Republic Commando 01 - Feindkontakt
aufzuschlitzen.«
»Und dann schmeiß ich eine Überraschungsparty für ihn?«
»Solange du vorher nicht noch stundenlang Kuchen backen musst.«
»Okay, Alter. Dann mach mal.«
Niner fiel auf einmal ein, dass er gar nicht wusste wie man schrie. Allerdings hatte er schon genug furchtbar verwundete Männer gehört, um es zu probieren.
Er warf den Kopf zurück legte los.
20.
Ich weiß nicht mehr, wer die Guten sind. Aber ich weiß, was der Feind ist. Es ist der Verrat von Prinzipien. Verliert man seine Prinzipien, verliert man auch den Krieg. Und das oberste Prinzip ist, auf seine Kameraden aufzupassen.
– Kai Skirata
Das Kanonenboot war das schönste Schiff, das Darman je gesehen hatte.
Es kam in Sichtweite, gerade als er aus einem Gebüsch in ein frisch gepflügtes Feld stakste. Die Kuppeln des Cockpits schimmerten wie ein Holo von Cloud City und seine Geschütztürme hatten die Symmetrie der erlesensten Architektur Naboos. Er liebte sogar den Rost und die kleinen Dellen auf seinen Flügeln.
»Sieh dir das an, Atin«, sagte er. »Die reine Kunst… Atin?«
»Ja.«
»Fast da.«
»…ah.«
Weiße Rüstungen kamen auf sie zu gerannt, gefolgt von einem Gran in Sanitätsuniform. Er ließ Atin von seinem Rücken gleiten und bemühte sich, die Arme aus dem Gurtzeug zu bekommen. Dann folgte er der Trage und versuchte mit dem Arzt zu sprechen.
»Verpinen-Projektil, rechts unter der Brust«, sagte er. »Beruhigungsmittel, fünf ccm – «
»Ich seh schon«, sagte der Gran. »Gute Arbeit, Soldat. Gehen Sie jetzt an Bord.«
Als er sich umsah, hatte Etain Uthan an die Soldaten übergeben
und ging auf das Kanonenboot zu, wobei sie alle paar Schritte anhielt und über ihre Schulter blickte. General Arligan Zey trat aus dem Truppenladeraum und nickte ihr leicht zu. Sie verlangsamte ihren Schritt und hielt an, um die Verbeugung zu erwidern.
Unter den gegebenen Umständen kam Darman diese Begrüßung erstaunlich formell vor. Hinter dem Bild gespielter Jedi-Etikette spulte sich ein Albtraum ab, während Ärzte zugleich an Atin und an Uthan arbeiteten. Kleidung zerschnitten, Transfusionsschläuche aufhängten und nach mehr Verbandstoff riefen. Es war, als würde er zwei Parallelwelten betrachten, die sich gegenseitig überhaupt nicht wahrnahmen.
Zey schaute Darman nicht an, aber der ARC-Trooper der mit dem General aus dem Schiff gesprungen war, nahm seinen Helm ab und starrte ihn still an. Etwas Schwarzes bewegte sich im Schatten des Schiffes und bewegte sich dann langsam vor, um mit einer langen, glänzenden Schnauze die Luft zu beschnüffeln.
Es war Valaqil. Er war heimgekehrt. Darman konnte nicht sagen, dass er das Gurlanin erkannte, denn es war nicht von Jinart zu unterscheiden. Er nahm es jedoch an.
»Soldat Atin sammelt immer noch Narben, wie ich sehe«, sagte Valaqil. »Und meine Gemahlin kann es kaum erwarten mich zu sehen. Ich muss gehen.«
»Jinart?« Darman zuckte verlegen mit den Schultern. »Sie war uns eine außergewöhnliche Hilfe, Sir. Man könnte sagen, ein fünftes – ein sechstes Mitglied der Schwadron.«
»Ich bin sicher, sie wird mir alle Einzelheiten über das, was sie in den letzten Tagen so aufgebracht hat, erzählen.«
Und damit war er verschwunden, quer über das Feld und ins Buschwerk. Darman hoffte, die Republik würde die Gurlanins nicht enttäuschen. Sie hatten ihr ebenso gut gedient wie Soldaten.
»Du hast dich bemerkenswert gut geschlagen, Padawan«, sagte Zey. »Insbesondere, ohne die Anleitung eines Meisters. Wirklich außergewöhnlich. Damit bist du deinen Prüfungen ein ganzes Stück näher gekommen, so weit es den Rat betrifft. Vorausgesetzt natürlich, die Aufsicht durch einen Meister bleibt bestehen.«
Darman erwartete, dass Freude oder Verlegenheit oder eine vergleichbare positive Reaktion Etains Gesichtsausdruck aufhellen würde. Er wusste, sie glaubte nicht das Zeug zu einem Jedi-Ritter zu haben und manchmal nicht einmal zu einem Padawan. Und er wusste, dass es auch die eine Sache war, für die sie lebte.
Aber die Aussicht auf den Aufstieg schien sie nicht im Geringsten zu berühren. Sie schien nicht einmal gehört zu haben, was Zey gesagt hatte.
»Meister, wo sind Niner und Fi?«, fragte Etain.
Zey sah verwirrt aus. »Wer?«
»Entschuldigt Meister. Die zwei anderen Männer der Omega Squad.«
Darman spürte, wie der musternde Blick des ARCs noch schärfer wurde. Bisher hatte er nur ein paar Mal ARCs gesehen und sie machten ihm mehr Angst, als es
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