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Reiterhof Birkenhain 08 - Achtung Pferde in Not

Titel: Reiterhof Birkenhain 08 - Achtung Pferde in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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und Conny brauchten trotzdem noch eine Viertelstunde, bis Bastian sich zum Mitkommen überreden ließ.
    Al knurrte ungehalten, als er hörte, dass jetzt auch Bastian und Conny mit nach Bargteheide fahren wollten. Jedenfalls sagte er diesmal nicht: »Sicher, Baby.«
    Aber Kai Jensen bekam Connys Frage mit und verdonnerte Al dazu, alle mitzunehmen.
    »Morgen hänge ich ein paar Infos über die Versteigerung auf«, versprach Herr Jensen.
    Als die Mädchen am nächsten Morgen im Stall erschienen, mühte Kai Jensen sich gerade am schwarzen Brett ab einen Zeitungsausschnitt auf die harte Platte zu heften. Zwei spitze Pinnwandstifte klemmten zwischen seinen Lippen, ein Leichtsinn, den er bei seinen Reitschülern nicht duldete. Jensen zeigte auf den Bericht. »60 Pferde sind schon da«, quetschte er zwischen den beiden Stiften hervor. »Aus einem Gestüt in Brandenburg.«
    Jensen befestigte den letzten Stift. »Ein paar Pferde kommen sicher noch dazu, hier aus der Gegend. Jeder, der rund um Bargteheide wohnt, kann sein Pferd auf der Auktion anbieten und verkaufen. Praktisch, was? So spart man sich den ganzen Umstand mit Zeitungsanzeigen.«
    Herr Jensen ging zur Seite. Sein Artikel hing neben einer Seite über Tiertransporte, die Conny aus einer Pferdezeitschrift ausgeschnitten hatte. Auf der Unterschriftenliste darunter hatte sich der ganze Stall eingetragen. Die Liste sollte an den Landwirtschaftsminister geschickt werden. Als Protest gegen die schlimmen Zustände auf T iertr ansporten.
    Keines der Mädchen ahnte, wie bald sie hautnah mit diesem Thema zu tun haben würden. Im Augenblick dachten alle nur an die Pferde-Versteigerung in Bargteheide.
    Conny und Jule stellten sich auf die Zehenspitzen, um den klein gedruckten Artikel entziffern zu können.
    Al gesellte sich zu ihnen. Er nutzte jede Gelegenheit, seine Arbeit zu unterbrechen.
    » ... ein Geheimtipp, um preiswert an ein Pferd zu kommen«, las Jule vor. »Freitag ab 9 Uhr Besichtigung der Auktionspferde, Auktionsbeginn 14 Uhr.«
    Al schlug vor Freitagmorgen früh loszufahren, am besten schon um acht Uhr. Aus einem durchsichtigen Grund: Er hoffte dadurch, der Stallarbeit zu entgehen. Aber diesen Zahn zog ihm Kai Jensen gleich wieder. »Muss ich etwa vorher noch ausmisten?«, fragte Al missmutig.
    Kai Jensen klopfte ihm auf die Schulter und nickte. »Sicher, Baby«, sagte er.

3. Kapitel
    ... zum Dritten

    »Ein richtiger Geheimtipp ist das aber nicht«, stellte Jule fest, als sie am Freitagnachmittag aus dem Corsa kletterte. »Bei dem Andrang hier.«
    Neugierig sahen die Hamburger sich auf dem Auktionsgelände bei Bargteheide um.
    Zwischen dem Torbogen, durch den sie gekommen waren, und dem weißen Gutshaus mit der breiten Treppe standen geparkte Autos, ein Teil davon mit Hängern. Obwohl die Wagen sich auf dem weitläufigen Hof ein wenig verloren, war doch auf Anhieb klar, dass sich hier viele Pferdefreunde trafen.
    Ahornbäume und eine Reihe hoher Buchen säumten das alte Gut. In der Sonne, sie stand schon tief im Westen, leuchteten die Blätter gelb, orange und rot. Wäre nicht die typische Herbstfärbung des Laubs gewesen, hätte man an einen Sommertag denken können. Auch des-halb, weil alle Fenster im Gutshaus weit offen standen. Direkt an das beeindruckend schöne Hauptgebäude waren schmucklose Stallungen und eine moderne Reithalle angebaut.
    Auf dem quadratischen Hof herrschte reger Betrieb. Ständig wurden Pferde in die Halle geführt, andere kamen heraus. Sogar Stuten mit Fohlen bei Fuß waren dabei. Aufgeregt hopsten die Pferdekinder um ihre Mütter herum, die ganz gelassen blieben.
    Jule reckte sich ausgiebig. Zu fünft in einem Kleinwagen, das war doch etwas eng. Zumindest hinten. Den bequemen Beifahrersitz hatten die Mädchen Bastian überlassen, wegen seiner langen Beine.
    Sie waren später aus Hamburg weggefahren als geplant. Mit Flecken-Paula, dem Voltigierpferd, gab es einige Probleme und Jensen brauchte bis nachmittags Albrechts Hilfe im Stall. Der Besuch bei Deichgraf musste gestrichen werden, sonst hätten sie die Versteigerung verpasst.
    Al, natürlich in seiner schwarzen Leder-Kluft, war unterwegs ganz zahm gewesen. Fast vernünftig. Damit war es aber vorbei, kaum dass er auf dem Gut ausgestiegen war. Sobald Albrecht Steinberg Zuschauer hatte, verfiel er in seine Lieblingsbeschäftigung - Angeben und Sticheln.
    »Na, hast du Deichgraf schon entdeckt?«, machte er Im-ke an. »Der wird doch hier bestimmt verkauft. Darauf könnte ich

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