Remote Island - Folge 1: Der Schwertfischer (German Edition)
ich werde James Clayton mit allen Mitteln die nötig sind, davon abhalten, weiteren Menschen Schaden zuzufügen und wenn ich selbst dabei drauf gehe!“
„ Miss Stone, Sie machen mir Angst!“ Jake lächelte sie an. Insgeheim bewunderte er die Stärke dieser Frau.
Alicia hielt seinem Blick einen Moment lang stand, dann erhob sie sich. „Wir müssen hier irgendwie raus kommen, wenn wir nicht abgemurkst werden wollen. Los, helfen Sie mir!“
Alicia öffnete das Fenster und sah sich um. Weit und breit war niemand zu sehen. Brenson schien wohl im Haus zu sein. Sie beugte sich bis zu dem Gitter vor, um sehen zu können, welche Art Riegel die Tür verschloss.
„ Was soll ich tun?“, wollte Jake wissen. „Soll ich so ein Regal auseinanderbauen oder so?“, witzelte er.
„ Das würde uns auch nichts nützen“, gab Alicia unbeeindruckt zurück. „Es ist kein Riegel, den man heben könnte, wenn man irgendwas durch die Ritzen schiebt, sondern ein doppelt verschraubter Schieberiegel aus Metall“.
„ Ok, und was tut man in so einem Fall?“ Jake sah Alicia gespannt an.
Alicia sah Jake an. „Ich denke ich würde eine klassische Methode anwenden“, sagte sie und lächelte ihn an. Dann drehte sie sich um und trat mit aller Wucht gegen die Tür.
„ Ah“, begriff Jake. „Die klassische Methode ja?“ Er grinste, während es Alicia mit einem weiteren Tritt versuchte. Doch wieder gab die Tür nicht nach. Jake beobachtete durchs Fenster, wie es um den Riegel stand.
„ Jetzt wird es langsam“, informierte er Alicia nach zwei weiteren Tritten. Die Schrauben waren ein Stück aus der Wand herausgekommen. Jake sah zum Haus hinüber. Er hoffte, dass diesen Lärm niemand bemerkte.
Beim nächsten Tritt sprang die Tür schließlich auf und knallte außen an die Wand.
„ Respekt, Miss Stone!“, lobte Jake. „Wieso sind Sie da nicht schon früher drauf gekommen?“
Alicia lächelte Jake an. Dann wurde sie wieder ernst. „Mr. Bennett, ich zähle darauf, dass alles, was ich ihnen gerade gesagt habe, diesen Raum nicht verlässt, verstanden?“
Jake nickte ernsthaft. „Ich verspreche es Ihnen“.
Alicia war erleichtert. „Sie sollten schleunigst hier verschwinden“.
„ Und Sie ganz allein auf diesen Wahnsinnigen loslassen? Was halten Sie von mir?“
„ Sie können ja zu Ihrem Wagen laufen und Verstärkung rufen!“
„ Bis die hier sind, sind Sie längst tot, und die Bösewichte über alle Berge, vergessen Sie's! Zu zweit haben wir wenigstens eine Chance!“
Alicia merkte, dass er wohl nicht zu überzeugen war, zu gehen, aber er war Zivilist und sie konnte es nicht verantworten, ihn mitzunehmen.
„ Also gut“, entschied sie sich. „Sie bleiben aber in deutlichem Abstand hinter mir und wenn ich es Ihnen sage, hauen Sie gefälligst ab, klar?!“
„ Aye Sir!“, grinste Jake und stubste sich lässig mit zwei Fingern an die Stirn.
„ Wir brauchen erst mal meine Pistole“, stellte Alicia fest.
Gemeinsam liefen die beiden in sicherem Abstand zum Weg durch den Wald zurück zu dem Mustang. Alicia fand die Waffe zwischen den herumliegenden Roboterteilen auf dem Boden.
Schnell gab sie noch über den Bordcomputer ihres Wagens ihren Kollegen in der Agency durch, was passiert war und das sie ein paar Leute schicken sollten. Sie hatte Mike am Apparat, der gar nicht fassen konnte, was Alicia ihm über Brenson erzählte. Er ermahnte Alicia zu Vorsicht und versprach, so schnell wie möglich da zu sein.
Alicia holte zwei neue Magazine aus dem Handschuhfach. Das eine schob sie in ihre hintere Hosentasche, das andere in die Pistole und lud durch.
„ Kann los gehen!“, meinte sie und sah Jake gespannt an. Der nickte nur und folgte Alicia zurück zum Haus.
Alicia ging geduckt hinten herum und hielt die Fenster im Auge. Vorsichtig betrat sie die Veranda und schlich die Wand entlang zu einem Fenster. Drinnen hörte sie Stimmen. Sie blickte kurz hinein und sah Brenson mit dem Rücken zu ihr stehen. Auch den Androiden sah sie. Er stand teilsnahmslos neben Brenson. Er war scheinbar im Standby. Sie winkte Jake herbei. Dann duckte sie sich unter dem Fenster durch auf die andere Seite zur Verandatür. Jake kam an das Fenster heran und blieb daneben in der Hocke sitzen.
Von dieser Seite des Fensters konnte Alicia nun sehen, mit wem sich Philipp Brenson unterhielt. Es war tatsächlich James Clayton, der seitlich zu ihr stand und ganz und gar nicht gut gelaunt zu sein schien. Er sah überraschend gut aus. Er trug einen
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