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Rendezvous in Kentucky

Titel: Rendezvous in Kentucky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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wieder.«
    Linnet öffnete die Augen, aber sie sah nicht auf. Sie kannte diese Stimme nur zu gut und fürchtete sie.
    »Ich glaube, Mac hat mich gehört, nicht?« fragte er.
    Sie drehte ihren Kopf und musterte die mächtige Gestalt von Cord Macalister. Sie zog die Unterröcke, die Devon über ihren nackten Körper gebreitet hatte, bis zum Kinn hoch.
    »Sieh mich nicht an wie ein verschrecktes Kaninchen.« Cord lächelte amüsiert. Linnet entspannte sich etwas.
    »Warum bist du hier?« fragte sie barsch. Sie war sich durchaus bewußt, daß es lächerlich war, in ihrer Lage solche Fragen zu stellen.
    »Ich habe euch den Fluß hinuntertreiben sehen. Es sah so aus, als ob ihr Hilfe nötig hättet.«
    »Da hast du dich geirrt«, ertönte Devons ruhige Stimme.
    Linnet hatte ihn nicht kommen hören, Cord offensichtlich ebensowenig. Für einen Augenblick erschien ein seltsamer Ausdruck in Cords Augen, doch dann lächelte er träge.
    »Wie schön, dich wiederzusehen, Mac. Ist auf jeden Fall erfreulicher für mich als letztes Mal.« Er lachte unsicher.
    Linnet wurde nicht recht schlau aus Devons unnachgiebiger Haltung. Seine Augen blickten hart und kalt geradeaus.
    »Ich habe ein paar Vögel mitgebracht«, fuhr Cord fort. »Hab’ gedacht, ihr könntet sie brauchen.«
    Devon nickte kurz. Linnet wußte, daß er jetzt mehr an sie als an sich selbst dachte.
    Als das Geflügel über dem Feuer röstete, hielt Linnet das für den schönsten Anblick ihres Lebens. Cord grinste ihr zu, als sie sich eine knusprigbraune Keule abriß. Cord selbst nahm sich gleich einen ganzen Vogel. Nur Devon blieb unbeweglich stehen und beobachtete Cord mit wachsamen, mißtrauischen Augen. Linnet wußte, daß sie sich da nicht einmischen konnte. Das war die Angelegenheit der beiden Brüder, und sie hatte kein Recht einzugreifen.
    Cord leckte sich genüßlich die Finger ab und musterte den halben Vogel, den er noch nicht verspeist hatte. »Also Mac, wirklich! So begrüßt man keinen verschollenen Bruder!« Er beobachtete Devon und sah, daß er nicht mit der Wimper zuckte. »Hast du es ihm erzählt?«
    »Ja«, erwiderte Linnet. »Devon, möchtest du nicht auch etwas essen?«
    Devon beachtete sie nicht.
    Cord lachte leise. »Es scheint, als ob der Junge Angst davor hat, mich aus den Augen zu lassen! Ich könnte ja mit dir durchbrennen — wieder einmal«, fügte er hinzu. Seine Augen funkelten, als er ihren Körper taxierte. »Was er nicht weiß, ist folgendes: Ich bin gekommen, um mit ihm Frieden zu schließen. Ich hatte ’ne Menge Zeit, um über alles, was passiert ist, gründlich nachzudenken. Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß hübsche Mädchen leichter zu finden sind als Brüder. Wenn er ebenso empfindet, dann sollten wir einen Schlußstrich unter unsere Fehde ziehen und neu anfangen.«
    Linnet sah prüfend in Devons unbewegliches Gesicht. Sie wußte sehr gut, wie schwer es war, jemandem etwas zu vergeben, das unverzeihlich war. Sie stand auf und streckte die Hand nach ihm aus. »Möchtest du etwas mit mir Spazierengehen?«
    Er stand schweigend da und schien zu zögern. Anscheinend traute er Cord noch immer nicht. Sie waren ein gutes Stück von dem kleinen Lager entfernt, als er anfing zu reden: »Linnet, wenn du denkst, daß du mich überreden kannst, dann —«
    »Ich habe überhaupt nicht die Absicht, dich zu überreden«, unterbrach sie ihn. »Ich wollte nur mit dir allein sein. Schließlich haben wir ein paar Jahre vergeudet, die wir nun nachholen müssen. Ich dachte, du würdest mich gerne küssen.«
    Er grinste verhalten. »Ich wage zu behaupten, daß ich das sehr gerne tun würde«, gestand er und imitierte ihre Ausdrucksweise. Dann riß er sie in seine Arme, schwenkte sie wild herum und preßte sie schließlich fest an sich.
    »Ich bin froh, daß es vorbei ist«, hauchte sie, an seinen Nacken geschmiegt.
    »Die schlechten Zeiten?«
    »Ja.« Sie knabberte an seinem Hals, ihre Zunge liebkoste die warme, glatte Haut.
    »Mein Gott! Linnet!« Er beugte sich vor, schob den Arm unter ihre Knie und hob sie hoch. »Niemals mehr lasse ich dich allein! Ich werde immer auf dich aufpassen.«
    Sie lächelte glücklich und zufrieden. Zu zufrieden, wie er mißtrauisch bemerkte! »Ich hätte nie gedacht, daß wir je aus diesem Schlamassel herauskämen. Du etwa?«
    Er senkte seinen Mund auf ihre Lippen, die sich bereitwillig öffneten. Abrupt löste er sich von ihr und sah sie mit wütenden Augen an. »Ich ahne, was du vorhast, Linnet Blanche Tyler!«
    Sie

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