht.«
    »Ach so. Das will ich auch stark hoffen. Hm ... welche Opfer meinst du denn?«
    »Na, zum Beispiel 20 vertriebene Pferde und ihren Besitzer. Nach dem Hochwasser müssen Sie doch sicher vieles neu kaufen - oder täusche ich mich?«
    Bastian grinste Kai Jensen an. Der wusste nicht, ob er sich freuen oder peinlich berührt sein sollte. Eine dumme Situation.
    Die Post rettete Kai Jensen daraus, wenn auch unfreiwillig. Zum ersten Mal seit Jahren kam die Postbotin an diesem Morgen hinunter in den Stall. Sonst steckte sie die Post nur in den Briefkasten. Was nicht hineinpasste, legte sie vor die Tür.
    Die Briefträgerin hatte nämlich panische Angst vor Pferden. Mehr noch als vor Hunden allgemein, sogar mehr als vor Rottweilem und Schäferhunden. Da sie aber im Radio mit eigenen Ohren gehört hatte, dass alle Pferde ausquartiert waren, traute sie sich in den Geisterstall. Die Postbotin gab einen dicken Umschlag mit dem Absender »Nordsee-Reiterhof Harms« ab. Da dachte natürlich niemand mehr an Bastians T-Shirt.
    Im Nu war Herr Jensen von einem Schwarm Mädchen umringt.
    »Was machen die Fjordies?«
    »Schnell, Herr Jensen, lesen Sie doch vor.«
    Ungeduldig drängten sie sich gegenseitig zur Seite. Herr Jensen überflog die Zeilen und gab den Brief dann weiter.
    »Hier, lest selber. Unsere beiden Pferde sind putzmunter.«
    Ein paar Fotos lagen im Umschlag - Oie und Kalle auf der Weide, an ihrem Hals lehnten mit breitem Grinsen die Drillinge Rike, Rita und Ronja.
    Während der Brief von Hand zu Hand wanderte, klingelte das Handy von Herrn Jensen. Er sagte ein paar Mal »ah« und zum Schluss: »Da kann man wohl gratulieren.« »Fällt das Wasser endlich?«
    Für Conny konnte es im Moment keinen anderen Grund für Glückwünsche geben. Es gab aber doch einen -Ingrid Reet hatte ihr Traumpferd gekauft! Die Untersuchung von Theo Teichmüller war super ausgefallen. Nun wollte Frau Reet kommen und ein Foto zeigen. Weil das Daumendrücken so gut geholfen hatte, durften alle einen Namen für die schwarze Stute vorschlagen. Nach den Papieren hieß sie Lena, aber das war Frau Reet zu wenig.
    »Klasse«, schrie Jule. »Die größte Herausforderung, seit wir Luisas Kaninchen getauft haben.«
    Herr Jensen guckte irritiert. »Das Hochwasser ist wohl nicht der Rede wert?« Er steckte sein Handy weg und zog einen Block aus der Tasche.
    »Hier ist Papier. Schreibt alle Wörter auf, die euch zu »schwarz« einfallen. Egal, was. Oft lässt sich aus den unmöglichsten Begriffen ein neuer Pferdename zaubern.«
    Luisa bekam den Block, weil sie

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