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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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würde.«
    »Nicht?«
    Sie drehte sich zu ihm um und sah seine irritierte Miene. »Ganz bestimmt nicht«, versicherte sie ihm.« Welche Frau mit Selbstachtung möchte schon den Rest ihres Lebens mit einem ungehobelten Klotz verbringen, wie Sie einer sind?«
    »Ein ungehobelter Klotz?«, krächzte er.
    »Ja, Sie haben richtig gehört«, sagte sie. »Ein ungehobelter Klotz, den man bestenfalls noch dazu benutzen kann, ihn in Holzscheite zu zerteilen.« Mit einem honigsüßen Lächeln auf den Lippen ergänzte sie dann noch: »Na ja, vielleicht kann man als Frau ja noch mit einem dieser Holzscheite was anfangen. Es heißt doch, dass die Nanos alle Körperfunktionen von männlichen Unsterblichen anstandslos aufrecherhalten, nicht wahr?«
    Zufrieden sah sie mit an, wie er den Mund nicht mehr zubekam. Dann drehte sie sich so lange hin und her, bis sie auf ihrem Platz eine bequeme Sitzposition gefunden hatte, und schloss die Augen. »Ich glaube, ich werde ein Nickerchen machen. Im Flugzeug kann ich nie gut schlafen. Gute Fahrt wünsche ich Ihnen.«
    Auch wenn ihre Augen geschlossen waren, spürte sie, dass er immer wieder zu ihr hinsah. Sie ignorierte diese Tatsache und schaffte es, sich ein Grinsen zu verkneifen. Dieser Mann musste mal gehörig verunsichert werden, und das hier war zweifellos die beste Methode, um das zu erreichen. Im Lauf der Jahrhunderte hatte sie ein gutes Gespür entwickelt, um das Alter anderer Unsterblicher zu schätzen, und in seinem Fall war sie sich sicher, dass er um einige Hundert Jahre jünger war als sie. Er würde nicht in der Lage sein, sie zu lesen, sodass er nur raten konnte, was ihr wohl durch den Kopf ging. Ganz sicher würde ihn das wahnsinnig machen, was ihm ganz recht geschah. Es war nicht besonders viel nötig, um ein Minimum an Höflichkeit an den Tag zu legen, und in einer zivilisierten Gesellschaft war Höflichkeit nun mal unerlässlich. Diese Lektion sollte der Mann lernen, bevor er zu alt war, um überhaupt noch irgendwas zu lernen.
    Harper betrachtete kurz seine Karten, dann nahm er die Pik-Sechs und legte sie auf den Stapel. Er sah zu Tiny und war kein bisschen überrascht, dass der Mann nicht auf sein Blatt schaute, sondern gedankenverloren die Treppe betrachtete.
    »Tiny«, sagte er. »Du bist dran.«
    »Oh.« Der Sterbliche sah sich seine Karten an, dann begann er, eine von ihnen zu ziehen, doch im gleichen Moment ging Harper dazwischen und stoppte ihn.
    Auf Tinys verwunderten Blick hin erklärte er: »Du musst erst eine ziehen.«
    »Ach, stimmt ja.« Kopfschüttelnd steckte er die ausgewählte Karte zurück und nahm eine vom Stapel.
    Harper konnte ebenfalls nur den Kopf schütteln, während er sich zurücklehnte und dachte: Himmel, bewahre mich vor neuen Lebensgefährten. Der Gedanke veranlasste ihn dazu, den Mund zu verziehen, schließlich schien es in letzter Zeit von ihnen nur so zu wimmeln: Victor und Elvi, DJ und Mabel, Allesandro und Leonora, Edward und Dawn, und jetzt auch noch Tiny und Mirabeau. Die ersten vier Paare waren inzwischen seit eineinhalb Jahren zusammen, und so allmählich nahmen sie alle wieder Verstand an. Zwar waren ihre Beziehungen immer noch so frisch, dass es manchmal etwas strapaziös sein konnte, aber zumindest waren sie in der Lage, ihre Gedanken länger als zwei Sekunden beieinander zu halten.
    Tiny und Mirabeau waren dagegen noch ein frischgebackenes Paar, und beide konnten praktisch nur an den jeweils anderen denken … und daran, bald wieder eine Gelegenheit zu finden, sich gegenseitig die Kleider vom Leib zu reißen. Auch waren sie nicht in der Lage, ihre Gedanken für sich zu behalten, und das war so, als würde man rund um die Uhr und das an jedem Tag der Woche im Radio von einem Lebensgefährten-Porno beschallt werden.
    Dass Harper nicht vor eineinhalb Jahren nach dem Tod seiner eigenen Lebensgefährtin seine Sachen gepackt und sich aus dem Staub gemacht hatte, war vermutlich ein Zeichen dafür, dass er eine masochistische Ader besaß, gab es doch für jemanden, der seine so sehr herbeigesehnte und begehrte Lebensgefährtin verloren hatte, keine schlimmere Folter als dieser Lust und unverhohlenen Geilheit zuhören zu müssen, die von den anderen, neuen Lebensgefährten ausgestrahlt wurde. Allerdings hätte er auch gar nicht gewusst, wohin er hätte gehen sollen. Zugegeben, er besaß ein Apartment in der Stadt, und er hatte seine Geschäfte, um die er sich zumindest zum Schein kümmern konnte, doch warum sollte er sich diese Mühe machen,

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