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Reiterhof Birkenhain 07 - Raetsel um das braune Fohlen

Titel: Reiterhof Birkenhain 07 - Raetsel um das braune Fohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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sich über die Tür der Box.
    »Ja, trink schön, kleines Mäuschen«, flötete sie. »Fein machst du das ...«
    »Sag bloß, das Fohlen heißt auch schon wieder Mäuschen?«, fragte Olivia entsetzt. »Was ist das hier - ein Mäusezuchtbetrieb oder ein Pferdestall? Ihr seid einfach zu dumm, um einen guten Namen auszusuchen.«
    »Und du bist ja nur sauer, weil du das Fohlen nicht sehen darfst«, sagte Jule ungerührt.
    Gerade als die Killerbienen abziehen wollten, bog Herr Jensen um die Ecke. Im Schlepptau eine ganze Mädchenschar - Berit und Annika, Theresa und Merle, Kathrin und Kristina, Maike, Marleen und Ann-Christin, Hanna, Esther und Vanessa.
    Und Frau Löwe von nebenan, die selbst ein Baby erwar-
    Sallys Fohlen war die Sensation auf dem Reiterhof Birkenhain.
    Jensen beugte sich flüsternd zu seinem Reiternachwuchs hinunter. »Jeder guckt einmal über die Tür. Einmal. Und dann ist das hier Sperrgebiet für ein paar Tage. Die beiden brauchen viel Ruhe. Verstanden?«
    Er bedeutete Jule und Conny den Strohballen wegzurücken und winkte auch die Killerbienen zur Besichtigung heran. Ilona und Olivia zögerten. Natürlich war es unter ihrer Würde, mit den kleinen Reitermädchen in einen Topf geworfen zu werden. Aber letzten Endes siegte doch ihre Neugierde. Im Vorbeigehen warfen sie Jule und Conny finstere Blicke zu.
    Doch als die Killerbienen zurückkamen, lachten sie und sahen richtig glücklich aus. Merkwürdig, wie der Anblick eines staksigen Fohlens Menschen verändern kann.
    Glücklicherweise traf diese wundersame Verwandlung auch auf die Nervis zu. Das war wichtig. Denn die Ger-lach-Zwillinge und Imke mussten häufig an Sally Vorbeigehen, weil ihre Pferde Nordlicht, Godewind und Deichgraf in den Boxen nebenan standen.
    Die Nervis sprangen sogar über ihren eigenen Schatten. Sie schenkten Jule ein winziges Plüschpferd und eine Karte mit dem Aufdruck Die besten Wünsche zum ersten Baby.
    »Weil es ja praktisch dein Fohlen ist«, sagten sie.
    Sally und ihr Kind erholten sich erstaunlich schnell von dem Geburtsstress. Inzwischen trank das Kleine nahezu alle zehn Minuten.
    Jule und Conny mussten jedes Mal ein Lachen unterdrücken, wenn das Fohlen »Durst« bei der Mutter anmeldete. Dann setzte es ein ganz bestimmtes Gesicht auf. Vorwitzig steckte es die Zunge zwischen den Lippen hervor, der Länge nach wie ein V gefaltet.
    Kaum hatte Sallys Fohlen sich satt getrunken, ließ es sich lang ins Stroh fallen und schlief eine Runde.
    Jule und Conny gähnten immer öfter. Irgendwann wirkte der Fohlenschlaf so ansteckend, dass die Mädchen große Sehnsucht nach ihren eigenen Betten bekamen und um die Mittagszeit endlich nach Hause fuhren ... Am Abend, gut erholt nach fünf Stunden Schlaf, zog es Jule noch einmal auf den Reiterhof.
    Der Wohnwagen von Abels klasse Caravans war bereits abgeholt. Zufrieden stellte Jule fest, dass Erik Abel die beiden Hufeisen von Mäuschen mitgenommen hatte, die sie für ihn auf die Putzbox gelegt hatte. Als Glücksbringer. Mäuschen und ihr Fohlen lagen dicht nebeneinander im Stroh. Sally döste mit halb geschlossenen Augen. Das Kleine schlief tief mit ausgestreckten Beinen. Jule warf Mäuschen einen Kuss durch die Luft zu und räumte dann den Putzkasten weg. An der Seite ragte etwas heraus. Neugierig hob Jule den Deckel an, in dem ihr schönstes Foto von Sally klebte.
    Eine rote Rose mit einem Kärtchen lag quer über dem Topf mit Huffett. Behutsam nahm Jule die Blume hoch.
    »Herzlichen Glückwunsch zu Mäuschen Nr. 2. Dein Bastian«, las sie.
    Dein Bastian!
    Jule drückte ihr Gesicht in die Blüte. Ihr wurde ganz schwindelig. Lag es am Schlafmangel der letzten Tage? Am Duft der Blume? Oder daran, dass sie von Bastian kam?
    Vorsichtig ließ Jule die Rose unter ihrer Weste verschwinden. Zu Hause würde sie die Blume heimlich im Kleiderschrank trocknen. Auf dumme Bemerkungen von ihren Eltern konnte sie gut verzichten...
    Bastian guckte verlegen weg, als Jule sich am nächsten Nachmittag leise für die Rose bedankte.
    »Mmmh«, sagte er nur mit rotem Kopf und hatte plötzlich furchtbar viel in der Box von King Louis zu tun. Jule wusste nicht, was sie von der kargen Auskunft halten sollte. Die ganze Nacht hatte sie neben der Rose geschlafen. Heute Morgen musste sie ihrer Mutter die Farbe auf dem Kopfkissen und die Abdrücke in ihrem Gesicht erklären. Und alles, was Bastian sagte, war »mmmh«. Jungen!!!
    Kopfschüttelnd ging Jule aus dem Stall zu den Außenboxen hinüber und begrüßte

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